Lieber teurer als steiler
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Die Splügener Kalkberge sind für Nicht-Gerölleuphoriker nur im Frühsommer zumutbar - dann sieht man vom bröseligen Kalk nämlich nicht allzu viel... Da es Petrus ab Mittag brodeln lassen wollte, wäre eine 1-Tagestour mit Start nach 9 in Sufers wohl suboptimal gewesen. Deshalb am Vorabend zur Cufercalhütte, dies zur Vermeidung des etwas langweiligen Hüttenwegs über das Steilertal: Nach Unter Steila schräg hinunter zum Bach (Pfadspuren), dort barfuss über denselben und steil über in den Dösa hinauf. Auf Cufercal war ich allein mit Ausnahme eines der "möglichen isolierten" Schauer, der sich so um 10 Uhr zünftig entleerte.
Aufbruch bei Sonnenaufgang und in angenehmer Querung bis auf die schöne Terrasse unterhalb Versangga. Die weitere Querung ist (insbesondere bei Nässe) etwas verdriesslich und führt auf die endlosen Schutthänge unter dem Anarosa. Ich stieg daher auf dem ersten grasigen Rücken fast 150 Hm ab und querte in das untere Becken der Steileralp auf ca. 2150 runter (der Umweg unten durch wäre wohl nicht viel länger...). Von dort direkt auf die grüne Terrasse des Rot Grind, wo sich der Anstieg aufs Teurihorn in erbaulichem Weiss präsentierte - ganz im Gegensatz zum abschreckenden Steilerhorn.
Durch den Regen war der Sommerfirn zwar etwas weicher als ideal, aber insgesamt doch ganz gut zu begehen. Oben kam ich dann doch noch in den Genuss von knapp 50Hm Geröll, bevor eine sehr brüchige Stufe (II) auf den NE-Grat leitet. Auf diesem wieder einfach in Kürze auf den engen Gipfel. Dieser wird pro Saison ca. 10mal begangen - fast nur von Einheimischen und dies doch ab und an von SW!
In einer Viertelstunde runterrutschen und - queren zu Pt. 2321 der Steileralp und wieder rauf Richtung Alperschällilücke. Inzwischen quellte und nebelte es, sodass bzgl. Alperschällihorn Zweifel aufkamen. Ich versuchte es dennoch mal, und Schnee sei Dank ging es auch ganz flott bis auf's Band in der E-Flanke unter dem N-Grat. Dieses ist zwar recht exponiert, aber doch gut gangbar; einzig der Schotter verlangt Vorsicht. Ende Fahnenstange dann aber vor dem Aufstieg auf den Grat: Ein sehr steiles, unten in den Flühen abstürzendes Schneefeld zierte ihn - den in normalen Hängen harmlosen Nassschneerütschchen wollte ich mich hier nicht aussetzen, und auch der verschneite Grat wäre bei dem blütterweichen Schnee diesbezüglich wohl auch nicht unheikel gewesen. Etwas gar viele Unwägbarkeiten für einen Gipfelsteinmann im Nebel! Von der Alperschällilücke auf dem wirklich schönen, steilen Pfad durch beblumte Flühe und rauschende Bäche hinunter ins hinterste Safiental.
Fazit über die Splügener Kalkberge:
Anarosa: Sieht grässlich aus: no-go-Area für mich...
Steilerhorn: Zu steil (und brüchig): dito
Teurihorn: Ideal im Vorsommer (evt. sogar als Skitour?)
Alperschälli: Noch am ehesten zumutbar als Sommertour, da bis ca. 2700 nicht besonders mühsam und ab 2900 auch wieder nicht.
Aufbruch bei Sonnenaufgang und in angenehmer Querung bis auf die schöne Terrasse unterhalb Versangga. Die weitere Querung ist (insbesondere bei Nässe) etwas verdriesslich und führt auf die endlosen Schutthänge unter dem Anarosa. Ich stieg daher auf dem ersten grasigen Rücken fast 150 Hm ab und querte in das untere Becken der Steileralp auf ca. 2150 runter (der Umweg unten durch wäre wohl nicht viel länger...). Von dort direkt auf die grüne Terrasse des Rot Grind, wo sich der Anstieg aufs Teurihorn in erbaulichem Weiss präsentierte - ganz im Gegensatz zum abschreckenden Steilerhorn.
Durch den Regen war der Sommerfirn zwar etwas weicher als ideal, aber insgesamt doch ganz gut zu begehen. Oben kam ich dann doch noch in den Genuss von knapp 50Hm Geröll, bevor eine sehr brüchige Stufe (II) auf den NE-Grat leitet. Auf diesem wieder einfach in Kürze auf den engen Gipfel. Dieser wird pro Saison ca. 10mal begangen - fast nur von Einheimischen und dies doch ab und an von SW!
In einer Viertelstunde runterrutschen und - queren zu Pt. 2321 der Steileralp und wieder rauf Richtung Alperschällilücke. Inzwischen quellte und nebelte es, sodass bzgl. Alperschällihorn Zweifel aufkamen. Ich versuchte es dennoch mal, und Schnee sei Dank ging es auch ganz flott bis auf's Band in der E-Flanke unter dem N-Grat. Dieses ist zwar recht exponiert, aber doch gut gangbar; einzig der Schotter verlangt Vorsicht. Ende Fahnenstange dann aber vor dem Aufstieg auf den Grat: Ein sehr steiles, unten in den Flühen abstürzendes Schneefeld zierte ihn - den in normalen Hängen harmlosen Nassschneerütschchen wollte ich mich hier nicht aussetzen, und auch der verschneite Grat wäre bei dem blütterweichen Schnee diesbezüglich wohl auch nicht unheikel gewesen. Etwas gar viele Unwägbarkeiten für einen Gipfelsteinmann im Nebel! Von der Alperschällilücke auf dem wirklich schönen, steilen Pfad durch beblumte Flühe und rauschende Bäche hinunter ins hinterste Safiental.
Fazit über die Splügener Kalkberge:
Anarosa: Sieht grässlich aus: no-go-Area für mich...
Steilerhorn: Zu steil (und brüchig): dito
Teurihorn: Ideal im Vorsommer (evt. sogar als Skitour?)
Alperschälli: Noch am ehesten zumutbar als Sommertour, da bis ca. 2700 nicht besonders mühsam und ab 2900 auch wieder nicht.
Tourengänger:
Voralpenschnüffler

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