Tschugga, Gonzen via Vorderspina


Publiziert von maenzgi , 29. Mai 2017 um 22:59.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:27 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alvier Gruppe 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Strecke:Mels-Voderspina-Tschugga-Gonzen-Bi De Leiterne-Mels
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Bahn nach Mels
Zufahrt zum Ankunftspunkt:BHF Sargans oder Mels möglich

Aufgrund der zu erwartenden Hitze kam ich bereits um 05:54 mit der Bahn in Mels an. Von dort ist der Weg durchs Dorf schön beschildert, bevor man bei dem Heiligenkreuz in den Wald kommt. Von dort folgt man dem bereits steilen Weg nach oben. Vom Weg abkommen kann man nicht, es geht nur nach oben. Ich dachte mir, dass ich bereits auf 700Hm falsch war, da ich einen Bericht falsch las. Ich lief dann einfach weiter und siehe da. Fast exakt auf 1000HM kommt der Abzweiger zum Direktaufstieg Tschugga via Vorderspina. Es hat ein Steinmanndli und die 2 Bäume links und rechts sind Rosa/Pink angesprayt. Bis hierher ist die Route im T3 Bereich. Von nun an würde ich sie im T4 Bereich ansiedeln. Der Weg ist nicht immer schön vorhanden, zudem hat es 2-3 Kraxelstellen welche teilweise mit Drahtseil gesichert sind. An 2-3 Orten sollte man zudem besser nicht ausgleiten. Es hat zwischendurch noch sehr viel Laub, welches hier und dort für gelegentliche Rutscher sorgen kann. Die Pink/Rosa Markierungen sind meist zu erkennen. Ich mochte diesen Weg, er ist abwechslungsreich und hat immer eine spannende Lösung bereit. Ein paar Mal dachte ich, nun muss ich gerade die Felswand hoch, doch es gab immer eine Umgehung. Auf der Vorderspina angekommen, füllte ich meine Wasserflaschen neu. Danach durchlief ich die Schafweide Richtun Nordwest bis man zu einem Tor kommt. Ein paar hundert Meter später kommt der Abzweiger Richtung Hinterspina. Dort den Weg nach oben wählen. Nun quert man einen Grashang 4x bevor man zurück nach Nordost geht. Man kommt dann unterhalb des 3 Bildes aus dem Wald. Dort sah ich den Weg nicht mehr und folgte vermuetlich dem Wildwechsel zurück nach Nordwesten. Man sollte aber noch etwas weiter nach Nordosten um die paar Tannen rumgehen. Damit man nicht via Felsen oben an den Tannen ankommt. Von dort gehts zur Rinne hoch, diese wird aber nach rechts umgangen. Der Weg ist wieder gut Sichtbar. Diesem Folgt man, bis man auf das Schotterband trifft. Ich habe dies gequert und stieg auf der rechten Seite in gut gestuftem Gras hoch. Oben geht es dann entlang eines Felsbandes. Ca 10m vor dem Ende steht in roter Schrift Bergheil. Von dort geht es dann in direkter Kraxelei hoch zur kleinen Föhre in der Mitte. T4-T4+ bei Nässe. Hinter der Föhre gibt es dann einen schmalen durchstieg. Dort erschrack ich zuerst etwas, weil die Rinne mit dem Drahtseil nicht Sichtbar war, sondern nur eine ohne. Aber es ging noch um eine Ecke, bevor man vor der Schlussherausforderung stand. Noch kurz ins Buch Eintragen bevor ich mich an den beinahe Senkrechten Aufstieg, gesichert mit dem Drahtseil machte. Dies hängt die ersten schweren 10-15m frei herum, ohne Zwischensicherung. An einer Stelle hilft dies sehr, da man mit dem Seil in der Hand etwas nach Rechts ausweichen kann. Ohne Seil geht es in den T6 II-IIIer Bereich. Hat man die erste Zwischensicherung erreicht, kann von dort ohne weitere Sicherungen Aufgestiegen werden. Es hatt aber auch noch eine Kette. Oben angekommen war die Freude riesig, hatte ich doch gerade im Alleingang meine erste T5 Route gepackt. Eine kurze Gipfelrast von 30 Minuten musste reichen. Eigentlich wollte ich die Chammegg Route auch noch machen, sah sie doch von weitem Schneefrei aus. Doch da ich etwas mehr Zeit benötigte als erwartet(3h), liess ich es bleiben. So stieg ich direkt zum Gonzen hinüber(30min). Der Gonzen war für mich mit 10 Personen bereits überlaufen, trotzdem blieb ich über eine Stunde dort oben und studierte aus der Ferne eine Zukunftige T6 Route auf dem Grat rund um das Weisstannental. Dazu noch etwas die Chammeggroute, für den Juni/Juli. Runter wollte ich dann direkt steigen. Nach 100m kommt ein Abzweiger nach Rechts an einem Häusschen vorbei, diesem folgte ich im Zickzack durch die Lawinenverbauungen durch. Als ich auf den Zufahrtsweg stiess, fand ich keinen Weg mehr, weshalb ich trotzdem nach vorne zur Rieteralp gehen musst. Von dort ging ich dann Rennend via Bi de Leitere in 1h10min zurück zum Bahnhof nach Mels und erreichte fast auf die Minute genau die S4 Richtung Uznach. Dies war auch wichtig, da ich beinahe einen Termin vergessen hätte,

Fazit: Eine grandiose Tour. Es geht durchwegs steil nach oben und fordert den Körper heraus. Der Weg ist meist findbar und der Schlussaufstieg gibt dem ganzen noch das Zückerchen. Eine Tour die ich empfehlen kann. Es sah trotz schönstem Wetter nicht danach aus, als würde diese Tour oft gewählt. Zu empfehlen ist aber ein Helm, da trotz grosser Achtsamkeit ein paar Steine losrollten. Man dürfte wohl auch langsam an ein neues Gipfelbuch denken auf dem Tschugga.

Tourengänger: maenzgi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3
4 Jun 15
Gonzen · Frankman
T3
19 Jul 19
Tschugga - Gonzen · chaeppi
T3
5 Apr 16
Gonzen bei Föhn (ÖV) · leuzi
T3
8 Nov 23
Gonzen · leuzi
T5+ II
T5 II
21 Mai 16
Tschugga via Vorderspina · carpintero

Kommentar hinzufügen»