Stauberenkanzel (1860 m) - nicht für alle ein T3


Publiziert von PStraub , 28. Mai 2018 um 18:50.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:27 Mai 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Aufstieg: 1360 m
Abstieg: 110 m

Es ist ja nicht so, dass die Welt auf einen (weiteren) Bericht über die Stauberenkanzel gewartet hätte. Der ganze Alpstein ist ja HIKR-mässig äusserst gut abgedeckt.
Darum (fast) nur eine Bemerkung zu den Routen-Bewertungen.


Irène und ich wollten einmal mit der neuen Stauberen-Seilbahn fahren. Darum stiegen wir auf dem markierten Weg ab der Talstation zur Stauberen hinauf. Nicht ohne bei der Vorderalp einen Tankstopp einzulegen.
Beim Tratschen mit zwei "Fürsten" bemerkte einer, da die Bahn mit den Hinunterfahrenden Strom erzeuge, müssten die uns Fussaufsteigern ja noch etwas zahlen. Und bestellte (um den Energiegewinn zu optimieren!) noch eine Flasche ..

Verglichen mit dem Besuch vor knapp einem Jahr ist die Baustelle beim Gasthaus schon ganz ordentlich aufgeräumt. Aber der Wegweiser Richtung Saxerlücke fehlt noch immer. Das heisst: Das Schild ist zwar da, liegt aber am Boden und wird so nur allzuleicht übersehen.

Wir stiegen auf dem "Normalweg", also auf der Nordseite zur "Schlüsselstelle" auf. Wo schon zwei Österreicher am Herumkraxeln waren. Diese kapitulierten schnell einmal, und auch Irène meinte, mit ihren Schuhen würde das nicht gehen. So stieg ich schon einmal vor und hängte eine doppelte Reepschnur in das Wändchen, dass sich die andern einfacher hätten sichern können. Doch die liessen sich nicht erweichen - so ging ich halt alleine zum Gipfelkreuz.

Ich habe es einmal abgecheckt: Diese Route hat in HIKR ab T3 so ziemlich alle Bewertungen. Das finde ich ziemlich, na ja, unbefriedigend.
Die erwähnte Schlüsselstelle ist rund 5 m hoch, praktisch vertikal und nur mit Eisenstiften ausgerüstet. Das Stahlseil, das es da einmal gab, ist längst weg. Man kann es drehen und wenden wie man will, das ist ein T5/II und kein T3.

Es ist ja super, wenn einer so krass stark geht, dass eine derartige Stelle für ihn nur ein Spaziergang ist. Aber Bewertungen macht man ja nicht für sein eigenes Ego, sondern für allfällige Nachfolger. Darum sollten sie einigermassen realistisch sein!

Nach einem Plättli auf der Stauberen-Terrasse (nicht -Kanzel) ging es mit der neuen, energie-autarken Seilbahn nach Frümsen. Und gleich weiter nach Bregenz.

Übrigens: Oben hat die Bahn keine Kasse - Billette bezieht man beim Gasthaus-Personal.

Tourengänger: PStraub


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

Bombo hat gesagt:
Gesendet am 28. Mai 2018 um 19:25
Han i namal Glück gha mit minere Bewertig damals ;-)

Nik Brückner hat gesagt:
Gesendet am 28. Mai 2018 um 20:09
Sehr richtig, P. Recht hast Du.

longo hat gesagt:
Gesendet am 29. Mai 2018 um 07:28
Gemäss SAC Skala ist der wrw markierte Bergweg Frümsen - Staubern ein T3
Auch wenn die Schlüsselstelle am Chänzeli nur kurz ist, ist die Schwierigkeit halt doch eher bei T5 / II, hast also recht, denn auch der Zustieg ab Staubern ist nicht ganz ohne.

roko hat gesagt:
Gesendet am 29. Mai 2018 um 08:18
Und ohne Fixseil wie im Herbst 2016 noch einen "Zacken" schwerer :-)
Gruss Robert


Kommentar hinzufügen»