Schnüerliweg in den Churfirsten
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Die Churfirsten sind ein eindrücklicher Bergkamm nördlich des Walensees. Gegen Süden brechen ihre Flanken nahezu senkrecht ab, während sie gegen Norden als mehr oder weniger flache Rücken auslaufen. Unter den Gipfelfelswänden der Churfirsten-Südseite verläuft praktisch durchgehend ein mal breiteres, mal schmaleres Grasband. Durchgehend gut begehbar, jedoch teilweise ziemlich ausgesetzt, ist das Band unterhalb von Hinderrugg und Schibenstoll. Der Pfad über dieses Band wird Schnüerliweg genannt, benannt nach dem sehr schmalen Teilstück direkt bei der Stollenfurgge.
Der Schnüerliweg führt über ein durchgehend ohne Kletterei begehbares Band, dass manchmal sehr ausgesetzt ist. Der Weg ist sehr lohnend, da die Szenerie mit den 200 m bis 300 m hohen, senkrechten bis überhängenden Gipfelwänden über dem Kopf, der 200 m hohen, steilen und felsbanddurchsetzten Steilflanke neben den Füssen, dem glitzernden Walensee tief unten und den fernen Eisgipfeln der Glarner Alpen im Süden sehr beeindruckend ist.
Die Anreise aus der Zentralschweiz zum Walensee ist für uns nicht der kürzeste Weg zu den Bergen. Aber die Reise ins traumhafte Reich der Churfirsten ist wirklich lohnend. In Walenstadt begegneten wir dem
Alpin_Rise, der auch auf dem Weg zu epischen Unternehmungen war ;-). Er empfahl uns, an den Schnüerliweg noch das Grasband unter dem Zuestoll anzuhängen, was wir jedoch leider aus verschiedenen Gründen leider nicht verwirklichen konnten. Aber es sieht sehr interessant aus...
Mit dem Postauto fahren wir von Walenstadt hinauf nach Walenstadtberg bis zur Endstation bei der Reha-Klinik (Klinik auf der LK). Schon auf der Fahrt sehen wir die eindrücklichen Südabbrüche von Zuestoll und Schibenstoll. Bei P. 967 folgen der Strasse und biegen dann bei der nächsten Gelegenheit auf das Natursträsschen nach rechts ab. Dieses führt leicht absteigend durch den wunderbar herbstlichen Bergerwald. Nach einigen hundert Metern folgt links eine Abzweigung auf einen Wanderweg. Bei der Abzweigung steht ein Wegweiser. Nun steigt man über diesen Weg durch den Einschnitt namens Berger Laui (T2 - T3) zur Alp Tschingla (ca. 1530 m) hinauf.
Dieser Weg ist im Herbst wirklich zu empfehlen, der ganze Wald ist goldbraun gefärbt und mit Kalkfelsbändern durchsetzt. Immer wieder sieht man zwischen den Bäumen hindurch auf den Walensee und den felsigen Mürtschenstock in der Ferne. Kurz vor der Alp Tschingla hat man die Felswände von Zuestoll, Schibenstoll und Hinterrugg vor sich - einfach traumhaft bei diesem genialen Wetter.
Von der Alp Tschingla folgen wir dem breiten, aber nicht geteerten, Strässchen nach rechts (E) und kommen bald zu einer Abzweigung (P. 1543). Hier verlässt man das Strässchen und wechselt wieder auf einen markierten Wanderweg. Über diesen Wanderweg könnte über das Valsloch bis zum Hinderrugg aufsteigen.
Zuletzt steil und mit einigen Seilen abgesichert gewinnt der Weg (T2-T3) den Kamm der Tieregg, der sich vom Hinderrugg nach Süden hinunterzieht. hinunterzieht. Nach der Tieregg quert der Weg einen steilen und felsdurchsetzten Grashang (T3) bis man durch eine Mulde zu P. 1742 aufsteigen kann. Hier steht eine Hütte mit einem WC-Häuschen auf einem Vorsprung im Hang. Von hier geniesst man einen wunderbaren Aus- und Tiefblick. Von hier sieht man schon in den ersten Trichter des Schnüerliwegs.
