Falletsche: Direttissima Mitte Nord - neu mit Falletsche-Büchlein
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Hinweis: Gemäss dem Hikr-Bericht von erich8995 vom 27. Oktober 2019 ist die im untenstehenden Bericht erwähnte kleine Höhle eingebrochen. Das Fallätsche-Büchlein ist dabei begraben worden. Die Route Direttissima Mitte-Nord ist weiterhin begehbar (T4+). Der Abbruch zeigt, dass in der Fallätsche stets grosse Vorsicht geboten ist: Sie ist ein Erosionstrichter - und die Erosion ist keineswegs zu Ende. Uto869
Wieder einmal die Direttissima Mitte-Nord durch die Falletsche: die direkteste Linie von Leimbach auf den Grat … Neben der Lust an der Begehung geht es mir heute darum, in der kleinen Höhle am oberen Ende der Route ein „Falletsche-Büchlein“ zu deponieren. Die Spuren zeigen, dass zumindest der oberhalb der Traverse liegende Teil der Route regelmässig begangen wird. Ich bin deshalb gespannt auf Eintragungen.
Wie immer gilt es, mich zuhinterst im Rütschlibach-Tobel zu orientieren (der Ort verändert sich durch das Wasser und durch Rutschungen immer wieder): Kurz vor der auf der Karte gut sichtbaren scharfen Wegbiegung (rechts in Gehrichtung geht es zur Felsenkammer-Hütte hinauf) finden sich die Einstiege zu den Direttissime Mitte-Süd und Süd - kurz nach der Wegbiegung folgen die Einstiege zu den Direttissime Mitte-Nord (linkerhand; steiler, bewaldeter Aufschwung) und Nord (rechterhand; steile, kahle Fläche). Eine Übersicht über alle Falletsche-Routen bietet www.trampelpfade-am-uetliberg.ch (Eintrag vom 30. November 2014).
Der untere Teil der Direttissima Mitte-Nord weist kaum Trampelpfadspuren auf. Streckenweise muss man sich das Vorankommen durch das Gebüsch regelrecht erkämpfen. Es ist steil hier. Aber die Route kann man nicht verfehlen: immer schön auf dem Kamm der Rippe bleiben.
Auf einer Höhe von knapp 700m ü. M. wird der gut erkennbare Traverse-Trampelpfad überquert. Was folgt ist für mich eines der schönsten Routenteilstücke in der Falletsche und am Üetliberg überhaupt. Der Pfad ist gut sichtbar. Er führt über Sandsteinstufen und durch lichten Wald steil obsi, führt an verwunschenen Plätzchen vorbei und bietet im oberen Teil grandiose Ausblicke auf den gesamten Erosionstrichter. Auf einer Höhe von rund 770m ü. M. trifft man auf eine kleine Höhle, die zum Sitzen einlädt. Die Aussicht über den See Richtung St. Galler und Glarner Berge ist von hier aus grossartig. Und immer wieder dieser spezielle Falletsche-Effekt: Man ist an einem total einsamen, wilden Ort - und doch ist das Gewusel der geschäftigen Stadt ganz nah. In der Höhle findet sich neu das Falletsche-Büchlein und lädt zu einem Eintrag ein.
Nach der Höhle geht es rechtsherum weiter. Die anschliessende Stufe fordert einem einen kleinen Kraftakt ab. Zum Glück gibt’s Sträucher, an denen man sich festhalten kann. Mit Pickel geht’s bedeutend (!) leichter als ohne. Aber mehr als T4+ ist die Stelle nicht. Vor allem ist sie nicht wirklich ausgesetzt. Bald danach folgt eine weitere Sandsteinstufe. Auch diese umgeht man rechts. Danach folgt man hart der Geländekante: Hier findet man ausgeprägte Trittspuren und Stufen, die im steilen Gelände gute Dienste leisten. Und bald schon erreicht man den Grat (wenige Meter nördlich von Punkt 801).
Ein detaillierterer Bericht zur Direttissima Mitte-Nord durch die Falletsche findet sich auf www.trampelpfade-am-uetliberg.ch (Trampelpfad Nr. 17, Bericht vom 17. November 2014).
Wer sich die Mühsal der Begehung des unteren Teils der Direttissima Mitte-Nord ersparen will, folgt von der Teehütte her der Traverse durch den Erosionstrichter (was mit der nötigen Vorsicht und einigem Orientierungssinn zurzeit gut machbar ist, eher T4 als T4+) und begeht nur den oberen Teil. Aber Achtung: Ein Spaziergang ist das nicht (definitiv T4+). Eine Beschreibung der Falletsche-Traverse ist gut zu finden unter www.trampelpfade-am-uetliberg.ch (Trampelpfad Nr. 5, Bericht vom 1. August 2014).

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