Kombi-Tour Hängebrücke Massaschlucht und Massaweg
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Die Tour von der Belalp zur Riederfurka über die neue, erst vor wenigen Jahren erbaute Hängebrücke am Ende des Aletschgletschers wird gerne begangen, ist hier auch bereits mehrfach beschrieben, etwa von Hudyx
hier oder
frangge
da und wird üblicherweise als eigenständige Tour betrachtet. Ähnlich verhält es sich mit dem Massaweg zwischen Blatten und Ried-Mörel.
Tatsächlich ist es jedoch möglich, beide zu einer sehr attraktiven, dann freilich etwas längeren Tagestour zu kombinieren.
Und noch ein zusätzlicher Bonus für Autofahrer: Ausgangs- und Endpunkt sind in diesem Fall identisch.
Hierzu also nun mein Bericht:
Von Brig mit dem Postbus nach Blatten und anschliessend mit der Bergbahn noch zur Belalp hochgefahren, hatte ich ursprünglich das Sparrhorn als Ziel. Doch dieses präsentierte sich an diesem Morgen leider in Wolken.
Deshalb kurzfristig umdisponiert: Die Hängebrücke am Ende des Aletschgletschers zwischen der Belalp auf der einen Seite und der Riederfurka auf der anderen hatte ich schon länger einmal begehen wollen. Warum also nicht heute?! Was mich dabei allerdings verwundert hatte, waren die angeschriebenen Wegezeiten, doch so um die 5 Stunden.
Von der Bergstation nun also zunächst vom einen Ende der Belalp über die Alpsiedlungen Bruchegg und Lüsga zum anderen, dem Aletschbord, einem der klassischen Aussichtspunkte auf den Aletschgletscher. Eine kleine Kapelle und das Restaurant Belalp befinden sich hier.
Da ich schon relativ spät dran war, hätte sich ein Stopp beim Restaurant Belalp eigentlich verboten, doch da wir mittlerweile alle von Bidi wissen, dass an den Beginn einer erfolgreichen Unternehmung ein „Käfeli“ gehört, genehmigte ich mir hier erst mal eines. Mit Erfolg, wie sich am Ende des Tages herausstellen sollte!
Die Strecke ab hier: zunächst über steile, aber gepflasterte Serpentinen hinab, weiter zu den Hütten von Aletschji, dann zu den Aussichtspunkten bei Leng Acker P1697 und dem Gletschertor P1716 und hinab zum tiefsten Punkt, der Massabrücke.
Anders als beim Abstieg bis hierher gibt es nach der Brückenüberquerung und dem Passieren des Grünsees (schöner Aussichtspunkt auf die Massabrücke) für den weiteren Aufstieg zur Riederfurka mehrere Varianten. Meine Wahl – über Silbersand – bestand in einem ausholenden Bogen gegen Nordosten bis zu P1857, wo er dann kehrte und weiter durch lichten Wald angenehm zur Riederfurka hinaufführte. Bei diesem Aufstieg wird das Schutzgebiet Aletschwald mit uralten Lärchen und Arven gequert.
Da ich auf der Riederfurka gut in der Zeit war, fiel die Entscheidung leicht, es nicht bereits auf der Riederalp für heute gut sein zu lassen, sondern mit der Bergbahn von Riederalp-West nur die obere Sektion bis nach Ried hinunter zu fahren, um von dort aus dann entlang des Massawegs zu meinem Ausgangspunkt Blatten zurückzukehren.
Dieser sehr angenehm zu begehende Weg fast ohne Höhenunterschiede folgt zunächst der Riederi, einer Suone, die zumindest über eine kurze Strecke auch Wasser führte. Entlang der Strecke hat es eine Reihe von Info-Tafeln, welche die Anstrengungen der hiesigen Bergbauern für ihr Wasser mit den Bewohnern von Nepal vergleichend darstellen.
Zugleich bieten sich auf dieser Wanderung immer wieder auch schöne Ausblicke auf Brig und Umgebung.
Etwa auf halber Strecke macht der Weg eine Biegung weg vom Rhonetal und führt hinein in das enge Tal der Massa. Die steilste Felswand wird dabei über einen Tunnel umgangen.
Auf der Gebidumbrücke wird die Massa dann erneut überquert, jetzt aber in Gegenrichtung zum Vormittag. Danach auf dem letzten Teilstück nach Blatten wird es noch einmal spannend: Ein Hohlweg mit riesigen, teils über und über bemoosten Felsblöcken. Dass es hier jetzt begann einzudunkeln und zu nieseln wäre nicht unbedingt nötig gewesen, verstärkte aber die ohnehin schon mystische Stimmung an diesem eigenartigen Ort.
Kurz darauf war auch schon Blatten erreicht. Die halbe Stunde Wartezeit auf den Postbus bot noch Gelegenheit für eine kurze Einkehr.
Zur Bewertung der Schwierigkeiten:
Von der Belalp zur Riederfurka ist eigentlich nicht mehr als ein T2 wäre da nicht gleich im Anschluss an die Massabrücke dieses kurze Stück, wo der Weg über ausgesetzte Holzbohlen führt. Gut gesichert zwar, aber dennoch wohl nicht jedermanns Sache. Da sich diese Stelle nicht umgehen lässt und zugleich mitten auf der Strecke liegt, scheint mir ein T3 insgesamt eher angemessen. Auch wenn man vielleicht einwenden könnte, wer sich über die Massabrücke traut, der sollte auch hiermit keine Probleme haben.
Der Massaweg von Ried nach Blatten ist durchweg T2.

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