Überschreitung Gross Sternen - Forstberg - Druesberg


Publiziert von Seeger , 4. Juli 2011 um 21:54.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 3 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Nördliche Muotataler Alpen   CH-SZ   Zürcher Hausberge   Westliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 580 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:Weglosen - Ibrigbahn - Gasthaus Sternen - Gross Sternen - Forstberg - Druesberg - Druesberghütte - Leiterenweg - Weglosen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ö.V.: Zürich - Einsiedeln - Postauto nach Weglosen - Ibergerbahnen Auto: Pfäffikon - Sattel - Einsiedeln - Euthal - Weglosen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:swissmap

Auf dass ich mich wieder einmal resozialisiere, hat man mich platsch ins Kalte Wasser gestossen. Nicht unangenehm. Zuerst  wunderschöne Klänge französischer Meister im Fraumünster in Zürich: O SACRUM CONVIVIO. Dann diese Tour auf den Druesberg. Beide Anlässe waren sich verwandt: Unheimlich viel Publikum und Juwelen dieser Welt.

In Erinnerung an den Vorabend begleiten mich die Chöre mit ihrem präzisen Gesang in die Alpengegend des Ybrig. Nein, es sind nicht die lüpfigen Schwyzerörgeli-Klänge oder das „Züridütsch“. Inmitten einer Bergwelt mit Aussicht auf den Vierwaldstätter- Zürich-, Sihl- , Klöntalersee. Ich sehe den Tödi, den Glärnisch, den Säntis, die Mythen, die Rigi und die Urner-Dreitausender. Ich sehe ins Muotatal, Sihltal, zum Pragelpass. Und ganze Blumenteppiche.
Und das Publikum auch. Gleich kraxelnder Ameisen. Ich bin auf dem besten Weg der Genesung. Keine Erlen, dafür Ketten. Keine Ruinen, dafür Restaurants. BWB- markierte Wanderwege statt undurchdringliches Dickicht. Leute statt Einsamkeit.
 
Und dabei hatt’s die Tour in sich: Forstberg schwieriger wie Druesberg. T4 auf sicher. Einige exponierte Stellen – wie auch bei der Chormusik die Einsätze aus dem Nichts. Dort ins Nichts. Schwierige Stellen mit Ketten versehen.
Beim Abstieg vom Sattel zwischen Forstberg und Druesberg hat unlängst ein Unwetter ein rechtes Wegstück zerstört.Geröll oder Wiese? 50m weiter unten ist er wieder da. Also keine Bange.
Zuletzt das Finale: Der Leiterenweg sollte eigentlich auch Treppenweg heissen. Hohe Tritte gehen in die Knie. Ein sympathisches Pärchen kommt uns entgegen. Sie hat sich nicht getraut hinunter zu steigen. Er nimmt es gelassen und tröstet sie.
An der Leiter angekommen, stutzen wir. Hier hinunter? 27 Tritte zu 30cm geben 9,10 m. Rechts zu umgehen. Dort noch recht heikel. Trotz Ketten. Entschluss: Über die Leiter! Schon nach den ersten paar Sprossen wird uns klar: Die ist phänomenal bequem und sicher und leicht „angelehnt“, das heisst nicht senkrecht oder überhängend. Wir erreichen unseren Ausgangspunkt.
Und wiederum gleichen sich die zwei Resozialisierungs-Prozesse:

Wunderschöne Erinnerungen!
 
Tourenbeschreibungen in 78 Berichten, darunter die von budget15 und alpstein, welche ich vorgängig studiert habe. Zu empfehlen.
 
 
 


Tourengänger: Seeger


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt: Eine Seltenheit
Gesendet am 5. Juli 2011 um 06:50
Hallo Andreas

Für einmal bist Du auf ausgetretenen Wegen unterwegs gewesen und hast schöne Eindrücke präsentiert. Ich habe die Rundtour noch in guter Erinnerung, auch weil sich beim Abstieg vom Forstberg im Bereich der Ketten eine Schuhsohle gelöst hatte.

Beste Grüße
Hanspeter

Henrik hat gesagt: ...wie kommst du denn jetzt auf
Gesendet am 5. Juli 2011 um 09:49
diese Einschätzung Andreas?

> wieder einmal resozialisiere

Community-treu und differenziert! Also deine Erlengeschichten suchen ihresgleichen..

Cari saluti

silberquäki


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