Höfats-Südwestgrat und Travers
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Die Höfats - über diesen viergipfeligen Berg muss man nicht mehr allzu viele Worte verlieren. Die Standardrouten sind mittlerweile auch auf hikr ausgiebig vorgestellt. Für viele ist der Berg der schönste des Allgäus, ja sogar der gesamten Alpen.
Nach dem
Bericht vom Bene hat's mich wahnsinnig gejuckt, nach längerer Zeit mal wieder hochzusteigen.
Die Wände der Höfats gehören in jedem Fall zu den schwierigsten und gefährlichsten Grasklettereien überhaupt und sind für Durchschnittsbergsteiger tabu. Die Grate hingegen haben zwar ebenfalls einiges an Kühnheit und Ausgesetztheit zu bieten und werden im Allgäu insoweit nur noch vom Rädlergrat übertroffen. Aber sie sind eher machbar.
Der eleganteste, aber auch luftigste und schwierigste der klassischen Grate ist der Südwestgrat des Westgipfels, der zusammen mit dem Südostgrat des Ostgipfels die eindrucksvolle, südseitige Silhouette der Höfats bildet, die sich zum Beispiel von den Kegelköpfen aus bestaunen lässt.
Es handelt sich dabei um eine äußerst lohnende, immer spannende Unternehmung auf Messers Schneide, die selbst für Höfatsverhältnisse atemberaubende Tiefblicke garantiert. Eine Steilgrasfahrt, die schon lange auf meiner Wunschliste stand und ins Portfolio jedes Höfatsfans, aber auch des ambitionierten Graskletterers gehört.
Aber auch als Felskletterer kommt man auf seine Rechnung. Zwei steile, schwierige Aufschwünge wollen bezwungen werden. Deswegen wird der Grat wohl auch häufiger begangen als etwa der Nordostgrat auf den Zweiten Gipfel.
Zur Schwierigkeit:
Zustieg T 5, erste Steilstufe T 6 und III, an den beiden folgenden Aufschwüngen einige Stellen IV und III, letzter kurzer Aufschwung II, oben T 5
Häufig extrem ausgesetztes Gelände
Zum Zeitbedarf:
P Renksteg-Gerstruben-Innerer Höfatstobel: 1 Std radeln
Innerer Höfatstobel-Abzweig Südwestgrat (ca. 1650m): 35 min
Abzweig Südwestgrat-Südwestgrat-Westgipfel: ca. 3 Std
Westgipfel-Travers-Ostgipfel: 30-60 min
Ostgipfel-Älpelesattel: 40 min
Älpelesattel-Innerer Höfatstobel: 30-35 min
Innerer Höfatstobel-P Renksteg: 20 min radeln
Vom Parkplatz am Renksteg (823m) mit dem Bike nach Dietersberg und über die Fahrstraße steil hoch nach Gerstruben (1154m). Weiter auf bekanntem Weg über die Gerstrubner Alpe (1215m) zum Radldepot am Inneren Höfatstobel (ca. 1280m). Am ostseitigen Rand des Tobels aufwärts. 10 Minuten höher nach links über den Graben und auf dem schlecht erkennbaren Gufelweg zur Pflanzenschutztafel der Bergwacht (ca. 1655m) am Beginn der langen Querung.
Nun nach links über zunächst moderat steiles Gras mit einer unglaublichen Blumenvielfalt zu einer Waldgruppe und zunehmend steiler, sich eher links haltend, zum Beginn der Grathöhe (ca. 1850m). Hier beginnen die Schwierigkeiten.
Über steile Schrofen (T 6) zu einer schrofige Stufe. Heikel und schwierig über diese hinüber (III). Oben dann deutlich einfacher auf einen begrünten Gratabsatz. Jenseits sehr ausgesetzt zum ersten steilen Aufschwung (Ringhaken und Grashaken).
Von links her in die auffällige Scharte zwischen dem Grat und einem fragilen Türmchen (T 6 und II-III) und weiter über den steilen Grat oder knapp rechts daneben (schwierigste Stelle kurz unter dem Standplatz IV; 3 ZH) auf den ersten Aufschwung.
Auf der extrem ausgesetzten Schneide mit kurzem Zwischenabstieg zum zweiten Aufschwung. Dieser ist etwas weniger lang und schwierig (III, kurz IV-; 2 ZH). Der Fels ist in den schwierigen Passagen von guter Qualität. Immer wieder hält man allerdings auch Bruch in den Händen, was dann ein beunruhigendes Gefühl auslöst.
