Kampenwand - aufregende Winterbesteigung im März
|
||||||||||||||||||||||||||
Die Chiemgauer Alpen sind schon eine besondere Gebirgsgruppe: Schöne und vielseitige Routen für jede Jahreszeit und für jeden Bergsteigertyp, tief gelegene Talorte, welche Besteigungen auch von eher niedrigen Bergen interessant machen, fantastische Ausblicke in alle Richtungen und das, obwohl kein einziger Berg die 2000 Meter Marke erreicht. Das alpine Wahrzeichen dieser Gebirgsgruppe ist aber nicht das Sonntagshorn als höchster Berg (obwohl es eine wahnsinnig spannende Besteigung von Norden zu bieten hat), sondern die etwa 300 Meter niedrigere Kampenwand mit ihrem riesigen Gipfelkreuz.
Sommers wie Winters tummeln sich hier, vor allen an den Wochenenden, schon mal Menschenmassen, die durchaus urige Kampenwandbahn machts möglich. Die Erschließung durch eine Bahn sollte aber keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass die letzten 45 Minuten ab der Steinlingalm durchaus eine alpine Herausforderung darstellen. Zur Sommerzeit versuchen sich auch immer wieder "Klapperlwanderer" an der Gipfelbesteigung, zumeist geht es ja Gott sei Dank gut, aber das macht das Ganze keineswegs richtiger.
Im Winter wird der Berg gerne von Tourengehern erobert und die Gipfelbesteigung bleibt bei winterlichen Bedingungen auch nur denen vorbehalten, die entsprechendes Material dabei haben.
Los ging es für mich beim Parkplatz der Kampenwandbahn. Ich folgte kurz ihrem Verlauf und querte bald über eine Wiese nach links (hier kommt die Skiabfahrt herunter) zum eigentlichen Weg. Ab hier ist die Kampenwand mit 3 1/2 Stunden ausgeschildert.
Ich ging auf dem breiten Weg weiter bis zu einer Verzweigung, links gehen die Tourengeher hoch. Ich ging also geradeaus weiter und schon bald zweigt der Steig nach links ab. Auf diesem ohne Schneeschuhe über zumeist aperes Gehgelände. Einmal musste ich die Skipiste queren, die an einigen Stellen recht vereist war. Bei ca. 1000 Metern über dem Meer mündet der Steig in eine Forststraße, der ich weiter nach oben folgte. Hier legte ich die Schneeschuhe an.
Weiter dem Weg folgend bog ich vor der steilen Skipiste nach links ab und ging auf dem gemütlichen Waldweg bis zum so genannten Goriloch. Links und rechts wird man von Liften flankiert, weiter oben befindet sich die gemütliche Schlechtenbergalm. Bis auf zwei Tourengeher traf ich bis hierher keinen einzigen Menschen. Ich hielt also weiter auf die Schlechtenbergalm zu und bog bei dieser nach links ab. Ich stieg über die Skipiste bis zur schön gelegenen Steinlingalm hinauf.
Hier lag noch gut und gern ein Meter Schnee. Bei der Beschilderung bog ich nach Süden ab und stieg sehr steil den Hang hinauf. Hier sollte man bei ungünstiger Lawinenlage besonders vorsichtig sein.
Der Aufstieg mit Schneeschuhen entwickelte sich durchaus zur Tortur, fast WT4. Zu Beginn der beeindruckenden Kaisersäle tauschte ich dann die Schneeschuhe gegen die Steigeisen. Eine weise Entscheidung.
Kurz vor dem Kreuz muss man noch links am Drahtseil recht ausgesetzt ein Stück hinunter, bevor es dann die letzten Meter weiter ausgesetzt und schlussendlich über eine Brücke zum beeindruckenden Gipfelkreuz geht. Durch den Föhnwind war die Aussicht heute auch wirklich top!
Ich überlegte kurz, über den Ostgrat abzusteigen, verwarf den Gedanken aufgrund der Verhältnisse aber ganz schnell wieder und stieg wieder auf dem Normalweg zur Steinlingalm ab.
Nach einer ausgiebigen Rast in der wunderschönen Sonne tauschte ich die Gerätschaft unter meinen Füßen erneut und stieg wieder über das Goriloch zur Skipiste hinab. Auf dieser dann (nach links) komplett ins Tal und weiter zum Parkplatz. Der Abstieg mit den Schneeschuhen über die sulzige Piste hat so dermaßen Spaß gemacht und ging so schnell, dass ich von der Steinlingalm nur knapp 50 Minuten bis zum Parkplatz gebraucht habe.