Wir folgen dem Valsloch-Wanderweg weiter bis zu einem grossen Wanderwegzeichen an der Felswand, dem Beginn des Valserlochs auf ca. 1830 m. Nun verlässt man den Valserlochweg nach links, nach Westen, und läuft auf Wiesen unter einem Felsband entlang bis zu einer Ecke. Hier beginnt der erste Trichter des Schnüerliwegs. Man folgt den Pfadspuren unter der Felswand entlang bis P. 1980. Hier finden wir zerdrückte Bierdosen - schade, dass nicht jeder seinen Abfall mitnehmen kann. Von hier hat man einen eindrücklichen Blick in die Südwände der Churfirsten und den ganzen folgenden Schnüerliweg.
Weiter geht es auch wieder direkt unter den Felswänden hindurch. Manchmal sind gute, breite Wege anzutreffen, vorallem dann, wenn die Felswände direkt über dem Weg waagrecht überhängend sind. Hier ist manchmal auch Kopfanschlaggefahr :-)! Teils sind auch nur Pfad- und Trittspuren zu sehen, auch hier ist der Weg problemlos zu begehen. Mehr Konzentration ist gefragt, wenn keine Trittspuren mehr anzutreffen sind und der man in den mässig steilen, schotterbedeckten und grasbewachsenen Flanken queren muss. Bei Trockenheit und Trittsicherheit sind aber auch diese Stellen problemlos zu begehen. Meistens ist an den stärker ausgesetzten Stellen eine gute Wegspur.
Nun windet sich der Weg ca. 2,5 Kilometer weit unter den Südwänden von Hinderrugg und Schibenstoll hindurch. Teils unter den senkrechten und mehreren hundert Meter hohen Wänden, teils unter eindrucksvollen hervorspringenden Felsformationen hindurch. Zwischen Hinderrugg und Schibenstoll könnte man wohl gut zum Gluurisattel aufsteigen (T5-T6; Nachtrag: Hier haben wir uns getäuscht: der Aufstieg ist mit ZS, III bewertet, danke
Ossi). Dort oben sahen wir auch recht viele Wanderer, die wie wir den Tiefblick auf den Walensee genossen.
Unter dem Schibenstoll wird die ganze Sache dann noch ein Quäntchen ausgesetzter. Über ein recht ausgesetztes Grasband, dass aber einfach zu begehen ist, da der Weg manchmal fast trottoirbreit und eben ist. Gegen Ende wird das Grasband dann schmaler und ist auch nicht mehr eben. Hier beginnen die Drahtseile, die von nun an bis zur Stollenfurgge durchgehend sind. Um die nächste Ecke herum gehts zur ausgesetztesten Stelle, einem leicht abschüssigen, etwa einen halben Meter breiten mit Schotter und Sand bedeckten Felsband.
Dieses ist dank den Drahtseilen problemlos zu begehen, ein eindrücklicher Tiefblick ist garantiert. Zum Schluss ist das geht das Felsband in ein Grasband über, auch hier immer noch drahtseilversichert. Das Band leitet direkt in die Stollenfurgge (ohne Namen auf der LK), dem Einschnitt zwischen Schibenstoll und Zuestoll. Letzterer war praktisch auf dem ganzen letzten Kilometer als einziger der Churfirsten zu bewundern.
In der Stollenfurgge genossen wir ein kleines Picknick, die Alpendohlen, die uns schon lange verfolgten und umkreist hatten, landeten auch schnell einmal bei uns. Auf der Walenseeseite waren unterhalb des Zuestolls noch einige Gemsen oder Steinböcke zu beobachten, die in den steilsten Flanken frischfröhlich herumrannten.
Nach dem Picknick muss auch der Weiterweg zum Zuestoll erkundet werden, für den es heute leider nicht mehr reicht. Dort sieht es dann schon noch mal deutlich anspruchsvoller aus als auf dem Schnüerliweg, da dort im Gegensatz zu unserer heutigen Tour auch kleine Kletterstellen überwunden werden müssen. Der Einstieg führt durch eine steile, schottrige Rinne hinunter, oben wäre eine Abseilstelle eingerichtet. Die ersten Meter führen dann drahtseil- und eisenbügelversichert auf das Grasband, dass sich unter den Gipfelwänden der Churfirsten hindurchzieht.
Von der Stollenfurgge geht es dann nach Norden durch ein Gerölltal (T3) hinunter. Am besten quert man zuerst einige Meter nach rechts (NO) in die Flanke hinein und geht dann möglichst schnell in den Talgrund hinunter. Über das Geröll steigt man bis etwa 1830 m ab, dann wechselt das Gelände (P. 1815) und man kommt in eine Wiesen- und Karstlandschaft. Recht schnell gelangt man dann auf den Wanderweg, der auf den Schibenstoll führt.