Der Grat wird nun wieder grasig, bleibt aber stark ausgesetzt. Von einem kleinen Köpfl geht es etwas heikel einige Meter hinunter. Ein letzter, kurzer Aufschwung ist etwas brüchig, aber technisch nicht mehr sehr anspruchsvoll (II). Konditionell sollte man aber auch hier noch Ressourcen haben, sonst kann es schnell gefährlich werden. Zum Schluss über den steilen Grashang noch 50 Höhenmeter auf den Westgipfel (2257m).
Das alte, fast immer nasse GB gibt es mittlerweile nicht mehr. Die Namen der Begeher von 2008 bis 2013 sind, sofern sie noch zu identifizieren waren, ins neue, seit 2013 bestehende GB übernommen worden.
Es folgt der absolute Höfats-Klassiker, die Travers zum Ostgipfel. Dabei überklettern wir den Zweiten Gipfel (2259m) direkt. Die Umgebung ist sehr vertraut: die beiden Türmchen, der Reitgrat und der kurze, steile Gipfelaufschwung. Sämtliche Stellen bewegen sich zwischen II und III und sind unheimlich ausgesetzt. Wer hier das erste Mal drüber steigt, hält den Atem an.
Der Abstieg in die Höfatsscharte (2207m) ist dagegen einfach. Über die unten brüchige Kante geht es steil auf den Mittelgipfel (I-II). Oben befindet sich ein Grashaken zum Sichern. Direkt auf oder knapp unterhalb der Kante hinüber zum Ende des Grates (zwischendurch muss man sich natürlich in das schöne Gratbuch eintragen) und steil in die Scharte vor dem Ostgipfel (I).
Direkt an der Kante (II+) über recht guten Fels oder auf steilen, aber großen Grastritten links der Kante hinauf auf den Ostgipfel (2259m).
Abstieg über den Normalweg (oben kurz II; 1 BH) hinunter zum Vorgipfel (2004m), auf dem sich ein kleines Kreuz befindet. Auf guter Spur zum Älpelesattel (1776m) und auf dem Wanderweg hinunter zur Dietersbachalpe (1325m), an der man sich mit Früchtequark, Buttermilch und Kuchen stärken kann.
Tourengänger: Stefan, Ulf
Nach dem

Die Wände der Höfats gehören in jedem Fall zu den schwierigsten und gefährlichsten Grasklettereien überhaupt und sind für Durchschnittsbergsteiger tabu. Die Grate hingegen haben zwar ebenfalls einiges an Kühnheit und Ausgesetztheit zu bieten und werden im Allgäu insoweit nur noch vom Rädlergrat übertroffen. Aber sie sind eher machbar.
Der eleganteste, aber auch luftigste und schwierigste der klassischen Grate ist der Südwestgrat des Westgipfels, der zusammen mit dem Südostgrat des Ostgipfels die eindrucksvolle, südseitige Silhouette der Höfats bildet, die sich zum Beispiel von den Kegelköpfen aus bestaunen lässt.
Es handelt sich dabei um eine äußerst lohnende, immer spannende Unternehmung auf Messers Schneide, die selbst für Höfatsverhältnisse atemberaubende Tiefblicke garantiert. Eine Steilgrasfahrt, die schon lange auf meiner Wunschliste stand und ins Portfolio jedes Höfatsfans, aber auch des ambitionierten Graskletterers gehört.
Aber auch als Felskletterer kommt man auf seine Rechnung. Zwei steile, schwierige Aufschwünge wollen bezwungen werden. Deswegen wird der Grat wohl auch häufiger begangen als etwa der Nordostgrat auf den Zweiten Gipfel.
