SST auf den Klammkopf (1120 m) über Achenwald. Immer auf die Kleinen? Na was denn sonst!
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Immer auf den Kleinen herumtrumpeln, darf das nur dieser schmalzlockige Milliardärs-Narziss? Na, das wäre ja noch schöner! Schon weil ich mir auch immer gerne die Kleinen vorknöpfe - auf sie mit Gebrüll! Unterschiede allerdings gibt es, denn unlike Donald trampel ich viel lieber von unten nach oben auf die Kleinen als umgekehrt. Vor allem aber setze ich nie Tweets dabei ab, noch nicht mal heute vom Klammkopf, obwohl ich dort schon Lust gehabt hätte, mir den Frust von der Seele zu twittern. Frust? Naja, ein bißchen enttäuscht war ich schon, daß es am Klammkopf keine, also wirklich: gar keine freien Ausblicke gab.
Klammkopf & Co. bilden...
...eine, schon was die zwischen 1100 m und 1800 m stark schwankende Höhe der insgesamt sieben Gipfel betrifft, sehr uneinheitliche Berg- und Hügelkette, die zwischen Guffert/Unnütz im Süden und Schinder/Halserspitze im Norden überaus lang und abwechslungsreich im Tiroler Teil des Mangfallgebirges von Ost nach West zieht. Der Gebirgszug beginnt am tiefen Einschnitt der Grundache (südlich von Valepp) und endet erst wieder in Achenwald (gleich bei der Tiroler Grenze). Nicht nur die Höhe variiert stark, die Gipfel könnten auch, was Form und Charakter angeht, unterschiedlicher nicht sein, denn...
...kein Gipfel gleicht hier dem anderen:
Am weitesten im Osten befindet sich das liebliche und weit ausgedehnte Almbuckelgebiet des Ragstattjochs (1545 m). Etwas weiter westlich ragt schroff der Kletterfelsen des Abendsteins (1596 m) empor. Es folgen der mehr oder weniger von Krummholz bedeckte, elegant geschwungene Schneidjoch - Doppelgipfel (der Westgipfel ist mit 1811 m der höchste der ganzen Gruppe) und noch weiter westlich im Kontrast dazu mit der Natterwand (1618 m) wieder ein schmucker, bekreuzter Felsriegel. Der Rotmöserkopf (1522 m) ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern ein bis oben hin bewaldeter Steilkegel mit gleich mehreren lohnenden Aussichtsstellen on top und der noch weiter westlich gelegene waldbucklige Mahmooskopf (1336 m) ist eine nach Süden gerade noch (Stand 2012) freisichtige Gipfellichtung ("Hilfe, ich wachse zu!"). War`s das? Ja, fast, nur einer fehlt noch, der...
...Klammkopf (1120 m), der westlichste Vorposten der langen Bergkette.
Den ganzen Gebirgszug bringt nach Westen hin erst der Klammkopf 1120 m) zum Abschluss. Er steht schon über Achenwald und ihn will ich heute aufsuchen, weil ich ihn als einzigen der sieben Gipfel der langen Kette noch nicht kenne. Vielversprechend fand ich, daß Forst-, also Holzstraßen dort bis weit hinauf reichen, vielleicht, dachte ich, hat der Klammkopf wie so viele Waldbuckel, oben freisichtige Lichtungen. Doch, ich nehme soviel schon vorweg: so war es nicht, der Klammkopf ist leider ganz und gar zugewachsen und seine Aussichten sind von dichtestem Wald verschattet.
Aber letztlich gibt es keinen Schatten ohne...Licht und ich tröste mich mit dem Gedanken, daß der Klammkopf gerade auf diese bescheidene und selbstgenügsame Weise den von Abwechslung bestimmten Charakter der langen Berggipfelkette leitmotivisch aufnimmt und ihre Vielfalt mit einem vollkommen blickdichten kleinen Krautjunker harmonisch abrundet.
Fazit:
Ich empfehle die heutige subalpine Schneeschuhspazierwanderung auf den Klammkopf nur eingefleischten Hardcore- Gipfelsammlern, denen an freien Aussichten im Grunde gar nichts liegt. Hätte ich vorher genau gewußt, wie es oben am Klammkopf aussieht bzw. nicht aussieht, wäre ich heute bestimmt woandershin gegangen.
Bereue ich diese Tour?