Diesem folgt man nach links (W). Bei P. 1737 kommt der Weg mit demjenigen vom Zuestoll zusammen und quert nun gut markiert über das leicht ansteigende und tannenbewachsene Gelände bis Hinderlücheren (1546 m). Hier wird der Weg dann noch breiter (T1) und führt, zuletzt über Skipistengelände zur Vorder Selamatt. Über diese geht es ziemlich flach zur Alp Selamatt (1390 m), wo man nach einem kühlen Getränk im Restaurant mit der lustigen Bahn, bei welcher Sessel und Gondeln abwechselnd angemacht sind, ins Tal nach Alt St. Johann gelangt.
Der Schnüerliweg führt über ein durchgehend ohne Kletterei begehbares Band, dass manchmal sehr ausgesetzt ist. Der Weg ist sehr lohnend, da die Szenerie mit den 200 m bis 300 m hohen, senkrechten bis überhängenden Gipfelwänden über dem Kopf, der 200 m hohen, steilen und felsbanddurchsetzten Steilflanke neben den Füssen, dem glitzernden Walensee tief unten und den fernen Eisgipfeln der Glarner Alpen im Süden sehr beeindruckend ist.
Die Anreise aus der Zentralschweiz zum Walensee ist für uns nicht der kürzeste Weg zu den Bergen. Aber die Reise ins traumhafte Reich der Churfirsten ist wirklich lohnend. In Walenstadt begegneten wir dem

Mit dem Postauto fahren wir von Walenstadt hinauf nach Walenstadtberg bis zur Endstation bei der Reha-Klinik (Klinik auf der LK). Schon auf der Fahrt sehen wir die eindrücklichen Südabbrüche von Zuestoll und Schibenstoll. Bei P. 967 folgen der Strasse und biegen dann bei der nächsten Gelegenheit auf das Natursträsschen nach rechts ab. Dieses führt leicht absteigend durch den wunderbar herbstlichen Bergerwald. Nach einigen hundert Metern folgt links eine Abzweigung auf einen Wanderweg. Bei der Abzweigung steht ein Wegweiser. Nun steigt man über diesen Weg durch den Einschnitt namens Berger Laui (T2 - T3) zur Alp Tschingla (ca. 1530 m) hinauf.
Dieser Weg ist im Herbst wirklich zu empfehlen, der ganze Wald ist goldbraun gefärbt und mit Kalkfelsbändern durchsetzt. Immer wieder sieht man zwischen den Bäumen hindurch auf den Walensee und den felsigen Mürtschenstock in der Ferne. Kurz vor der Alp Tschingla hat man die Felswände von Zuestoll, Schibenstoll und Hinterrugg vor sich - einfach traumhaft bei diesem genialen Wetter.
Von der Alp Tschingla folgen wir dem breiten, aber nicht geteerten, Strässchen nach rechts (E) und kommen bald zu einer Abzweigung (P. 1543). Hier verlässt man das Strässchen und wechselt wieder auf einen markierten Wanderweg. Über diesen Wanderweg könnte über das Valsloch bis zum Hinderrugg aufsteigen.
Zuletzt steil und mit einigen Seilen abgesichert gewinnt der Weg (T2-T3) den Kamm der Tieregg, der sich vom Hinderrugg nach Süden hinunterzieht. hinunterzieht. Nach der Tieregg quert der Weg einen steilen und felsdurchsetzten Grashang (T3) bis man durch eine Mulde zu P. 1742 aufsteigen kann. Hier steht eine Hütte mit einem WC-Häuschen auf einem Vorsprung im Hang. Von hier geniesst man einen wunderbaren Aus- und Tiefblick. Von hier sieht man schon in den ersten Trichter des Schnüerliwegs.
Wir folgen dem Valsloch-Wanderweg weiter bis zu einem grossen Wanderwegzeichen an der Felswand, dem Beginn des Valserlochs auf ca. 1830 m. Nun verlässt man den Valserlochweg nach links, nach Westen, und läuft auf Wiesen unter einem Felsband entlang bis zu einer Ecke. Hier beginnt der erste Trichter des Schnüerliwegs. Man folgt den Pfadspuren unter der Felswand entlang bis P. 1980. Hier finden wir zerdrückte Bierdosen - schade, dass nicht jeder seinen Abfall mitnehmen kann. Von hier hat man einen eindrücklichen Blick in die Südwände der Churfirsten und den ganzen folgenden Schnüerliweg.
