Schnee Schnee Schnee


Publiziert von Salerion , 2. Juni 2019 um 08:12.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:31 Mai 2019
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

"Wann ist mal wieder Alpsteinzeit?" Diese Frage habe ich mir in letzter Zeit des öfteren gestellt, zumal der Säntis immer wieder aufs neue eingeschneit wurde. Nun: Am Freitag war es soweit – ich wollte mich selber davon überzeugen, was denn schon möglich ist  - und was eher nicht. Um 6.30 war es soweit. Der Rucksack mit der Fotoausrüstung, Pickel und Steigeisen war schnell gepackt und in 20 Minuten war ich auch schon in Brülisau. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch völlig unschlüssig, welchen Hügel ich denn nun besteigen soll. Schnell gings über das Brüeltobel zum Plattenbödeli und dann über die Furgglenalp zur Bollenwees. Der Fählensee lag wunderschön da – aber noch beinahe zu 100% mit Eis überzogen. Ein Blick zum Hundstein zeigt mir schnell, dass das Besteigen noch in weiter Ferne liegt. Eine kompakte Schneedecke zieht sich sehr weit nach unten. Die Fählenalp ist noch im tiefsten Winterschlaf. Die gesamte Mulde bis hin zum Zwinglipass ist total weiss. Der Grasgrat zum Fälenschafberg ist schneebedeckt; die Mulde und die Rippe unterhalb des Schafbergsattels verstecken sich im Schnee – und wie die Verhältnisse unterhalb der Freiheittürme sind, ist von der Bollenwees aus nicht einzusehen – auch mein Alpsteinliebling ist heute keine Option.
Dann halt hoch zur Saxerlücke und über den Roslenfirst. Diese Tour habe ich schon oft als Saisoneröffnung gemacht. Bereits auf dem Weg zur Saxerlücke gings weitgehend über Schnee. Der Schnee war bereits sehr weich und entsprechend mühsam zu gehen. Über den Roslenfirst waren die Verhältnisse ähnlich wie in anderen Jahren um diese Zeit. Nur standen heute zusätzlich 20 Steinböcke am Grat parat, um fotografiert zu werden. Es hatte wohl ein paar Schneefelder, die stellten aber keine grossen Herausforderungen dar. Hingegen existieren im oberen Teil südostseitig immer noch mächtige Wechten, die irgendwann abbrechen werden.
Der ganze Chreialpfirst liegt noch unter einer Schneedecke – vereinzelt sind grüne Fleck erkennbar, auf denen sich die „Munggen“ tummeln. Ein Versuch ist es wert. Ich begebe mich auf den Weg zum Zwinglipass. Es wird aber immer beschwerlicher. Kurz vor dem Ruchböhl streiche ich die Segel, nachdem ich bei jedem Schritt hüfttief eingesunken bin. So macht es keinen Sinn, bis zum Zwinglipass weiterzugehen und dann über die Alp Häderen abzusteigen, zumal die erwähnte Mulde beidseitig mit riesen Lawinenkegeln übersäht ist. Das ist mir dann doch zu heikel. Also zurück zum Mutschensattel und über die Roslenalp wieder runter. Und übrigens – der Fählenschafberg ist zu dieser Zeit wirklich ein „no go“. Bis zum Wandfuss der Freiheittürme liegt ein riesiges Schneefeld.
Schnell gings runter zur Saxerlücke und über die Bollenwees wieder zurück zum Pfannenstiel.
FAZIT: es ist zur Zeit definitiv noch zu früh, resp. zu risikoreich, Touren in den südwestlichen, höheren Teil des Alpsteines zu unternehmen. Dennoch war es sehr schön – aufgrund des pflotschigen Schnees aber auch sehr streng.

Tourengänger: Salerion


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Kommentare (1)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 2. Juni 2019 um 08:43
Besten Dank für diesen "Schneebericht". Da kann man nur hoffen, dass es endlich mal richtig warm bleibt, sonst müssen wir uns noch bis in den Juli hinein auf tiefere Ziele beschränken.

Grüße
Hanspeter


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