Kampenwand Überschreitung (light) + Sulten


Publiziert von RossiS , 2. Juli 2013 um 21:29.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum: 1 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Bernau Richtung Aschau. In Außerkoy links abbiegen und über Seiseralm, Hintergschwendt hoch zum Wanderparkplatz Aigen
Kartennummer:AV Chiemgauer Alpen West BY17

Hab gestern Nachmittag/Abend eine kurze Feierabendrunde gedreht um das schöne Wetter und den langen Tag zu nutzen. Die Kampenwand ist ja bekanntlich kein einsamer Berg. Wahre Besuchermassen schieben sich tagsüber an schönen Sommertagen von der Seilbahnstation Richtung Gipfel. Es bietet sich daher an dem Berg entweder sehr früh oder sehr spät einen Besuch abzustatten. Dann kann man die Ruhe, maximal mit ein paar anderen Einheimischen, genießen und man merkt auf einmal auch warum die Kampenwand so beliebt ist. Weil's einfach wunderschön da herobn ist!  Warme, weiße Kalkzinnen, liebliche Almen, droben ein paar Paraglider die mit den Dohlen um die Wette fliegen, drunten die Segler auf dem Bayrischen Meer und im Süden stehen die höheren Berge Spalier. Außerdem gibt's Kraxelspass bis zum Abwinken.
Doch genug der Schwärmerei.

Los ging's am Parkplatz Aigen mit dem Radl weil ja nicht so viel Zeit war und ich möglichst lange oben die Sonne genießen wollte. Die Auffahrt zur Steinlingalm ist teilweise ziemlich steil aber überall gut zu fahren. Die steilsten Abschnitte sind sogar asphaltiert. Für mich, der ich nicht sonderlich Radl-trainiert bin, ein ganz schöner Schlauch. Hab auch ein/zwei Mal geschoben. Natürlich nicht weil ich nicht mehr konnte sondern weil ich einfach gern zu Fuß gehe. ;-)
Nach gut einer Stunde war aber auch das geschafft. Rad abgestellt und weiter Richtung Bergstation Seilbahn. Es geht vorbei am Staffelstein und am höchsten Punkt dieses Panoramawegs links weg zum Münchner Haus. Dann östl. über Wiesen und durch eine Latschengasse zum Fuß des Westgrats des Westgipfels.

Nun werden die Schuhe enger geschnürt denn es beginnt die Kraxelei. Links gewinnt man durch ein kleines Schartl den Westgrat und folgt Trittspuren bis an die nordseitige Wand. Hier hinauf (III-) bis man wieder am Grat oben angekommen ist.  Bis zum Westgipfel wird es nun wieder leichter. Ein Mix aus Gehgelände und leichten Kletterstellen. Vom Westgipfel südl. hinab auf einem deutlichen Steiglein bis in die Scharte am Gmelchturm. Dieser wird nördl. umgangen bis zu einer Aufgabelung des Weges. Weil ich kein Seil zum Abseilen dabei habe biege ich links ab und klettere wieder hinunter an den Wandfuss. Dabei ist eine Stelle etwas eklig weil abdrängend und meist nass.
Nach ein paar Metern geht's bei einer markanten Rinne (mit Gedenktafel) wieder ran an den Fels. Der untere Teil wird am rechten Rand erstiegen dann einige Meter in der Rinne aufwärts bis ich sie wieder nach links verlasse. Ich quere links aufsteigend über Schrofen ( max. II) unter dem Hauptgipfel hindurch bis kurz vor der Scharte zw. HG und dessen Vorgipfel. Hier wähle ich die Direktvariante durch eine steile Rinne (oben kurz III). Am Grat angekommen in wenigen Metern rechts zum Hauptgipfel. Wieder zurück und über die Hangelplatte zum Vorgipfel und hinunter in die Schlechinger Scharte (II). Direkt weiter in östl. Richtung auf Steigspuren an ein Paar Felsköpfln vorbei. Dann auf die Südseite wechseln bis in eine kl. Scharte auf der Höhe wo der Normalweg von Norden hochkommt. 
Hier wieder den Grat gewinnen und in wundervoll abwechslungsreicher Kraxelei bis zum (inneren) Ostgipfel. Es werden mehrere Köpfl überklettert die immer mal wieder kurz einen IIIer fordern. Meist können diese aber auch leichter umgangen werden. Je nach Lust und Laune. Kurz vor dem inneren Ostgipfel kommt noch mal ein senkrechtes Wandl.  An der Kante geht es aber erstaunlich einfach hoch. Dank zwei sehr guten (hochliegenden) Griffen. 
Vom Inneren Ostgipfel geht es östl. durch eine Rinne abwärts bis man durch eine Scharte wieder auf den Normalweg trifft. Bin dann noch kurz auf den Kreuzgipfel direkt über das Solarpaneel und dann den Normalweg runter zum Radl bei der Steinlingalm. 

Auf dem Rückweg bei tollem Abendlicht noch kurz zum Sulten rauf um ein paar Fotos zu machen und die Stimmung zu genießen. Dann dank Velo in NullKommaNix wieder zurück zum Auto.

Fotos hab ich leider oben wenige gemacht aber vielleicht find ich noch ein paar von früheren Touren.


Tourengänger: RossiS


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Kommentare (1)


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Chiemgauer hat gesagt: mit Einschränkungen nun auch geschafft
Gesendet am 13. Juni 2015 um 18:15
Servus Axel,
habe es versucht heute nachzugehen. Bis unterhalb des Teufelsturm auch gut geklappt, aber der Anstieg durch Rinne und Nordflanke war mir dann nicht mehr so geheuer (wusste auch nicht ob ich richtig bin). Bin dann auf Wiesenband und Rinne nach Osten aufgestiegen und am Ostgrat des Hauptgipfels raus gekommen (kurz unterhalb der IIer-Stelle). Im letzten Teil dann auch immer in der Flanke wenn möglich.
Trotzdem geniale Tour im durchgehenden Spaßgelände :) Werde ich sicher nun öfters mal machen, wenn nur ein halber Tag Zeit ist!
Gruß
Hans


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