Brenzlig war's am Zafernhorn (2107m)


Publiziert von Bikehike , 29. Mai 2015 um 21:27.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:29 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m

Es wird Zeit, die Walsertaler Berge zu erklimmen. Das Zafernhorn zwängt sich einem dort als Einstiegstour aufgrund der formidablen Aussicht und der recht einfachen Erreichbarkeit geradezu auf! Zudem kann ich so dem Zitterklapfen so nah sein wie noch nie bisher ;) Dass es aber doch eine recht anspruchsvolle Tour werden würde, war so eigentlich nicht geplant.

Aber von Anfang:

Route:

Von Faschina aus zunächst in Richtung der Bartholomäusalpe. An dieser dann vorbei und mal mehr, mal weniger steil hinauf aufs Gumpener Grätle. Von dort dann den Hang querend hinüber zum Gumpensättele (Gumpener Höhe). Ab hier dann dem Weg folgend aufs Zafernhorn (Ich bin querfeldein gegangen, um dann oben auf den Weg zu treffen - kann ich nicht empfehlen). Zurück über den Normalweg auf die Zaferfurka, dann über Brüche nach Faschina.

Derzeitige Verhältnisse:

Ist die Bartholomäusalpe passiert, durchwandert man auf dem Weg zum Gumpener Grätle im Moment die letzten Schneereste und Büsche, die durch diesen auf den Weg gedrückt werden. Am Grätle angekommen, darf man die ersten imponierenden Blicke auf den mächtigen Zitterklapfen werfen - auch ein Bänklein verleitet zur ersten Rast an diesem Tage.

Hinüber zur Gumpener Höhe ist es gerade alles andere als einfach. Größere und teils steile, aufgeweichte Schneefelder warten hier auf einen - und nicht alle lassen sich gut umgehen. Ich habe oft fünf mal in den Schnee gehauen um den Tritt zu verfestigen und bin trotzdem manchmal mit ein bisschen Schneemasse ins Rutschen gekommen - sehr ungutes Gefühl. Aufgrund diverser Ereignisse der letzten Wochen gehe ich hier schon mit sehr viel Bedacht zu Werke. Wäre das letzte (=steilste und unangenehmste) Schneefeld gleich zu Beginn gekommen - ich weiß nicht, ob ich weitergegangen wäre. Den Spuren nach hat hier auch schon mindestens einer umgedreht.

Ist diese Querung geschafft, hat man einen stetig ansteigenden (und sogar drahtseilversicherten) Weg unter den Füßen. Auch hier gibt es noch einen kleinen Schneehaufen an sehr ungünstiger Stelle. An der Gumpener Höhe darf man drei Kreuze machen - man hat zumindest die heiklen Schneefelder hinter sich gelassen und kann nun wieder die Aussicht genießen, während man dem Fahrweg folgt. 

Da ich den Normalweg auf den Gipfel nicht kenne und in dem Moment keine Lust hatte, bis vor ins Joch zu laufen, habe ich beschlossen, querfeldein den Hang hinaufzulaufen. Kann ich so nicht empfehlen, da steil, ebenfalls Schneefelder (die mit Höhenverlust umgangen werden können) und eben eine "Quererei" in schrägem Gelände. Bäh! Wird Zeit, dass der Gipfel kommt...

Er kam dann auch - die Aussicht ist ziemlich imposant bei dem, was man nah und fern so erkennt. Durchatmen!

Hinunter gings diesmal auf dem Normalweg über "Brüche" nach Faschina - immer dem Zafernrundweg folgend, welcher auch durchs Stutztobel führt. Am Auto angekommen war ich schon recht froh, dass ich keine Rutschpartie aufs unten liegende Geröll zu überstehen musste.

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Die Bewertung ist den aktuellen Verhältnissen geschuldet - sie sollten wirklich nicht unterschätzt werden. Die Schneefeldquerungen haben Kraft gekostet.

Tourengänger: Bikehike


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 30. Mai 2015 um 08:36
Schöner Aussichtsgipfel, aber mit den Schneefeldern nicht ohne. Die Tour werde ich mir merken.

Gruß
Hanspeter

Felix hat gesagt:
Gesendet am 30. Mai 2015 um 20:16
merke ich mir auch ;-)


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