Ach woher, dafür bewege mich einfach viel zu gerne, auch im Winter. Und wenn ich mal keine Aussichten habe, so what? Im verschneiten Wald ist es ja sowieso immer schön. Aber das gilt nicht für jeden, die meisten anderen Wanderer sind natürlich anspruchsvoller und werden am Klammkopf kaum froh werden.
Für diejenigen, die jetzt trotzdem noch sagen: "Wahnsinn, auf den Klammkopf muß ich auch", folgt jetzt noch die...
...Wegbeschreibung. (Hinweis: die AV-Karte stimmt hier, was die Forstwege betrifft).
Vom Blaubergalm-P in Achenwald geht es gleich auf der Straße über eine Brücke. Jenseits dieser nun nicht nach links die Klammbachstraße entlang in Richtung Blaubergalm gehen, sondern etwas steiler nach rechts, ausgeschildert ist hier: „Achenkirch“. Ich bringe sofort die Grödeln zum Einsatz, denn die geräumte Forststraße ist spiegelglatt vereist. Bald erreiche ich eine kleine Wildfütterungsstation am P. 928.
Hier nun nicht nach rechts (Ausschilderung "Achenkirch"), sondern nach 20 Metern zu einer weiteren Gabelung ohne Ausschilderungen (siehe Fotokommentar)
Nach dem "change of material" zu Schneeschuhen geht es leicht ansteigend nach Osten. Der Schnee ist schwer und bremst beim Einsinken jeden Tritt, weiter oben hat sich auch oft ein Harschdeckel gebildet, der nicht hält. Es zieht sich weniger als daß es sich schleppt.
An einer Rechts-Links Serpentine bleibt ein Weg nach Norden (links) liegen. Hier kommt auch das Hofjoch in Sicht. (Foto). Nach wenigen Minuten erreiche ich einen kleinen wiesenartigen Sattel zwischen dem Hofjoch und dem Klammkopf mit einem niedrigen Hochsitz.
Von hier geht ein kurzer Straßenstich nach Norden bis direkt unter den höchsten Punkt des Klammkopfes, der sich etwas weiter westlich befindet. Von diesem letzten kurzen Straßenstich aus gibt es die heute einzigen mageren Aussichten, denn ich kann durch die Bäume mit etwas Mühe Unnütz, Guffert, Halserspitze, Rotmöserkopf erspähen (siehe Zoombilder). Als Gipfellichtung wäre der Klammkopf von seiner Position her eigentlich toll, aber leider ist er an seinem höchsten Punkt absolut blickdicht.
Ja, und das war' s schon wieder. Kein Highlight das ganze, aber irgendwie doch wieder ganz nett, ich wünsch noch was...
Klammkopf & Co. bilden...
...eine, schon was die zwischen 1100 m und 1800 m stark schwankende Höhe der insgesamt sieben Gipfel betrifft, sehr uneinheitliche Berg- und Hügelkette, die zwischen Guffert/Unnütz im Süden und Schinder/Halserspitze im Norden überaus lang und abwechslungsreich im Tiroler Teil des Mangfallgebirges von Ost nach West zieht. Der Gebirgszug beginnt am tiefen Einschnitt der Grundache (südlich von Valepp) und endet erst wieder in Achenwald (gleich bei der Tiroler Grenze). Nicht nur die Höhe variiert stark, die Gipfel könnten auch, was Form und Charakter angeht, unterschiedlicher nicht sein, denn...
...kein Gipfel gleicht hier dem anderen:
Am weitesten im Osten befindet sich das liebliche und weit ausgedehnte Almbuckelgebiet des Ragstattjochs (1545 m). Etwas weiter westlich ragt schroff der Kletterfelsen des Abendsteins (1596 m) empor. Es folgen der mehr oder weniger von Krummholz bedeckte, elegant geschwungene Schneidjoch - Doppelgipfel (der Westgipfel ist mit 1811 m der höchste der ganzen Gruppe) und noch weiter westlich im Kontrast dazu mit der Natterwand (1618 m) wieder ein schmucker, bekreuzter Felsriegel. Der Rotmöserkopf (1522 m) ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern ein bis oben hin bewaldeter Steilkegel mit gleich mehreren lohnenden Aussichtsstellen on top und der noch weiter westlich gelegene waldbucklige Mahmooskopf (1336 m) ist eine nach Süden gerade noch (Stand 2012) freisichtige Gipfellichtung ("Hilfe, ich wachse zu!"). War`s das? Ja, fast, nur einer fehlt noch, der...
