Tössstock "Westcouloir Variante"


Publiziert von ossi , 22. Juni 2015 um 15:07.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:16 Juni 2015
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-ZH   Zürcher Oberland 
Aufstieg: 200 m
Strecke:Tössstock Westcouloir
Kartennummer:1113

Landschaftlich einzigartige Tour.

Allgemeines: Bereits auf der Karte ist das ca. 200HM lange Westcouloir bestens sichtbar, welches etwa auf halber Höhe von einem Wanderweg gekreuzt wird. Der Talgrund ist sehr schmal, links und rechts säumen haushohe Nagelfuhwände die Route. Herumliegendes Material deutet darauf hin, dass es sich um eine äusserst lebendige Gegend handelt. Bei Regen oder gar einem Gewitter kann das Westcouloir zur Todesfalle werden, auch ein Helm kann hier von Nutzen sein. Wer gehtechnisch sicher unterwegs ist, dem eröffnet sich eine wunderbare Welt.

Djenoun hat mit seinem Klassiker "Westcouloir" eine tolle Linie immer dem Bachlauf entlang eröffnet. Für die Schlüsselstelle emfiehlt sich die Djenounsche Technik, indem man eine Trittschlinge an einem Klemmblock anbringt und diese als Tritt benutzt. Auf meiner Begehung hatte es (für meinen zarten Geschmack) zuviel Wasser am Klemmblock, zudem hatte ich meine Badehose zu Hause vergessen. Deshalb sei an dieser Stelle die "Westcouloir Variante" beschrieben. Das Original ist nachzulesen unter www.hikr.org/tour/post94994.html.

Westcouloir Variante: Von Pkt. 843 an der Vordertöss der Töss entlang aufwärts, bis man den ersten Bach (oder das erste Rinnsal) aus Osten zufliessen sieht (ca. 100M nach Pkt. 843). Nun rein ins Gemüse. Die ersten Meter erinnern an eine helvetische Version des "Dschungelcamps" und man würde sich nicht wundern, hier ein Fernsehteam beim Filmen eines Affenhoden essenden CH-Promis anzutreffen. Kurz bevor man die Djenounsche Schlüsselstelle erreicht hat (für Badenixen ein Muss),  steigt man im Aufstieg gesehen nach rechts bis unter das Nagelfluhgemäuer, folgt diesem einige Meter talauswärts, bis man es über einen dreckigen Sporn überwinden kann.

Jetzt geht's los. Auf einem sehr schmierigen, steil abfallenden Band kann man unmittelbar über dem erwähnten Nagelfluhgemäuer und ebenso unmittelbar unter der nächsten Nagelfluhstufe ca. 40 Meter lang zurückqueren ins Couloir. Die Linie ist zwar klar. Doch man tut wirklich gut daran, jeden einzelnen Tritt sorgfältig zu belasten und sich behutsam voranzutasten. Langeweile kommt bestimmt keine auf. Zurück im Westcouloir folgen bis zum Wanderweg einige weitere schöne Züge.

Gleich nach dem Wanderweg wähle ich ähnlich wie Djenoun eine Linie an der linken, nördlichen Begrenzung. Momentan liegen hier einige Bäume herum, die sich als Aufstiegshilfe anbieten. Der Kessel im Ausstiegsbereich ist landschaftlich nochmals sehr reizvoll, aber auch anspruchsvoll zu besteigen (nasses Grass, einige Wurzeln, T5). Hier sind verschiedene Varianten möglich.

Die Wegpunkte der Tour: Gibswil-Brandegg-Westwand-Hüttschopf-Vorder Töss-Tössstock Westcouloir-Tössscheidi-Steg.

Tour im Alleingang

Tourengänger: ossi


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Kommentare (3)


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MichaelG hat gesagt:
Gesendet am 23. Juni 2015 um 13:19
eine gruselige Tour... da brauchste Nerven wie Drahtseite.

ossi hat gesagt: RE:Schmutzofant
Gesendet am 23. Juni 2015 um 16:57
Gruselig war's nur für die anderen Fahrgäste in der S-Bahn: Nämlich ab dem Moment, als ich zustieg...

MichaelG hat gesagt: RE:Schmutzofant
Gesendet am 23. Juni 2015 um 18:14
...ich kann mir die Blicke der Mitfahrer gut vorstellen.
Und die des S-Bahn-Reinigers am Abend :-)

Nasses Gras im Steilgelände ist für uns seit unsrer damals wahnwitzigen Walengrattour ein absolutes no-go.


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