Einsame Blauberge: Ameiskopf - Reitberg - Reitstein und Sattelkopf bei phantastischem Dezemberwetter
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Halserspitzkamm West ist immer eine gute Wahl! In den Westlichen Blaubergen ist nicht viel los und es gibt viele Möglichkeiten, zu wandern. Und schöne Gipfel gibt es hier, z.B. den Reitstein (1516 m), den wir vor kurzem von Norden aus via Stacheleck erreicht haben. Ich möchte auch diesmal wieder etwas Neues kennenlernen und habe mir drei Ziele ausgesucht, die ich noch nicht kenne: den Ameiskopf (1298 m), Reitberg (1455 m) und den Sattelkopf (1418 m). Daß ich bei dieser Runde auch den Reitstein (1516 m) wiedersehen werde, erhöht die Vorfreude umso mehr. Und auf ein weiteres Gustostückerl freue ich mich: den Ostgrat des dem Halserspitzkamm West südlich vorgelagerten Sattelkopfs!
Zum Sattelkopf-Ostgrat habe ich mich von dem schön bebilderten Bericht von frehel inspirieren lassen, der folgendes Fazit zieht: "Der Ostgrat des Sattelkopfs ist landschaftlich lohnend und eine fantastische Aussichtskanzel für die Berge über dem Achensee." Das laß' ich mir nicht zweimal sagen, zumal der Ostgrat auf der Karte ja wirklich vielversprechend aussieht...
Auf besagten Sattelkopf-Ostgrat werde ich heute aber erst zuletzt und im Abstieg kommen, denn meine Tour soll an den Häusern der Kaiserwacht nahe des Achenpass es beginnen. Von hier will ich weglos den Südwestkamm zum Ameiskopf aufsteigen und den Grenzgrat weiterverfolgen zu Reitberg und Reitstein. Und erst zum Schluss wird es dann nach Süden hinunter zum Sattelkopf gehen. Und der Abstieg von dort soll dann über seinen Ostgrat erfolgen, bis es auf einer Forststraße nach Achenwald geht.
Was die erste Etappe auf Ameiskopf und Reitberg angeht, so gibt es mit einer etwas anderen Anstiegsvariante auch schon einen Bericht von wagemut, allerdings ohne jegliches Bild. Ich habe also gar keine Ahnung, wie es auf Ameiskopf und Reitberg aussehen könnte. Keine Ahnung zu haben ist eigentlich nicht gut, aber diesmal schon, denn umso gespannter bin ich auf auf den heutigen Tag...
Der Tourentag:
An den Häusern der Kaiserwacht steigt eine Straße nach Südosten zu weiteren Häusern an. An einer Bank mit Brunnen links oberhalb lasse ich mich verleiten, sofort weglos am Südwestgrat des Ameiskopfs zu starten. Zunächst geht es sanft und gut steigbar aufwärts, bis einige sich zusammenziehende Felsschrofen den Dirittissima- Weiterweg sperren. Nun folgen die einzigen recht unangenehmen, aber hier nötigen Querungsschritte der heutigen Tour: die steilen Hänge sind bockhart gefroren und auf das gefrorene Laub ist auch kein Verlass…es war etwas tricky, denn ausrutschen sollte ich hier besser nicht: soviel steht fest. Als ich dann oberhalb der Felsschrofen bin, sehe ich, daß es weiter südwestlich viel leichter gegangen wäre!
Nun flacht das Gelände aus und ich erreiche bequem ansteigend einen Handymast und gleich drauf eine Straße. Es wird sonnig, wie angenehm, ich gönne mir eine Pause. Anschließend folge ich der Straße eine leicht ansteigende Serpentine und gehe dann wieder weglos und sanft ansteigend am Grat in nordöstlicher Richtung weiter. Bald erreiche ich die von Nordwesten heraufziehende Bayerisch-Tiroler Grenze. Es kann jetzt nicht mehr weit sein zum Ameiskopf.