...Klammkopf (1120 m), der westlichste Vorposten der langen Bergkette.
Den ganzen Gebirgszug bringt nach Westen hin erst der Klammkopf 1120 m) zum Abschluss. Er steht schon über Achenwald und ihn will ich heute aufsuchen, weil ich ihn als einzigen der sieben Gipfel der langen Kette noch nicht kenne. Vielversprechend fand ich, daß Forst-, also Holzstraßen dort bis weit hinauf reichen, vielleicht, dachte ich, hat der Klammkopf wie so viele Waldbuckel, oben freisichtige Lichtungen. Doch, ich nehme soviel schon vorweg: so war es nicht, der Klammkopf ist leider ganz und gar zugewachsen und seine Aussichten sind von dichtestem Wald verschattet.
Aber letztlich gibt es keinen Schatten ohne...Licht und ich tröste mich mit dem Gedanken, daß der Klammkopf gerade auf diese bescheidene und selbstgenügsame Weise den von Abwechslung bestimmten Charakter der langen Berggipfelkette leitmotivisch aufnimmt und ihre Vielfalt mit einem vollkommen blickdichten kleinen Krautjunker harmonisch abrundet.
Fazit:
Ich empfehle die heutige subalpine Schneeschuhspazierwanderung auf den Klammkopf nur eingefleischten Hardcore- Gipfelsammlern, denen an freien Aussichten im Grunde gar nichts liegt. Hätte ich vorher genau gewußt, wie es oben am Klammkopf aussieht bzw. nicht aussieht, wäre ich heute bestimmt woandershin gegangen.
Bereue ich diese Tour?
Ach woher, dafür bewege mich einfach viel zu gerne, auch im Winter. Und wenn ich mal keine Aussichten habe, so what? Im verschneiten Wald ist es ja sowieso immer schön. Aber das gilt nicht für jeden, die meisten anderen Wanderer sind natürlich anspruchsvoller und werden am Klammkopf kaum froh werden.
Für diejenigen, die jetzt trotzdem noch sagen: "Wahnsinn, auf den Klammkopf muß ich auch", folgt jetzt noch die...
...Wegbeschreibung. (Hinweis: die AV-Karte stimmt hier, was die Forstwege betrifft).
Vom Blaubergalm-P in Achenwald geht es gleich auf der Straße über eine Brücke. Jenseits dieser nun nicht nach links die Klammbachstraße entlang in Richtung Blaubergalm gehen, sondern etwas steiler nach rechts, ausgeschildert ist hier: „Achenkirch“. Ich bringe sofort die Grödeln zum Einsatz, denn die geräumte Forststraße ist spiegelglatt vereist. Bald erreiche ich eine kleine Wildfütterungsstation am P. 928.
Hier nun nicht nach rechts (Ausschilderung "Achenkirch"), sondern nach 20 Metern zu einer weiteren Gabelung ohne Ausschilderungen (siehe Fotokommentar)
Nach dem "change of material" zu Schneeschuhen geht es leicht ansteigend nach Osten. Der Schnee ist schwer und bremst beim Einsinken jeden Tritt, weiter oben hat sich auch oft ein Harschdeckel gebildet, der nicht hält. Es zieht sich weniger als daß es sich schleppt.
An einer Rechts-Links Serpentine bleibt ein Weg nach Norden (links) liegen. Hier kommt auch das Hofjoch in Sicht. (Foto). Nach wenigen Minuten erreiche ich einen kleinen wiesenartigen Sattel zwischen dem Hofjoch und dem Klammkopf mit einem niedrigen Hochsitz.
Von hier geht ein kurzer Straßenstich nach Norden bis direkt unter den höchsten Punkt des Klammkopfes, der sich etwas weiter westlich befindet. Von diesem letzten kurzen Straßenstich aus gibt es die heute einzigen mageren Aussichten, denn ich kann durch die Bäume mit etwas Mühe Unnütz, Guffert, Halserspitze, Rotmöserkopf erspähen (siehe Zoombilder). Als Gipfellichtung wäre der Klammkopf von seiner Position her eigentlich toll, aber leider ist er an seinem höchsten Punkt absolut blickdicht.
Ja, und das war' s schon wieder. Kein Highlight das ganze, aber irgendwie doch wieder ganz nett, ich wünsch noch was...
Tourengänger:
Vielhygler

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