Weiter geht es auch wieder direkt unter den Felswänden hindurch. Manchmal sind gute, breite Wege anzutreffen, vorallem dann, wenn die Felswände direkt über dem Weg waagrecht überhängend sind. Hier ist manchmal auch Kopfanschlaggefahr :-)! Teils sind auch nur Pfad- und Trittspuren zu sehen, auch hier ist der Weg problemlos zu begehen. Mehr Konzentration ist gefragt, wenn keine Trittspuren mehr anzutreffen sind und der man in den mässig steilen, schotterbedeckten und grasbewachsenen Flanken queren muss. Bei Trockenheit und Trittsicherheit sind aber auch diese Stellen problemlos zu begehen. Meistens ist an den stärker ausgesetzten Stellen eine gute Wegspur.
Nun windet sich der Weg ca. 2,5 Kilometer weit unter den Südwänden von Hinderrugg und Schibenstoll hindurch. Teils unter den senkrechten und mehreren hundert Meter hohen Wänden, teils unter eindrucksvollen hervorspringenden Felsformationen hindurch. Zwischen Hinderrugg und Schibenstoll könnte man wohl gut zum Gluurisattel aufsteigen (T5-T6; Nachtrag: Hier haben wir uns getäuscht: der Aufstieg ist mit ZS, III bewertet, danke

Unter dem Schibenstoll wird die ganze Sache dann noch ein Quäntchen ausgesetzter. Über ein recht ausgesetztes Grasband, dass aber einfach zu begehen ist, da der Weg manchmal fast trottoirbreit und eben ist. Gegen Ende wird das Grasband dann schmaler und ist auch nicht mehr eben. Hier beginnen die Drahtseile, die von nun an bis zur Stollenfurgge durchgehend sind. Um die nächste Ecke herum gehts zur ausgesetztesten Stelle, einem leicht abschüssigen, etwa einen halben Meter breiten mit Schotter und Sand bedeckten Felsband.
Dieses ist dank den Drahtseilen problemlos zu begehen, ein eindrücklicher Tiefblick ist garantiert. Zum Schluss ist das geht das Felsband in ein Grasband über, auch hier immer noch drahtseilversichert. Das Band leitet direkt in die Stollenfurgge (ohne Namen auf der LK), dem Einschnitt zwischen Schibenstoll und Zuestoll. Letzterer war praktisch auf dem ganzen letzten Kilometer als einziger der Churfirsten zu bewundern.
In der Stollenfurgge genossen wir ein kleines Picknick, die Alpendohlen, die uns schon lange verfolgten und umkreist hatten, landeten auch schnell einmal bei uns. Auf der Walenseeseite waren unterhalb des Zuestolls noch einige Gemsen oder Steinböcke zu beobachten, die in den steilsten Flanken frischfröhlich herumrannten.
Nach dem Picknick muss auch der Weiterweg zum Zuestoll erkundet werden, für den es heute leider nicht mehr reicht. Dort sieht es dann schon noch mal deutlich anspruchsvoller aus als auf dem Schnüerliweg, da dort im Gegensatz zu unserer heutigen Tour auch kleine Kletterstellen überwunden werden müssen. Der Einstieg führt durch eine steile, schottrige Rinne hinunter, oben wäre eine Abseilstelle eingerichtet. Die ersten Meter führen dann drahtseil- und eisenbügelversichert auf das Grasband, dass sich unter den Gipfelwänden der Churfirsten hindurchzieht.
Von der Stollenfurgge geht es dann nach Norden durch ein Gerölltal (T3) hinunter. Am besten quert man zuerst einige Meter nach rechts (NO) in die Flanke hinein und geht dann möglichst schnell in den Talgrund hinunter. Über das Geröll steigt man bis etwa 1830 m ab, dann wechselt das Gelände (P. 1815) und man kommt in eine Wiesen- und Karstlandschaft. Recht schnell gelangt man dann auf den Wanderweg, der auf den Schibenstoll führt.
Diesem folgt man nach links (W). Bei P. 1737 kommt der Weg mit demjenigen vom Zuestoll zusammen und quert nun gut markiert über das leicht ansteigende und tannenbewachsene Gelände bis Hinderlücheren (1546 m). Hier wird der Weg dann noch breiter (T1) und führt, zuletzt über Skipistengelände zur Vorder Selamatt. Über diese geht es ziemlich flach zur Alp Selamatt (1390 m), wo man nach einem kühlen Getränk im Restaurant mit der lustigen Bahn, bei welcher Sessel und Gondeln abwechselnd angemacht sind, ins Tal nach Alt St. Johann gelangt.
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