Hinweis: Ab hier ist die Grenzschneise ausgeschnitten und die Grenzsteine tragen Nummern, die ich in der 1:50 000 - Karte des Bayerischen Landesvermessungsamts genau nachvollziehen kann: den Ameiskopf (1302 m) werde ich bei Grenzstein Nr. 200 erreichen, den höchsten Punkt des Reitbergs beim Stein Nr. 191.
Anschließend ist die weglose Wanderung (mit gelegentlichen diffusen Pfadspuren) am ausgeschnittenen Grenzgrat durchgehend bequem zu gehen und an allen möglichen Stellen nach Westen, Süden und schließlich auch nach Norden aussichtsreich. Ich erreiche den Ameiskopf (mit tatsächlich einem großen Ameisenhaufen und Zugspitzblick am höchsten Punkt) und schließlich die vielbucklige Welt des Reitbergs mit vielen An- und Abstiegen. Im stetigen Auf und Ab geht es dann auch noch nach dem Reitberg weiter bis zum Reitstein, teilweise sogar im Schnee ( etwa 15 cm). Das ganze zieht sich allerdings etwas in die Länge und ich bin froh, endlich am Reitstein anzukommen und eine gemütliche Pause zu machen.
Für den weglosen Abstieg zum südöstlich vorgelagerten Sattelkopf halte ich mich an die gelegentlich gut auszumachende Landmarke: "Hinterunnütz" und bleibe stets möglichst weit oben am breiten und stellenweise diffusen Grat mit ebenso undeutlichen Pfadspuren. Derlei weglose Abstiege erfordern etwas Routine und eine gewisse Erfahrung damit macht solche Abstiege natürlich leichter. Im weiteren Verlauf kann ich den Grat dann immer besser aufinden und bald ist der höchste Punkt des Sattelkopfs erreicht: eine Stange ohne Aussichten. Aber umso schöner ist dann der "Sichtgipfel" nur wenige Schritte drunter schon am Ostgrat: einfach traumhaft! Der Unnütz in seiner vollen Breitseite und vieles mehr...
Der weitere Abstieg am Sattelkopf-Ostgrat (Landmarke "Schneidjoch") erwies sich dann als ganz einfach und überall leicht aufzufinden. Ein schöner Abstieg! Immer wieder Ausblicke. Schließlich wird der Ostgrat weit unten, dort, wo viele Bäume geschlägert und abtransportiert worden sind, breiter und auch etwas steiler. In bequemen weglosen Serpentinen lande ich schließlich an einer erdigen Straße, die flach nach Nordwesten entlangquert.
Nach einer Pause mit Konsultation der Karte gehe ich direkt gegenüber ein paar Schritte zu einem auch in der AV- Karte verzeichneten nordwestlichen Zulauf des Klammbachs hinunter, quere den flachen Bachgraben und gehe gegenüber links von einem Waldhubbel ein paar Schritte wieder hinauf. Ich erreiche nun einen Karrenweg und linkerhand, ihm folgend, in wenigen Schritten (30 m) eine deutliche Straße. Ich folge ihr nach rechts. Sie steigt zunächst leicht an und erreicht eine kleine Höhe, wo eine in den Karten nicht verzeichnete Stichstraße nach rechts liegenbleibt. Dann fällt die Straße endlich ab und erreicht schließlich den von der "Blaubergalm" und "Guffert" ausgeschildert kommenden Fahrweg nach Achenwald.
Ausklang
Der Hinausweg ist ein Forsthatscher erster Ordung und der Klammbachweg war heute ein spiegelglatter Eiskeller. Kurz vor Achenwald kamen sogar noch die Spikes drauf. Beim Trampen hatte ich aber, wie so oft Glück und bin noch bei Tageslicht wieder an der Kaiserwacht angekommen!
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Die Gegenrichtung von Achenwald zum Sattelkopf-Ostgrat in der gebotenen Kürze: Ausgeschildert mit "Blaubergalm" und "Gufferthütte" die Klammbachstraße immer weiter, bis nach der unscheinbaren Klammbachalm (993 m) eine Straße unbeschildert nach links mit Schranke und Fahrradverbot abgeht. Nun auf dieser Straße ansteigen, bis auf einer kleinen Anhöhe ein Straßerl nach links abgeht. Dieses ignorieren.
