Harter Konditionstest für "alte Esel" im Umland von München(80km)
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Einmal wieder jung sein, wenigstens für einen Tag, ob das wohl möglich ist? Nun ja, die verlorenen Haare wachsen nicht so einfach nach und die grauen werden auch nicht wieder schwarz. Aber hier geht es nicht um den Einlass in eine Diskothek, sondern um die sportliche Ebene. Ist noch eine Tour möglich, die auch von trainierten jungen Leuten nicht so ohne Weiteres zu bewältigen ist, mit anderen Worten eine echte Monstertour? Vor 40 Jahren war ich einmal stolz darauf, 50km mit einem Schnitt von 7.1km/h zu schaffen, wie würde das wohl heute aussehen? Es wurde Zeit für einen ordentlichen Konditionstest.
Nachdem heute Temperaturen um 30° angesagt waren, hatte ich ideale Bedingungen.
Sehr später Start am Bahnhof Freising um 13Uhr zunächst mal 4km durch den Ort und nach Neustift hinaus, dann zurück bis kurz vor den Bahnhof, wo man mit Hilfe einer Unterführung auf die andere Seite der Gleise gelangt. Hier finden sich auch schon die Hinweisschilder auf die Fahrradstrecke Freising-München, die mich die nächsten 5 Stunden fordern wird. 30km bis zum Aumeister im Norden Münchens, das ist für Spaziergänger schon eine grausige Angelegenheit, weshalb auch niemand zu Fuß hier unterwegs war. Es ist eben eine Fahrradstrecke, aber mich stört das nicht. Es dürfte übrigens in Europa einmalig sein, dass zwei 42km entfernte Städte durch eine einzige gigantische Parkanlage verbunden sind durch die eben dieser Radweg führt. Der motorisierte Verkehr ist weit weg und nur vereinzelt an Isarbrücken kurz sichtbar.
Andererseits gibt es jedoch wenig Abwechslung auf diesen 30km, zwei oder drei Fotos würden eigentlich genügen, um alles zu beschreiben: hohe Laubbäume auf beiden Seiten der Isar, das mal mehr mal weniger breite Flussbett und die gelegentlich erscheinenden Stromschnellen. Um hier nicht die Motivation zu verlieren braucht es natürlich etwas Doping in akustischer Form, Rock and Roll und Psychedelic Rock aus dem klassischen Cassetten-Walkman ersetzen problemlos den fehlenden jugendlichen Schwung...
Leider gibt es auf der gesamten 30km Strecke keine Gelegenheit etwas Flüssigkeit zu bekommen, weder Gaststätten noch Kioske sind vorhanden.
Im Aumeister angekommen war natürlich ein Weißbier fällig, die lange Wartezeit an der Kasse (derzeit Hochbetrieb im Biergarten) war schon ärgerlich und besonders gut schmeckte dieses Bier auch nicht.
Bilanz bisher auf 34km war ein Schnitt von 7.2km/h, das sah schon mal gut aus.
Weiter ging es durch den Englischen Garten, wo ich wieder mal zum Spaß langsame Jogger mit Tempo 9-10km/h Schnellgang abhängte. Allzulange sollte man aber nicht so schnell gehen, die Belastung von Sehnen und Gelenken ist dabei unverhältnismäßig hoch und bei diesem Tempo riskiert man auch baldige Blasenbildung. Anschließend quer durch die Stadt nach Neuhausen, meinem Wohnort. Nachdem die Temperatur abends immer noch recht hoch war, bekam ich Lust auf mehr Kilometer , also gleich weiter über Laim, Pasing, Lochham, Gräfelfing nach Planegg. Kurz vor Planegg war allerdings die Dehydrierung so drastisch, dass ich ohne Flüssigkeitszufuhr hätte aufgeben müssen. Bus und S-Bahn lockten, aber der Gasthof "Deutsche Eiche" hatte noch offen, sodass ein Weitergehen möglich war. Bei Mondschein auf dem Radweg nach Neuried und Fürstenried, anschließend nach Solln. Von dort der Buslinie 63 nach zurück nach Neuhausen, wo ich gegen 2Uhr morgens ankam.
Bilanz: bis Kilometer 60 ein Schnitt von 7.0km/h, danach wegen Blasenbildung Reduktion der Geschwindigkeit.
Gesamtschnitt auf 80km war dann 6.5km/h.
Man soll sich ja nicht selber loben, aber das war gar nicht so schlecht für einen alten Esel...
Bedauerlicherweise muss man im Leben für alles bezahlen, die "jugendlichen Leistungen" dieses Tages hatten aufgrund größerer Blasen an den Füßen am nächsten Tag Mobilitätseinschränkungen zur Folge, wie sie sonst eher bei altersschwachen Senioren auftreten. Inzwischen habe ich die Blasen aufgestochen, das Problem ist damit gelöst.
