Trinserhorn/Piz Dolf 3028, Überschreitung


Publiziert von RainiJacky , 25. Juni 2017 um 20:42.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:24 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-SG   Segnas-Vorabgruppe 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 2100 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:Flims; PP Kirche - Alp Foppa - Alp Naraus - Fil de Cassons - Fuorcla Raschaglius - Pt. 2998 (Vorgipfel) - Trinserhorn, Pt. 3027 - Saronapass - Segnas Sura - Pt. 2461 - Tschenghel dil Gori, Pt. 2322 - Muletg Veder - Alp Naraus - Alp Foppa - Flims
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW bis Flims, PP bei Kirche
Kartennummer:Schweiz Mobil (Karenausdruck)

Lange Rundtour im UNESCO Welterbe Sardonagebiet...

Die diversen Berggipfel im Sardonagebiet sind bei uns seit Jahren auf der "to do" Liste. Endlich ist's soweit: heute "erkämpfen" wir und das Trinserhorn in einem Tag. Seit die LSB Cassons den Betrieb eingestellt hat müssen wir mit einem längeren Anmarsch-, bwz. Aufstiegsweg bis zum eigentlichen Start zur Tour (Fil de Cassons) auf uns nehmen. Und auf den ersten Sesselbahnkurs ab Flims hoch auf Naraus via Foppa ab 09:00 Uhr mögen wir auch nicht warten - da ist ja der halbe Tag bereits "gegessen"...

Wir starten früh um ca. 04:44 Uhr in Fims und steigen auf via Foppa - Nauraus bis Cassons. In ca. 4h befinden wir uns beim Pt. 2671 (Fil de Cassons) und können nebst dem hervorragenden Panoramablick in das Welterbe Sardona unser heutiges Tagesziel: das Trinserhorn/Piz Dolf, bewundern.

Eindrücklich bewundern wir den Grat, welcher vor uns liegt. Wir steigen kleine 100 Höhenmeter ab zur Fuorcla Raschaglius und ab hier verlassen wir den Bergpfad und steuern direkt auf den Grat zu. Die erste Etappe - bis ca. zu Pt. 2647 - steigt der Hang "freundlich" an, wir überschreiten den offenen Schräghang mit keinen nennenswerten Schiefergesteinsformationen. Ab Pt. 2647 wechselt die Gesteinsformation in aufstehende, messerscharfe Schiefersteine, zT. Schieferplatten. Schon bald verstauen wir unsere Stöcke, wir benötigen zT Handgriffe um über grössere Gesteinsformationen zu kraxeln, zT steigen (Klettern Schwierigkeit I max. II).

Wir steigen während des ganzen Aufstiegs knapp links neben dem Grat auf, zT 1-2m davon entfernt. Zwei grössere Fels-/Gesteinsformationen sind zu überwinden. Wenn man sich kurz am Gelände orientiert kann man diese links umgehen, schwache Spuren von vorherigen Berggängern sind "spürbar". 

Kurz vor dem Ausstieg der "Gratkraxelei" (wie bereits erwähnt: Schwierigkeitsgrad I max. II) auf ca. 2700müM ist eine Felsformation zu durchqueren, bwz. zu übersteigen. Es finden sich gute Griffe und Tritte. Nun befinden wir uns auf dem Schräghang, welcher uns die ganze Grösse der Gipfelpartie aufzeigt. Vorerst gehts hoch zum Vorgipfel, Pt. 2998 mit Steinmännchen. Bereits hier bewundern wir die fantastische Rundumsicht. Weiter gehts zum Hauptgipfel wo wir uns eine kleine Verschnaufpause gönnen und die Bergwelt auf uns wirken lassen...

Nach dem obligaten Gipfelfoto geht's weiter - rechts an einem Schneefeld vorbei, welches dirkt in einen steilen "Trichter" mündet. Dieser ist gut auch auf dem Grat zu umgehen. Ab Pt. 2996 beginnt der eigentliche Abstieg zum Sardonapass, welcher mit Steinmännern gekennzeichnet ist. 

Für den Abstieg bis auf die Segnas Sura benötigen wir keine Steighilfen - Grödel hätten wir mit dabei gehabt - Der Schnee war gut trittfest und mit den Stöcken konnten wir einzelne Schneefelder gut überqueren. Einzug die vielen Gletscherbächchen, welche zT zu kleinen Flüsschen angestiegen sind, boten uns ein, zwei Mal "Probleme". Zum grossen Teil waren die Schneepartien über den Bächen unterhöhlt (Einbruchgefahr beim Betreten), dass wir schneefrei Übergänge gesucht haben. War nicht immer einfach. Bei einer Bachüberquerung mussten wir für ca. 20min. behelfsmässige "Brückenpfeiler" bauen, indem wir grosse Steine in die Mitte des Gletscherbaches warfen. Dank dieser behelfsmässigen "Brücke" konnten wir trockenen Fusses über den letzten Bach, bis wir in der Plaun Segnas Sura auf den offiziellen Bergpfad trafen. 

Ab Pt. 2461 - am Fusse des Atlas - bewunderten wir noch einmal die beiden Tiefblicke in das UNESCO Welterbe:  a) zu den Tschingelhörnern mit Martinsloch,  b) zurück über die Plaun Segnas zum Sardonapass. Via Muletg Veder - Naraus - Foppa erreichten wir happy und müde Flims. 

Tourengänger: RainiJacky


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Kommentare (1)


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Primi59 hat gesagt:
Gesendet am 1. Juli 2017 um 17:49
Mann, das ist ja ein starkes Ding das ihr da geleistet habt, gratuliere ganz herzlich dazu....
Lg
Primi


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