Großes Wiesbachhorn - 3564 m

Am 12.08.2000 fuhr ich nach Kaprun und parkte nahe dem Kesselwandhaus. Von dort per Bus, dann mit dem beeindruckenden Schrägaufzug bis zur Höhenstraße und auf dieser weiter per Bus bis zur Staumauer des schön gelegenen Moserbodenstausees. Dann stieg ich sehr steil in zahreichen Kehren die Bratschenhänge zum Heinrich-Schwaiger-Haus  (2802 m) hinauf. Etwa 100 hm unter ihm begann auf einmal ein heftiges Gewitter zu toben. Ich schaffte es, noch einigermaßen trocken die Hütte zu erreichen. Ich stärkte mich mit einem wunderbaren Hirschgulasch; den Hirsch hatte der knorrige Hüttenwirt Goller Bascht selber geschossen. Nach einer etwas unruhigen Nacht in den recht beengten Lagern ging ich bei noch recht bewölktem Wetter am 13.08.2000 los. Der Durchstieg durch das Klamml war dank vieler Sicherungen problemlos. Nach dem oberen Fochezkopf legte ich die Steigeisen an. Der Aufstieg im griffigen Firn über den Kaindlgrat ging sehr gut. Das Wetter wurde immer besser, die Wolken lösten sich auf. Sehr schöne Ausblicke vom Großglockner bis zum Watzmann. Dann gemütlicher Abstieg bis zum H-S-Haus. Nach kleiner Brotzeit schneller Abstieg bis zum Stausee - für diese 800 hm brauchte ich damals 50 Minuten - lang is her!! Dann noch kurz durch die Engstelle der Heidnischen Kirche; dabei werden einem - so sagt man - alle Sünden vergeben. Das Ehrenmal, das über der Heidnischen Kirche errichtet wurde, erinnert an die Opfer des Kraftwerksbaus - darunter viele Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter während des 2. Weltkriegs.  Dann weiter mit Bus, Schrägaufzug und Bus zum Parkplatz. Ein wunderbarer Tourentag ging zu Ende. Ich freute mich, diesen markanten Berg, den man von den unseren heimischen Bergen meist gut sehen kann, geschafft zu haben.