Die Straße fällt wieder leicht ab und es zweigt als nächstes ein Karrenweg (erdige Straße) links ab. Diesen 30 Meter nach links gehen. dann weglos nach rechts in wenigen Schritten zu einem Bach hinunter, der leicht zu queren ist. Direkt über dem Bach ist eine weitere Forststraße. Diese überqueren und gleich gegenüber dirittissima weglos die breite Waldschulter hinaufgehen, die sich erst weiter oben zum Sattelkopf-Ostgrat zusammenziehen wird.
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Zum Sattelkopf-Ostgrat habe ich mich von dem schön bebilderten Bericht von frehel inspirieren lassen, der folgendes Fazit zieht: "Der Ostgrat des Sattelkopfs ist landschaftlich lohnend und eine fantastische Aussichtskanzel für die Berge über dem Achensee." Das laß' ich mir nicht zweimal sagen, zumal der Ostgrat auf der Karte ja wirklich vielversprechend aussieht...
Auf besagten Sattelkopf-Ostgrat werde ich heute aber erst zuletzt und im Abstieg kommen, denn meine Tour soll an den Häusern der Kaiserwacht nahe des Achenpass es beginnen. Von hier will ich weglos den Südwestkamm zum Ameiskopf aufsteigen und den Grenzgrat weiterverfolgen zu Reitberg und Reitstein. Und erst zum Schluss wird es dann nach Süden hinunter zum Sattelkopf gehen. Und der Abstieg von dort soll dann über seinen Ostgrat erfolgen, bis es auf einer Forststraße nach Achenwald geht.
Was die erste Etappe auf Ameiskopf und Reitberg angeht, so gibt es mit einer etwas anderen Anstiegsvariante auch schon einen Bericht von wagemut, allerdings ohne jegliches Bild. Ich habe also gar keine Ahnung, wie es auf Ameiskopf und Reitberg aussehen könnte. Keine Ahnung zu haben ist eigentlich nicht gut, aber diesmal schon, denn umso gespannter bin ich auf auf den heutigen Tag...
Der Tourentag:
An den Häusern der Kaiserwacht steigt eine Straße nach Südosten zu weiteren Häusern an. An einer Bank mit Brunnen links oberhalb lasse ich mich verleiten, sofort weglos am Südwestgrat des Ameiskopfs zu starten. Zunächst geht es sanft und gut steigbar aufwärts, bis einige sich zusammenziehende Felsschrofen den Dirittissima- Weiterweg sperren. Nun folgen die einzigen recht unangenehmen, aber hier nötigen Querungsschritte der heutigen Tour: die steilen Hänge sind bockhart gefroren und auf das gefrorene Laub ist auch kein Verlass…es war etwas tricky, denn ausrutschen sollte ich hier besser nicht: soviel steht fest. Als ich dann oberhalb der Felsschrofen bin, sehe ich, daß es weiter südwestlich viel leichter gegangen wäre!
Nun flacht das Gelände aus und ich erreiche bequem ansteigend einen Handymast und gleich drauf eine Straße. Es wird sonnig, wie angenehm, ich gönne mir eine Pause. Anschließend folge ich der Straße eine leicht ansteigende Serpentine und gehe dann wieder weglos und sanft ansteigend am Grat in nordöstlicher Richtung weiter. Bald erreiche ich die von Nordwesten heraufziehende Bayerisch-Tiroler Grenze. Es kann jetzt nicht mehr weit sein zum Ameiskopf.
Hinweis: Ab hier ist die Grenzschneise ausgeschnitten und die Grenzsteine tragen Nummern, die ich in der 1:50 000 - Karte des Bayerischen Landesvermessungsamts genau nachvollziehen kann: den Ameiskopf (1302 m) werde ich bei Grenzstein Nr. 200 erreichen, den höchsten Punkt des Reitbergs beim Stein Nr. 191.