Meine Bewertungen:
Aufstieg bis zur Steinlingalm: T2/WT2
Aufstieg mit Schneeschuhen/Steigeisen bis zum Gipfel: T4/WT3
Ausrüstung:
Schneeschuhe, Steigeisen, genug zu trinken. Steinlingalm hat im Winter (oder derzeit?) nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.
Fazit:
Anspruchsvolle, aussichtsreiche und enorm abwechslungsreiche Schneeschuhtour/Bergtour auf einen im Sommer bisweilen überlaufenen Berg.
Sommers wie Winters tummeln sich hier, vor allen an den Wochenenden, schon mal Menschenmassen, die durchaus urige Kampenwandbahn machts möglich. Die Erschließung durch eine Bahn sollte aber keinesfalls darüber hinwegtäuschen, dass die letzten 45 Minuten ab der Steinlingalm durchaus eine alpine Herausforderung darstellen. Zur Sommerzeit versuchen sich auch immer wieder "Klapperlwanderer" an der Gipfelbesteigung, zumeist geht es ja Gott sei Dank gut, aber das macht das Ganze keineswegs richtiger.
Im Winter wird der Berg gerne von Tourengehern erobert und die Gipfelbesteigung bleibt bei winterlichen Bedingungen auch nur denen vorbehalten, die entsprechendes Material dabei haben.
Los ging es für mich beim Parkplatz der Kampenwandbahn. Ich folgte kurz ihrem Verlauf und querte bald über eine Wiese nach links (hier kommt die Skiabfahrt herunter) zum eigentlichen Weg. Ab hier ist die Kampenwand mit 3 1/2 Stunden ausgeschildert.
Ich ging auf dem breiten Weg weiter bis zu einer Verzweigung, links gehen die Tourengeher hoch. Ich ging also geradeaus weiter und schon bald zweigt der Steig nach links ab. Auf diesem ohne Schneeschuhe über zumeist aperes Gehgelände. Einmal musste ich die Skipiste queren, die an einigen Stellen recht vereist war. Bei ca. 1000 Metern über dem Meer mündet der Steig in eine Forststraße, der ich weiter nach oben folgte. Hier legte ich die Schneeschuhe an.
Weiter dem Weg folgend bog ich vor der steilen Skipiste nach links ab und ging auf dem gemütlichen Waldweg bis zum so genannten Goriloch. Links und rechts wird man von Liften flankiert, weiter oben befindet sich die gemütliche Schlechtenbergalm. Bis auf zwei Tourengeher traf ich bis hierher keinen einzigen Menschen. Ich hielt also weiter auf die Schlechtenbergalm zu und bog bei dieser nach links ab. Ich stieg über die Skipiste bis zur schön gelegenen Steinlingalm hinauf.
Hier lag noch gut und gern ein Meter Schnee. Bei der Beschilderung bog ich nach Süden ab und stieg sehr steil den Hang hinauf. Hier sollte man bei ungünstiger Lawinenlage besonders vorsichtig sein.
Der Aufstieg mit Schneeschuhen entwickelte sich durchaus zur Tortur, fast WT4. Zu Beginn der beeindruckenden Kaisersäle tauschte ich dann die Schneeschuhe gegen die Steigeisen. Eine weise Entscheidung.
Kurz vor dem Kreuz muss man noch links am Drahtseil recht ausgesetzt ein Stück hinunter, bevor es dann die letzten Meter weiter ausgesetzt und schlussendlich über eine Brücke zum beeindruckenden Gipfelkreuz geht. Durch den Föhnwind war die Aussicht heute auch wirklich top!
Ich überlegte kurz, über den Ostgrat abzusteigen, verwarf den Gedanken aufgrund der Verhältnisse aber ganz schnell wieder und stieg wieder auf dem Normalweg zur Steinlingalm ab.
Nach einer ausgiebigen Rast in der wunderschönen Sonne tauschte ich die Gerätschaft unter meinen Füßen erneut und stieg wieder über das Goriloch zur Skipiste hinab. Auf dieser dann (nach links) komplett ins Tal und weiter zum Parkplatz. Der Abstieg mit den Schneeschuhen über die sulzige Piste hat so dermaßen Spaß gemacht und ging so schnell, dass ich von der Steinlingalm nur knapp 50 Minuten bis zum Parkplatz gebraucht habe.
Meine Bewertungen:
Aufstieg bis zur Steinlingalm: T2/WT2
Aufstieg mit Schneeschuhen/Steigeisen bis zum Gipfel: T4/WT3
Ausrüstung:
Schneeschuhe, Steigeisen, genug zu trinken. Steinlingalm hat im Winter (oder derzeit?) nur von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.
Fazit:
Anspruchsvolle, aussichtsreiche und enorm abwechslungsreiche Schneeschuhtour/Bergtour auf einen im Sommer bisweilen überlaufenen Berg.
Tourengänger:
Erdinger
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (3)