Brienzergrat 1 Tag Brünig-Harderkulm


Publiziert von Ledi , 28. Dezember 2016 um 08:26.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum: 7 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Brienzergrat   CH-BE   CH-LU   CH-OW 
Zeitbedarf: 13:30
Aufstieg: 3300 m
Abstieg: 2900 m
Strecke:ca.35 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz auf Obwaldnerseite die Kurve vor dem Pass. Zurück mit dem Zug Interlaken-Brünig

Der Brienzergrat war schon lange auf meiner Liste der zu machenden Touren. Dieses Jahr war es nun soweit und ich konnte den ganzen Grat in einem Tag durchwandern. Es ist eigentlich egal ob der Brienzergrat in einem oder zwei Tagen gemacht wird, beide Varianten beinhalten eine lange Wanderung, mit einer unglaublich schönen Kulisse. Es giebt schon viele gute Berichte, ich füge nur noch meine Zeiten an, die aus meiner Sicht wichtig sind.
 
4.00 Uhr Start Brünig Parkplatz (Obwaldner Seite)
5.45 Uhr Wilerhorn Tagesbeginn, Einsicht in die komplette Tour/Gratverlauf
8.30 Uhr Brienzerrothorn
12.00 Uhr Tannhorn (Zeit mit Zwischenfall)
14.45 Uhr Augstmatthorn ab hier noch ein schönes Stück bis zum Harderkulm
17.32 Uhr Harderkulm
 
 
 
Es gab bei meiner Wanderung leider einen Zwischenfall, auf dem langen Grat zwischen Schöngütsch und Briefehörni. Ein Wanderer vor mir war etwas langsamer unterwegs, kurz bevor ich ihn überholen wollte entschied ich mich meine Kleider zu wechseln und etwas zu trinken. Er lief weiter und Verschwand aus meinem Sichtfeld hinter einer Kuppe. Kurze Zeit später, nach nur 2 Minuten, setzte ich meine Wanderung fort. Nach der Kuppe kam ein Abstieg in eine Scharte, ich dachte noch, wo jetzt nun dieser Wanderer in so kurzer Zeit hingegangen ist. Ich stieg hinab und folgte dem Weg in die Ausstiegsquerung, doch ein Wanderstock mitten auf dem Wanderweg bremste mich abrupt. Schaute umher, hinauf, hinunter konnte diese Person einfach nicht mehr sehen. Nun erspähte ich einen Hut im Graben, viel weiter unten den zweiten Stock. Ich stieg über die rechte Rippe etwas ab um eine bessere Sicht in den Graben zu bekommen und sah die abgestürzte Person. Auf rufe gab es keine Antwort. Nun löste ich den Rega-Alarm aus. Ein Fehler von mir war, dass ich die Rega App nicht Installiert hatte und somit kostbare Zeit beim Erklären des genauen Unfallortes einbüsste. Ich fragte noch ob ich zur Person absteigen soll (T5-T6 Gelände), Sie sagten mir, ich soll oben auf dem Grat bleiben, wegen der besseren Ortung. Ich selber hatte mehr Angst bei einem allfälligen Abstieg Steine auszulösen. Warten geht lange, Minuten werden zu Stunden. Etwas später stiess ein Paar dazu, diese hatten das Rega App installiert, somit konnte der genaue Unfallort durchgegeben werden.
Endlich kam der Hubschrauber angeflogen. Dieser liess den Arzt und Bergführer am Anfang des Grabens fliegend aussteigen. Nach dem mühsamen zustieg der Retter ging alles sehr schnell. Die Verunfallte Person wurde mit dem Arzt zusammen und langen Rettungsseil ausgeflogen. Unglaublich wie nahe der Pilot an die Felsen flog. Nun setzte ich meine Wanderung fort.
Dieser Unfall kam so Plötzlich und ohne Vorwarnung, also seit vorbereitet für solche Situationen. Das Rega-App muss auf dem Telefon installiert sein.

Tourengänger: Ledi


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