PS: Unser Monstertouren-Admin
Tobi bat in seinem Vorwort, in dieser Community keine kurzen Halbtagstouren einzustellen. Jetzt bekommt er trotzdem eine solche, die reine Gehzeit für die 80km waren 12h 18min, das ist ungefähr ein halber Tag.
Nachdem heute Temperaturen um 30° angesagt waren, hatte ich ideale Bedingungen.
Sehr später Start am Bahnhof Freising um 13Uhr zunächst mal 4km durch den Ort und nach Neustift hinaus, dann zurück bis kurz vor den Bahnhof, wo man mit Hilfe einer Unterführung auf die andere Seite der Gleise gelangt. Hier finden sich auch schon die Hinweisschilder auf die Fahrradstrecke Freising-München, die mich die nächsten 5 Stunden fordern wird. 30km bis zum Aumeister im Norden Münchens, das ist für Spaziergänger schon eine grausige Angelegenheit, weshalb auch niemand zu Fuß hier unterwegs war. Es ist eben eine Fahrradstrecke, aber mich stört das nicht. Es dürfte übrigens in Europa einmalig sein, dass zwei 42km entfernte Städte durch eine einzige gigantische Parkanlage verbunden sind durch die eben dieser Radweg führt. Der motorisierte Verkehr ist weit weg und nur vereinzelt an Isarbrücken kurz sichtbar.
Andererseits gibt es jedoch wenig Abwechslung auf diesen 30km, zwei oder drei Fotos würden eigentlich genügen, um alles zu beschreiben: hohe Laubbäume auf beiden Seiten der Isar, das mal mehr mal weniger breite Flussbett und die gelegentlich erscheinenden Stromschnellen. Um hier nicht die Motivation zu verlieren braucht es natürlich etwas Doping in akustischer Form, Rock and Roll und Psychedelic Rock aus dem klassischen Cassetten-Walkman ersetzen problemlos den fehlenden jugendlichen Schwung...
Leider gibt es auf der gesamten 30km Strecke keine Gelegenheit etwas Flüssigkeit zu bekommen, weder Gaststätten noch Kioske sind vorhanden.
Im Aumeister angekommen war natürlich ein Weißbier fällig, die lange Wartezeit an der Kasse (derzeit Hochbetrieb im Biergarten) war schon ärgerlich und besonders gut schmeckte dieses Bier auch nicht.
Bilanz bisher auf 34km war ein Schnitt von 7.2km/h, das sah schon mal gut aus.
Weiter ging es durch den Englischen Garten, wo ich wieder mal zum Spaß langsame Jogger mit Tempo 9-10km/h Schnellgang abhängte. Allzulange sollte man aber nicht so schnell gehen, die Belastung von Sehnen und Gelenken ist dabei unverhältnismäßig hoch und bei diesem Tempo riskiert man auch baldige Blasenbildung. Anschließend quer durch die Stadt nach Neuhausen, meinem Wohnort. Nachdem die Temperatur abends immer noch recht hoch war, bekam ich Lust auf mehr Kilometer , also gleich weiter über Laim, Pasing, Lochham, Gräfelfing nach Planegg. Kurz vor Planegg war allerdings die Dehydrierung so drastisch, dass ich ohne Flüssigkeitszufuhr hätte aufgeben müssen. Bus und S-Bahn lockten, aber der Gasthof "Deutsche Eiche" hatte noch offen, sodass ein Weitergehen möglich war. Bei Mondschein auf dem Radweg nach Neuried und Fürstenried, anschließend nach Solln. Von dort der Buslinie 63 nach zurück nach Neuhausen, wo ich gegen 2Uhr morgens ankam.
Bilanz: bis Kilometer 60 ein Schnitt von 7.0km/h, danach wegen Blasenbildung Reduktion der Geschwindigkeit.
Gesamtschnitt auf 80km war dann 6.5km/h.
Man soll sich ja nicht selber loben, aber das war gar nicht so schlecht für einen alten Esel...
Bedauerlicherweise muss man im Leben für alles bezahlen, die "jugendlichen Leistungen" dieses Tages hatten aufgrund größerer Blasen an den Füßen am nächsten Tag Mobilitätseinschränkungen zur Folge, wie sie sonst eher bei altersschwachen Senioren auftreten. Inzwischen habe ich die Blasen aufgestochen, das Problem ist damit gelöst.
PS: Unser Monstertouren-Admin

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Communities: Monstertouren
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Kommentare (18)