Trampelpfade am Üetliberg (16): Direttissima Mitte-Süd durch die Falletsche


Publiziert von Uto869 Pro , 9. Oktober 2014 um 10:33.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 9 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-ZH 
Zeitbedarf: 0:30
Aufstieg: 100 m
Strecke:Zürich: Rütschlibachtobel - Falletschetraverse
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S 4 (Bhf. Leimbach), Bus 70 (Bhf. Leimbach oder Im Hüsli)
Kartennummer:LK 1:25'000, Blatt 1091 (Zürich)

 

Neben der Direttissima Nord durch die Falletsche, die ich ausführlich im Bericht „Trampelpfade am Üetliberg (11)“ beschrieben habe, gibt es auch noch weitere Dirittissime. Alles sind steil und stellen eine ordentliche Herausforderung dar. Sie sind aber für einen erfahrenen, gut ausgerüsteten Alpinwanderer (Pickel, Schuhe mit gutem Profil und harten Kanten), der über Orientierungssinn verfügt und T4-Erfahrung hat, gut zu bewältigen.

 

Im Nachfolgenden beschreibe ich die Direttissima "Mitte-Süd". Die Benennung stellt einen Versuch dar, die verschiedenen Linien, die sich wegen der fast etwas urwaldähnlichen Vegetation nicht so leicht finden lassen, aueinanderzuhalten. Wichtig ist, die Karte gut zu lesen.
 

Die Direttissima Mitte-Süd führt auf fast durchgehend gut sichtbaren Pfadspuren nur zur Traverse hoch, nicht zur Gratstrasse. Hat man den Querpfad durch den Erosionstrichter erreicht, kann man nordwärts zur Teehütte oder südwärts zur Glecksteinhütte und eventuell zur Alpinahütte weitergehen (siehe mein entsprechender Bericht).

 

Auch wenn es bloss um die Bewältigung von 100 Höhenmetern geht: Wer die Falletsche liebt, gerne auf einsamen Spuren unterwegs ist, steiles und rutschiges Gelände nicht scheut, auf den wartet eine spannende Route. Sie führt allerdings durch dichten Wald und lässt einen weniger als die Direttissima Nord die Mächtigkeit des Erosionstrichters spüren.

 

 Direttissima Mitte-Süd durch die Falletsche

 

Die mittlere Direttissima beginnt unmittelbar dort, wo der Weg, der dem Rütschlibach entlang obsi führt, und der Pfad, der der südlichen Tobelkrete folgt, aufeinandertreffen. Der Punkt ist auf der Karte gut zu sehen (wenig später folgt die scharfe Rechtsbiegung des Pfades zur Felsenkammer). Dort also, wo Bachweg und Kretenpfad zusammenfinden, mündet - von links kommend - ein Bach in einem tiefen Bett in den Rütschlibach ein. Die Rippe, der wir folgen wollen, beginnt zwischen dem Rütschlibach (rechts in Gehrichtung) und dem Nebenbach (links). Da der erste Aufschwung der Rippe sehr steil ist, umgehen wir ihn links, gelangen zu einer alten Verbauung (siehe Bild unten) und können danach den Kamm der Rippe erklimmen (rechts hinauf). Jetzt kann punkto Orientierung kaum mehr etwas schief gehen. Überraschenderweise sind praktisch überall gute Pfadspuren zu sehen, höchstens etwas verdeckt vom hohen Gras. Diesen Spuren folgen wir, umgehen im oberen Teil einen kleinen Sandsteinmocken links und stehen schon bald auf dem Querpfad, der durch die ganze Falletsche führt. - Wer die mittlere Direttissima im Abstieg begehen will (was eine rechte Herausforderung ist), findet den Einstieg wie folgt: Auf dem Querpfad von der Glecksteinhütte (also von Süden) her kommt zuerst eine tiefe Höhle (mit alten Zivilisationsresten), dann eine breite, aber wenig tiefe Höhle - und dann gleich die Rippe, auf deren Kamm es direkt und steil in die Tiefe geht.

Variante

Wer die hier beschriebene Route schon begangen hat, kann eine Variante (auch T4) versuchen, die auch ihren Reiz hat. Auf einer Höhe von ca. 650m ü. M. verlässt ein deutlich sichtbarer Trampelpfad die Spur auf dem Kamm der Rippe nach rechts, steigt zur Bachrinne ab und gleich wieder  zur nächsten Rippe hoch (s. die Karte "Variante"). Von einem Trampelpfad ist zwar bald nichts mehr zu sehen, aber dem Kamm der neuen Rippe lässt sich gut bis zum Querpfad folgen.


Tourengänger: Uto869


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Kommentare (1)


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Stijn hat gesagt: Steinmann
Gesendet am 24. September 2017 um 18:42
Der Einstieg (bei dem Vereinigungspunkt Kretenweg-Bachweg / unterhalb von der alten Bachverbauung) ist mit einem Steinmann markiert.


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