Obsoleszenz oder was hat Lufigen damit zu tun?


Publiziert von Henrik , 15. September 2011 um 17:06.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 9 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   CH-SH 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 70 m
Strecke:Teufen (ZH) - Tössegg - Wagenbrechi - Büliberg - Kloten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:map wanderland

 ....   „...wer etwas länger Zeit hat: der Europäische Fernwanderwg E4 führt von Rorbas, via Lägeren und dem Jura nach Frankreich in die Cevennen und weiter über die Pyrenäen, der Costa Dorada in Spanien entlang, durch die Sierra Nevada nach Malaga und weiter bis Gibraltar ...“ so ist auf der HP von Rorbas nachzulesen. Die Destinationen heute lagen eher in Griff- bzw. Fussnähe. Und füllten den Nachmittag nicht aus – aber das ist von Edith auch gerne gewünscht, so bleibt ihr am Vormittag genügend Zeit um zu Joggen oder noch liegengebliebene Arbeiten zuhause zu vollenden.
 
 .... so ziemlich genau vor einem Jahr sind wir von hier losgezogen, der Bus beförderte gerade eine Schulklasse,  wie aus dem Stimmengewirr herauszuhören war auf dem Weg in die Natur, Schulbank saluti. Weniger Freude bereitete mir das Faktum, dass Edith in der Hektik die PETflasche vergessen hatte einzupacken – diesmal ließen wir den Hofladen rechts liegen [Als wir dort aussteigen, kurz vor halb zwölf, meint Edith, ob hier irgendwo ein Blöterli-Wasser zu kaufen sei, angesichts des doch warmen Spätsommers habe sie zuwenig bei sich – im Hofladen bei der Bushaltestelle werden wir fündig.]. Kaum den Zebrastreifen hinter uns gelassen, ist auch das Dorf zu Ende und schlagartig sind wir für uns – an einer Hand abgezählt andere Spaziergänger: Freitag, an einem Spätsommernachmittag in der Nähe von Zürich. Zuerst an Maisfeldern vorbei hinunter zur Tössegg. Der Rhein mäandert vor uns, die Sonne ist durchaus noch in der Lage einen den Kopf zu erhitzen, doch bald sind wir in der Senke der Töss. Auf einen Espresso bestand trotz Beiz noch kein Bedarf, somit querten wir die an einen See anmutende Töss über einen Steg hinüber zum Fuss des Dättenbergs, die ersten Herbstzeugen im Schatten. Wie Runner in einem seiner Berichte herausstreicht,  steil die berüchtigten Treppen zur Wagenbrechi hinauf – wir fanden es jedenfalls wohltuend ins Schwitzen zu kommen, denn den Rest des Spaziergangs bescherte keine ähnliche „Anstrengung“ ... Tatsächlich hat der Flurnamen hier einen Bezug auf den Verkehr in vergangener Zeit – der WW führt komfortabel über die Strasse, mittels einer kleinen Brücke. Kurz vor dem Petersboden ein von der Gemeinde gepflegter Rastplatz, gerade ist ein Angestellter der Allmendverwaltung damit beschäftigt, mit der Müllzange die Kippen zusammenzusammeln... Respekt solle man der Natur zollen, bittet ein grosses Schild...Respect mit c geschrieben ...ich rufe ihm zu, warum dem so sei.. “..halt öppis uff Englisch, kommt besser an“! Vom Rastplatz Aspi aus öffnet sich der Blick auf das ZU mit seinen Hügeln, sogar die Wasserdampfwolken von Leibstadt sind zu sehen. Nicht ganz schlüssig bin ich mir in Bezug auf die Lägeren und den Uetliberg? Der WW quert ausserhalb Eschenmosen eine vielbefahrene Verbindungsstrasse, darunter liegt auch der Tunnel zwischen Bülach und Embrach. Den Büliberg haben wir nicht erstiegen, auch nicht uns dem Reservoir genähert. Beim Hof Heidegg entschieden wir uns für Kloten und hielten uns an diesen WW. Oberhalb Lufingen liegt ein Deponiegelände schier unfassbarer Grösse – der Weg führt eine ganze Weile an diesem entlang, ohne Auskunft zu erhalten, dass hier das ZU auch die kommenden Jahre alles entsorgt, womit die KVAs nicht zurecht kommen! Dies erhellte uns ein Einheimischer, der des Weges kam... Zeit uns später über Konsum doch einige Gedanken zu machen, als wir uns beim Silberhau für eine halbe Stunde an den Waldrand setzten.... 

 .... unmittelbar auf der Gemeindegrenze zwischen Lufingen und Kloten ein Bauband, das uns zwar nicht am Weitergehen behindert, aber das Bereiten verbietet: Kloten bemüht sich um den Erhalt seiner Wege am Gemeinderand, dies schließt auch WW mit ein. Den Wald verlassen, breitet sich vor uns ein beein-druckendes Landschaftsszenario aus  – oberhalb Egetswil, dem Ziel dieses Ausfluges im ZU. Wir halten inne und lassen es auf uns wirken – eine Pano-Kamera wäre hier wirklich von Nutzen. Soweit ich meine Kenntnisse hier anbringen kann, sind die Kantone AG, ZH, LU, SZ, UR und GL mit von der Partie. Ein paar Schritte weiter dann ein Islandpferdehof und schließlich fast zu übersehen, die Bushaltestelle der VBG, auf die wir nun nicht mal 10 Minuten zu warten haben.
 
 .... statt also das von mir favorisierte Bauschänzli (das ich sehr empfehlen kann, dessen Saison jetzt aber dann aufs Oktoberfest Zürich ausgerichtet ist) aufzusuchen, wo die letzten beiden Wanderungen mit Edith ihren stimmungsvollen Abschluss gefunden haben, überzeugt mich Edith mit dem Vorschlag auf der nach Westen ausgerichteten Terrasse bei ihr in Niederglatt den Vorabend mit Wein und Gemüsekuchen zu Ende zu bringen... mit dem ICE um 21 Uhr ab Zürich HB bin ich eine Stunde später zurück in Basel. Der Herbst ist da und mit ihr die Dunkelheit.

Wie war das mit dem Respect? Und der Deponie? Kann man da eine Kausalität herstellen?
 

  




Tourengänger: Henrik


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Kommentare (1)


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Runner hat gesagt: Schön,...
Gesendet am 15. September 2011 um 21:44
...kommt das "Züri-Unterland" wieder einmal zu hikr-Ehren :-)


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