Tschugga via Vorderspina


Publiziert von carpintero , 22. Mai 2016 um 18:25.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:21 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alvier Gruppe 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Mels - Talid - Vorderspina - Rundchopf - Tschugga - Berghaus Palfries - Hinterspina - Mels
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Mels
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Mels
Kartennummer:1155 (Sargans)

Die Route auf den Tschugga von Süden her ist im Bericht *Tschuggen (1881m) über Vorder Spina von Alpin_Rise gut beschrieben. Wer über den Rundchopf aufsteigt (freiwillig oder unfreiwillig), der findet im Bericht *Tschuggen Südaufstieg – Gauschla Chammegg von Delta den entscheidenden Hinweis um das Legföhreninferno oberhalb vom Rundchopf zu umgehen. Da ich (unfreiwillig) über den Rundchopf aufgestiegen bin und mir der Hinweis von Delta fehlte, hatte ich das zweifelhafte Vergnügen die ansässige Legföhrenpopulation aus nächster Nähe zu begutachten. Das gleiche Schicksal ereilte damals marmotta auf der Tour *Tschugga (1881 m) Südanstieg - Girenspitz (2099 m) incl. New Edition "Legföhren Revue 2010".
 
Vom Bahnhof Mels aus wandere ich durch Heiligkreuz und erreiche Talid bei Punkt 677 (Bild). Hier verlasse ich den markierten Wanderweg und folge dem Weg nach Vorderspina. Der Weg ist in sehr gutem Zustand (Bild) und nur an einer Stelle von einem Bach etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Kurz nach Vorderspina erreiche ich das Weglein, das nach oben abzweigt (Bild). Während ich die Aussicht bewundere und wegen der neuen Schuhe Blasenpflaster anbringe, überholen mich zwei Berggänger. Nach einer Weile verlieren sich die Wegspuren, jedoch entdecke ich wenig später einen roten Pfeil an einem Baum. Ich folge dem Pfeil durch den Wald und über Wiesen. Zwischendurch erkenne ich wieder deutliche Pfadspuren (Bild) und bald erreiche ich die Felsen vom Rundchopf (Bild). Den Legföhren ausweichend klettere ich auf den Rundchopf und erreiche den kleinen Sattel auf dessen Nordseite (Bild). Nachdem ich mich an den Soldanellen erfreut habe, suche ich mir von Sattel her rechts haltend einen Weg durch das Legföhrendickicht. Der Bewuchs ist dichter als es den Anschein macht und kostet mich viel Energie und auch ein wenig Nerven. Nach einer gefühlten Ewigkeit und zahlreichen Kratzern erreiche ich endlich wieder offenes Gelände.
 
Gemäss Delta führt ein Wildwechsel vom Sattel her links haltend durch das Legföhrenwäldchen.
 
Über Schrofen steige ich zum ersten Felsriegel hinauf, wo mit roter Farbe "Bergheil" auf die Felsen gemalt wurde (Bild). Oberhalb der ersten Stufe gewinne ich die steile Grashalde in der Falllinie (Bild). Am Fuss der drahtseilgesicherten Felsrinne trage ich mich im Wandbuch ein (Bild). Dann klettere ich die Felsrinne hinauf und folge einer ebenfalls drahtseilgesicherten Querung nach links. Nach einer kurzen, mit einer Kette gesicherten Grasrinne (Bild), erreiche ich den Gipfel des Tschugga.
 
Ich halte Mittagsrast und geniesse die Aussicht. Sowohl Segelflieger in Orginalgrösse als auch Flugmodelle nutzen die Thermik, um rasch an Höhe zu gewinnen. Nach der Pause wandere ich zum Berghaus Palfries und steige auf einem schönen, aber z. T. steilen Weg über Hinterspina nach Mels ab (Bild).

Tourengänger: carpintero


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Kommentare (6)


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Gelöschter Kommentar

carpintero hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Mai 2016 um 19:27
Schade, dass wir uns verpasst haben. Ich vermute, dass ihr die beiden Berggänger gesehen habt, die mich überholt haben, denn ich war alleine unterwegs und steckte vermutlich noch in den Legföhren fest.

Bombo hat gesagt:
Gesendet am 22. Mai 2016 um 19:35
Oups sorry, wollte ergänzen und nicht löschen, hier nochmals der Text:

Da haben wir uns knapp verpasst bzw ich glaube sogar, dass wir Euch gesehen haben. Sind gestern via Follaplatten (und Deinem Bericht! Danke an dieser Stelle) auf den Tschugga und Gonzen. Wir haben vom Tschugga runtergeschaut und 2 Personen im Aufstieg gesehen.

Super Touren und äusserst wertvolle Berichte von Dir - danke und weiter so!


Ich wollte eben das ergänzen, was Du gerade selbst geschrieben hast: die zwei waren sicher die anderen beiden und natürlich nicht Du alleine.

carpintero hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. Mai 2016 um 19:51
Kein Problem - eine Möglichkeit um Kommentare zu editieren habe ich mir schon öfters gewünscht, obwohl das vermutlich schnell zu verwirrenden Situationen führt.

Danke übrigens für das Kompliment zu meinen Berichten! Ich bin schon auf den Bericht von Eurer Tour gestern gespannt!

marmotta hat gesagt: Legföhren - lessons learned
Gesendet am 22. Mai 2016 um 20:49
Hallo Simon,

schöne Tour, die Du -wie immer- gut dokumentiert hast! Du hättest unterhalb des Rundchopfs weiter den deutlichen Wegspuren folgen sollen - die durchgehend mit roten Strichen oder Pfeilen (meist an Bäumen aufgemalt) markierte Route traversiert die Flanke hier praktisch höhehaltend nach Osten, um dann baumfrei zum Beginn des Schrofentrichters zu führen. Ich war -wie Du vermutlich im Wandbuch gesehen hast- Mitte April dort. Oberhalb dieser Felswand (die man auf guter Trittspur rechts umgeht) war ich allerdings auch etwas zu ungeduldig und bin die nächstbeste Rinne (sehr steil und etwas mühsam, aber wenigstens weitgehend baumfrei) hochgestiegen. Die markierte Route würde hier noch ein wenig weiter nach Osten ausholen.

Das Legföhrendickicht, in das Du geraten bist, ist -wie ich ja aus eigener Erfahrung weiss- wirklich grauslig!

LG
Michael

carpintero hat gesagt: RE:Legföhren - lessons learned
Gesendet am 23. Mai 2016 um 13:47
Hallo Michael

Danke für deinen Kommentar. Ich bin gespannt, ob ich die markierte Route mit deinen Hinweisen das nächste Mal finden kann. Wenn man die Wegführung einmal kennt, ist es vermutlich ganz logisch.

Gruss Simon


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