Zur Schwierigkeit:
Zustieg T 5, erste Steilstufe T 6 und III, an den beiden folgenden Aufschwüngen einige Stellen IV und III, letzter kurzer Aufschwung II, oben T 5
Häufig extrem ausgesetztes Gelände
Zum Zeitbedarf:
P Renksteg-Gerstruben-Innerer Höfatstobel: 1 Std radeln
Innerer Höfatstobel-Abzweig Südwestgrat (ca. 1650m): 35 min
Abzweig Südwestgrat-Südwestgrat-Westgipfel: ca. 3 Std
Westgipfel-Travers-Ostgipfel: 30-60 min
Ostgipfel-Älpelesattel: 40 min
Älpelesattel-Innerer Höfatstobel: 30-35 min
Innerer Höfatstobel-P Renksteg: 20 min radeln
Vom Parkplatz am Renksteg (823m) mit dem Bike nach Dietersberg und über die Fahrstraße steil hoch nach Gerstruben (1154m). Weiter auf bekanntem Weg über die Gerstrubner Alpe (1215m) zum Radldepot am Inneren Höfatstobel (ca. 1280m). Am ostseitigen Rand des Tobels aufwärts. 10 Minuten höher nach links über den Graben und auf dem schlecht erkennbaren Gufelweg zur Pflanzenschutztafel der Bergwacht (ca. 1655m) am Beginn der langen Querung.
Nun nach links über zunächst moderat steiles Gras mit einer unglaublichen Blumenvielfalt zu einer Waldgruppe und zunehmend steiler, sich eher links haltend, zum Beginn der Grathöhe (ca. 1850m). Hier beginnen die Schwierigkeiten.
Über steile Schrofen (T 6) zu einer schrofige Stufe. Heikel und schwierig über diese hinüber (III). Oben dann deutlich einfacher auf einen begrünten Gratabsatz. Jenseits sehr ausgesetzt zum ersten steilen Aufschwung (Ringhaken und Grashaken).
Von links her in die auffällige Scharte zwischen dem Grat und einem fragilen Türmchen (T 6 und II-III) und weiter über den steilen Grat oder knapp rechts daneben (schwierigste Stelle kurz unter dem Standplatz IV; 3 ZH) auf den ersten Aufschwung.
Auf der extrem ausgesetzten Schneide mit kurzem Zwischenabstieg zum zweiten Aufschwung. Dieser ist etwas weniger lang und schwierig (III, kurz IV-; 2 ZH). Der Fels ist in den schwierigen Passagen von guter Qualität. Immer wieder hält man allerdings auch Bruch in den Händen, was dann ein beunruhigendes Gefühl auslöst.
Der Grat wird nun wieder grasig, bleibt aber stark ausgesetzt. Von einem kleinen Köpfl geht es etwas heikel einige Meter hinunter. Ein letzter, kurzer Aufschwung ist etwas brüchig, aber technisch nicht mehr sehr anspruchsvoll (II). Konditionell sollte man aber auch hier noch Ressourcen haben, sonst kann es schnell gefährlich werden. Zum Schluss über den steilen Grashang noch 50 Höhenmeter auf den Westgipfel (2257m).
Das alte, fast immer nasse GB gibt es mittlerweile nicht mehr. Die Namen der Begeher von 2008 bis 2013 sind, sofern sie noch zu identifizieren waren, ins neue, seit 2013 bestehende GB übernommen worden.
Es folgt der absolute Höfats-Klassiker, die Travers zum Ostgipfel. Dabei überklettern wir den Zweiten Gipfel (2259m) direkt. Die Umgebung ist sehr vertraut: die beiden Türmchen, der Reitgrat und der kurze, steile Gipfelaufschwung. Sämtliche Stellen bewegen sich zwischen II und III und sind unheimlich ausgesetzt. Wer hier das erste Mal drüber steigt, hält den Atem an.
Der Abstieg in die Höfatsscharte (2207m) ist dagegen einfach. Über die unten brüchige Kante geht es steil auf den Mittelgipfel (I-II). Oben befindet sich ein Grashaken zum Sichern. Direkt auf oder knapp unterhalb der Kante hinüber zum Ende des Grates (zwischendurch muss man sich natürlich in das schöne Gratbuch eintragen) und steil in die Scharte vor dem Ostgipfel (I).
Direkt an der Kante (II+) über recht guten Fels oder auf steilen, aber großen Grastritten links der Kante hinauf auf den Ostgipfel (2259m).
Abstieg über den Normalweg (oben kurz II; 1 BH) hinunter zum Vorgipfel (2004m), auf dem sich ein kleines Kreuz befindet. Auf guter Spur zum Älpelesattel (1776m) und auf dem Wanderweg hinunter zur Dietersbachalpe (1325m), an der man sich mit Früchtequark, Buttermilch und Kuchen stärken kann.
Tourengänger: Stefan, Ulf
Tourengänger:
quacamozza

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