Piz Dolf Versuch


Publiziert von Steinbock , 10. August 2011 um 06:45.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum: 5 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Segnas-Vorabgruppe 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Flims-Fil de Cassons-Fuorcla Raschaglius-Glatschiu dil Segnas-Pt.2459-La Siala-Pt.2388-Tschenghel dil Gori-Camona da Segnas-Alp Nagens-Laax-Flims
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Flims,Bergbahnen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Shuttle Bus Nagens-Laax,Postauto Laax-Flims
Unterkunftmöglichkeiten:Segneshütte SAC
Kartennummer:Wanderkarte Region Flims 1:25000

Wir freuten uns auf unser verlängertes Wochenende und hatten uns als erstes Ziel den Piz Dolf ausgesucht.Das Wetter war morgens zwar verhangen,aber es klarte immer wieder etwas auf.Wir  nahmen die erste Bahn auf den Casson.Dort erwarteten uns schon die Wolken,so dass die Aussicht eher bescheiden war.Von da aus den Weg Richtung Fuorcla Raschaglius.Es ist eine tolle Steinlandschaft,sehr angenehm zum wandern.Bei der Fuorcla Raschaglius folgten einige Zeit wir dem  Höhenweg Cassons-Tschingelhörner.Den Aufstiegsweg zum Sardonapass sieht man schon von weitem.Nur der Abzweiger zu diesem ist nicht so gut ersichtlich.Er ist wohl so um Punkt 2526.Wir haben ihn jedenfalls verpasst und sind erst später zum Weg aufgestiegen.Diesem kann man leicht folgen bis ca. 2660m.Dort hat eine Geröllawine 2010 den ganzen Weg verschüttet.Wir querten dieses Geröllfeld bis der Weg wieder vorhanden war.Das kann ich aber gar nicht empfehlen.Man steigt besser bereits vorher wieder etwas in die Ebene ab und umgeht so dieses Geröllfeld.Man geht dann rechts vom kleinen Seelein vorbei und kann danach problemlos wieder zum Weg aufsteigen.Der Weg geht weiter entlang eines kleinen Seelis bis an den rechten Rand des Segnasgletschers.Hier zieht man entweder die Steigeisen an oder klettert über die Felsen hoch.Wir hatten keine Steigeisen dabei und der Fels war nass und rutschig.Die Geröllschicht auf der wir standen war nur ca.2cm dick,darunter blankes Gletschereis.Da wir nicht einsehen konnten wie weit wir klettern mussten,war für uns hier die Endstation.In allen Berichten,die ich über den Sardonapass von Flimserseite her gelesen hatte,hiess es immer der Gletscher könne problemlos rechts umgangen werden.Für uns war das Risiko bei Nässe hier zu hoch und wir stiegen wieder zum Wanderweg ab.Zu unserem Glück,denn kaum unterwegs begann es längere Zeit heftig zu Regnen.
Wieder auf dem Wanderweg gingen wir auf dem Höhenweg durch die Segnas Sura bis zum Aussichtspunkt La Siala unterhalb des Atlas.Von da aus hat man einen schönen Blick auf die Tschingelhörner und das Martinsloch.Hier hatten wir wieder eine trockene Phase und machten eine Rast.Wir waren auch nicht alleine,immer wieder sahen wir Murmeli,es ist erstaunlich wie viele es hier hat. 
Der Abstieg führte uns via Pt. 2388 zum Tschenghel dil Gori.Die Schlucht die der Bach in den Fels gefressen hat ist phänomenal.Nur leider regnete es zu stark um zu fotografieren.Von hier aus weiter zur Segneshütte.Kaum unterwegs liess der Regen etwas nach und gab eine super Aussicht auf die Segneshütte und den Kletterfelsen unterhalb davon frei.Die Freude war jedoch kurz, der Regen kam heftig zurück.Die Bachläufe der Segnas Sut waren in kürzester Zeit in reissende Flüsse verwandelt.Wir erreichten die Hütte dementsprechen ziemlich aufgeweicht.
  Hier trafen wir ein paar Wanderer denen es gleich ergangen war und  trockneten uns so gut es ging ab.
Dann folgte noch ein ca.30 Minütiger Abstieg im Regen zur Alp Nagens um den letzten Bus um 17.00 zu erwischen.Wichtig ist dass man am Speichersee rechts vorbei geht,dann kommt man direkt bei der Haltestelle des Shuttlebusses an.Preis bis Laax Bergbahnen berträgt 10.- mit Gästekarte 8.-.Von Laax Berbahnen mit dem Postauto nach Flims Bergbahnen zum Preis von 3.20.
Es hat uns zwar ziemlich verregnet,aber die Landschaft ist wunderschön und sehr abwechslungsreich.Wer Steinwelten mag,wird die Sardonaregion lieben.In den höheren Regionen hat es diese wunderschöne grünlich schimmernde Gesteinsart die der Landschaft einen speziellen "Anstrich" gibt. Wir waren sicher nicht das letzte Mal da. 

Tourengänger: Steinbock


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

JMichael hat gesagt:
Gesendet am 12. August 2011 um 09:47
Ich kann eure Beobachtung bzgl. Sardonapass nur bestätigen. Ich bin am 2.8. an der gleichen Stelle umgedreht und habe keine "einfache" Umgehung des Gletschers ohne Steigeisen gefunden. Die Umgehung des abgerutschten Wegs via dem kleinen See ist hingegen problemlos.
Gruss
Michael

Steinbock hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. August 2011 um 11:17
Hallo Michael,vielen Dank für Deinen Kommentar.Ich dachte zuerst,ich hätte irgendetwas in den Berichten falsch interpretiert. Aber vielleicht ist wegen dem "schlechten Sommer"dieses Jahr halt das Eis einfach zuwenig weggeschmolzen?
Gruss Felix


Kommentar hinzufügen»