Teurihorn 2973 m / Pizzas d' Anarosa 3002 m


Publiziert von StefanP , 26. Juli 2018 um 20:33.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Hinterrhein
Tour Datum:23 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 2110 m
Abstieg: 2110 m
Strecke:14.4 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sufers Glettitobel
Kartennummer:1235 Andeer

Das Teurihorn über Sufers, ist ein mächtiger Felskegel mit ausgedehnten Geröllhalden. Die Zustiege sind von allen Seiten lang und anspruchsvoll. Vor 4 Jahren waren wir das erste Mal oben. Jan blieb damals unter den Gipfelfelsen, was er schon lange mal nachholen wollte. Das Wetter wollte heute noch nicht so, wir hofften, dass wir wenigstens gute Sicht zum Berg haben, an schöne Fernsicht wagten wir bei dieser Wetterprognose sowiso nicht zu denken.

Wir starteten im Glettitobel, wanderten noch mit Stirnlampen durch den Oberhofwald - Unter Steila - bis in die Steileralp. Ca. bei Punkt 2321 m verliessen wir den Weg, umwanderten Punkt 2439 m und die ausgedehnten Geröllfelder des Steilerhorn's. Durch die lange Schuttmulde stiegen wir aufwärts bis ca. 2700 m querten dann links aufs nächste Geröllfeld. Von dort weiter aufwärts über eine Stufe auf das letzte Geröllfeld, dass sich bis zu den Gipfelfelsen empor zieht. Die Gipfelfelsen links umgehend erkletterten wir über das gestufte Wändli den luftigen Grat und erreichten so den Gipfelgrat mit dem grossen Steinmann. Das Gipfelbuch befindet sich in gutem Zustand. Wenige Einträge seit unserem letzten Besuch.

Wir hatten wie erhofft immer nebelfreie Sicht am Berg und zeitweise tat sich auch etwas Weitsicht auf gegen Osten, im Norden war es trüb. Wir stiegen bzw. surften auf dem gleichen Weg die Geröllfelder ab und erreichten wieder unseren Ausgangspunkt auf ca. 2321 m. Genau in dem Augenblick als wir zu den Pizzas d'Anarosas aufschauten, war dieser nebelfrei, obwohl schon die nächsten Wolken vom Safiental rein drückten. Wir machten uns also auf den Weg zur Alperschällilücke und hofften, dass sich das Wetter bessert. Leider fanden wir uns bereits unterhalb der Alperschällilücke in der Nebelsuppe wieder. Nach kurzer Lagebesprechung entschlossen wir uns trotz Nebel den Aufstieg zum Anarosa zu wagen.

Das schwierigste war, im Nebel ohne Sicht die Rinne zu finden. Wir stiegen ohne HM - Differenz durch das steile Geröllfeld und fanden uns an den Felsen wieder. Wir stiegen mühsam hoch, fanden eine Rinne, jedoch die falsche, die nächste weiter oben war mit einem Steinmann markiert, somit wussten wir, dass wir richtig lagen. Die Rinne jeweils einzeln aufsteigend hoch, über die beiden Hindernisse (II) bis vor den seichten Graben. Auch diesen einzeln hoch, links abbiegend in eine kleine Rinne zum Steinmann, dann bei der Gabelung den rechten steileren Aufstieg benutzen, aufs Plateau hoch. Über die einfache Geröllhalde zum ersten vorgelagerten Gipfelsteinmann - unser Gipfelbuch, seit 5 Jahren oben ist noch in tip toppem Zustand - dann über die Gipfelfelsen und eine kurze luftige Stelle auf den grossen Stein, mit im Herbst 2013 schön erbauten Steinmann inkl. Gipfelbox von Valentin Eichenberger - vielen Dank. Die Sicht blieb auch während unserer Gipfelrast auf Null, somit stiegen wir wieder auf dem gleichen Weg ab, zur Alperschällilücke und zurück nach Sufers bzw. ins Glettitobel.
Im Führer ist BG angegeben, ich würde hier T5 und II wählen. Ich kenne kaum einen Berg der soviel Schutt um sich birgt,wie die Pizzas d'Anarosa, am nahesten kommt ihm der Piz digl Gurschus, daher erstreckt sich auch der Aufstieg sowie der Abstieg sehr lange, da immer nur einzeln auf bzw. abgestiegen werden kann. Dabei löst sich soviel Geröll, dass man halt einfach umso länger hat, je mehr Personen sich am Berg befinden. Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist man alleine am Berg, das deuten die wenigen Gipfelbucheinträge pro Jahr. Trotz all den Widerigkeiten bleibt der Anarosa einer meiner Lieblingsberge, mit all seiner Wildheit und kecken Hörnen bzw. bizarren Felstürmen.

Tour vom 31.07.13 mit Aussicht





Tourengänger: StefanP


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