Hohhoren (2771 m); unbekannter Gipfel über dem Grimselpass


Publiziert von johnny68 , 7. Juli 2017 um 18:04.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 7 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Strecke:Grimselpass - Hohhoren - Nägelisgrätli

Die Idee zu dieser Tour hat mir das soeben erschienene Buch von Sabine und Fredy Joss - Alpinwandern/Gipfelziele - Berner Oberland (2017, SAC-Verlag) gegeben. In diesem Buch sind 40 Gipfelwanderungen vom Saanenland bis zum Sustenpass, zudem auch noch zusätzliche benachbarte Gipfelziele, abgehandelt. Ich schätze diese Reihe des SAC-Verlags sehr, führen doch die Touren meistens auf unbekanntere, nichts desto trotz aber attraktive Gipfel, die nicht überlaufen sind.

Vom Hohhoren nahe beim Grimselpass haben die meisten wahrscheinlich noch nichts gehört. Im HIKR hat erst Lulubusi einen Eintrag gemacht. Mein Tourenbericht ist somit der zweite.

Die genaue Höhe des Hohhorens bedarf einer Klärung. In der Landeskarte ist das Hohhoren mit 2831 m eingetragen. Dies ist m.E. unpräzis. Es handelt sich bei dieser Kote nicht um das Hohhoren, sondern um einen Punkt im Gärstengrat. Das Hohhoren hat 2 Gipfel: einen mit der Höhe 2771 m (Südgipfel; hier befindet sich die Gamelle, in der sich ein Gipfelbuch befinden sollte. Es gibt aber keins. In der Gamelle befand sich lediglich ein Ausdruck des HIKR-Berichts von Lulubusi). Etwas weiter nordöstlich befindet sich der Mittelgipfel (2790 m). Es handelt sich um den hintersten Teil des Gipfelgrates. Weiter nordöstlich fällt der Berg in eine Senke ab, und es beginnt der Gärstengrat. 

Vom Grimselpass nimmt man den Bergweg in Richtung "Nägelisgrätli". Man folgt diesem Weg, die Militärhütte passierend, bis rund 2600 m. Hier zweigt man nach links ab und überquert die blockige Schwemmebene unterhalb des Hohhorens. Eine Variante ist auch (ich habe diese im Aufstieg genommen), nordwestlich des Remersees durchzugehen und dann auf 2600 m anzusteigen. 

Das Aufstiegscouloir auf das Hohhoren befindet sich ganz am südwestlichen Ende des Gratrückens. Das Couloir ist felsig-geröllig, mit wenig Pflanzenbewuchs. Die unangenehmste Stelle befindet sich in der Mitte des Couloirs: steil, rutschig, wenig gute Griffe (T4, I-II). Oben zum Couloir hinaus trifft man auf eine steile Grashalde. In Richtung Nordost klettert man am Schluss über den blockigen Grat, einige Türme nördlich umgehend.

Nach dem Gipfel-Abstieg auf die Schwemmebene (2600 m) entschied ich mich, dem Nägelisgrätli-Bergweg noch weiter zu folgen, bis es eine Aussicht auf den Rhônegletscher gibt. Dies ist etwas nach dem Grätlisee der Fall. 



Tourengänger: johnny68


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Kommentare (1)


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Axels hat gesagt: 2831
Gesendet am 9. Juli 2017 um 08:59
Dieser Punkt ist aber fantastisch! Nichtsdestotrotz gehe ich mit dir einig, bzw gehe ich mit dir einig. Auf der alten Karte ist noch 2771 als Hohoren angegeben.


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