Anschließend ist die weglose Wanderung (mit gelegentlichen diffusen Pfadspuren) am ausgeschnittenen Grenzgrat durchgehend bequem zu gehen und an allen möglichen Stellen nach Westen, Süden und schließlich auch nach Norden aussichtsreich. Ich erreiche den Ameiskopf (mit tatsächlich einem großen Ameisenhaufen und Zugspitzblick am höchsten Punkt) und schließlich die vielbucklige Welt des Reitbergs mit vielen An- und Abstiegen. Im stetigen Auf und Ab geht es dann auch noch nach dem Reitberg weiter bis zum Reitstein, teilweise sogar im Schnee ( etwa 15 cm). Das ganze zieht sich allerdings etwas in die Länge und ich bin froh, endlich am Reitstein anzukommen und eine gemütliche Pause zu machen.
Für den weglosen Abstieg zum südöstlich vorgelagerten Sattelkopf halte ich mich an die gelegentlich gut auszumachende Landmarke: "Hinterunnütz" und bleibe stets möglichst weit oben am breiten und stellenweise diffusen Grat mit ebenso undeutlichen Pfadspuren. Derlei weglose Abstiege erfordern etwas Routine und eine gewisse Erfahrung damit macht solche Abstiege natürlich leichter. Im weiteren Verlauf kann ich den Grat dann immer besser aufinden und bald ist der höchste Punkt des Sattelkopfs erreicht: eine Stange ohne Aussichten. Aber umso schöner ist dann der "Sichtgipfel" nur wenige Schritte drunter schon am Ostgrat: einfach traumhaft! Der Unnütz in seiner vollen Breitseite und vieles mehr...
Der weitere Abstieg am Sattelkopf-Ostgrat (Landmarke "Schneidjoch") erwies sich dann als ganz einfach und überall leicht aufzufinden. Ein schöner Abstieg! Immer wieder Ausblicke. Schließlich wird der Ostgrat weit unten, dort, wo viele Bäume geschlägert und abtransportiert worden sind, breiter und auch etwas steiler. In bequemen weglosen Serpentinen lande ich schließlich an einer erdigen Straße, die flach nach Nordwesten entlangquert.
Nach einer Pause mit Konsultation der Karte gehe ich direkt gegenüber ein paar Schritte zu einem auch in der AV- Karte verzeichneten nordwestlichen Zulauf des Klammbachs hinunter, quere den flachen Bachgraben und gehe gegenüber links von einem Waldhubbel ein paar Schritte wieder hinauf. Ich erreiche nun einen Karrenweg und linkerhand, ihm folgend, in wenigen Schritten (30 m) eine deutliche Straße. Ich folge ihr nach rechts. Sie steigt zunächst leicht an und erreicht eine kleine Höhe, wo eine in den Karten nicht verzeichnete Stichstraße nach rechts liegenbleibt. Dann fällt die Straße endlich ab und erreicht schließlich den von der "Blaubergalm" und "Guffert" ausgeschildert kommenden Fahrweg nach Achenwald.
Ausklang
Der Hinausweg ist ein Forsthatscher erster Ordung und der Klammbachweg war heute ein spiegelglatter Eiskeller. Kurz vor Achenwald kamen sogar noch die Spikes drauf. Beim Trampen hatte ich aber, wie so oft Glück und bin noch bei Tageslicht wieder an der Kaiserwacht angekommen!
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Die Gegenrichtung von Achenwald zum Sattelkopf-Ostgrat in der gebotenen Kürze: Ausgeschildert mit "Blaubergalm" und "Gufferthütte" die Klammbachstraße immer weiter, bis nach der unscheinbaren Klammbachalm (993 m) eine Straße unbeschildert nach links mit Schranke und Fahrradverbot abgeht. Nun auf dieser Straße ansteigen, bis auf einer kleinen Anhöhe ein Straßerl nach links abgeht. Dieses ignorieren.
Die Straße fällt wieder leicht ab und es zweigt als nächstes ein Karrenweg (erdige Straße) links ab. Diesen 30 Meter nach links gehen. dann weglos nach rechts in wenigen Schritten zu einem Bach hinunter, der leicht zu queren ist. Direkt über dem Bach ist eine weitere Forststraße. Diese überqueren und gleich gegenüber dirittissima weglos die breite Waldschulter hinaufgehen, die sich erst weiter oben zum Sattelkopf-Ostgrat zusammenziehen wird.
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