Westlicher Fählenturm 2224 m und eine lange Runde im Alpstein
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Eigentlich hatten wir heute aufgrund der guten Wetterprognosen geplant, wieder einmal die mittlere Alpsteinkette - einen der wildesten Teile dieses Gebirges - zu besuchen und zwar auf der klassischen, aber dennoch wenig begangenen Route über das Mörderwegli und den Fählenschafberg mit der weiteren Querung über die Löchlibetter. Aber just, als wir vor dem Einstieg in die Schlucht vor dem Mörderwegli eine kurze Rast hielten, setzte ziemlich heftiger Niederschlag ein - und dies wohlgemerkt um etwa 11 Uhr morgens. Gleichzeitig strahlte auf der neuen App von Meteoschweiz die Sonne...
Nun hiess es also leider umdisponieren, denn bei solchen Verhältnissen kann man dem schmalen und oft etwas ausgesetzten Mörderwegli getrost die Vorsilbe "Selbst" anhängen. Nicht auszudenken, wenn wir eine halbe Stunde früher aufgebrochen wären und in den steilen Halden unter den Freiheittürmen von diesem Regenwetter überrascht worden wären. Der Trostgipfel war rasch auserkoren: Der Westliche Fählenturm, ebenfalls auf der mittleren Alpsteinkette trohnend, nicht ganz so wild wie die anderen Perlen, aber dennoch immer wieder ein Abstecher wert vom langen Bergweg vom Fählensee zum Altmannsattel.
Im Handumdrehen hatte sich der Bergpfad in eine schlammige Piste verwandelt, so wie wir uns das seit vielen Wochen gewohnt sind. Gut eine Stunde dauerte das heftige Regenintermezzo - wir dachten zwischendurch auch an einen vollständigen Abbruch des Unternehmens - doch schien Richtung Altmann der Himmel allmählich aufzuhellen. Und plötzlich war sie wieder da die Sonne, ständig begleitet von dunklen Quellwolken; man wusste nie, wann und wie heftig die Schleusen wieder geöffnet würden.
Der kurze Aufstieg zum einsamen Westlichen Fählenturm lohnte sich: Bereits am Fusse des Gipfels empfingen uns zwei junge Steinböcke, die der Sache aber nicht so recht trauten und um steten diskreten Abstand besorgt waren. Leider ist das Gipfelbuch völlig durchnässt und inzwischen unbrauchbar geworden. Der letzte Eintrag stammte vor 3 Tagen von
Kaj, dem es noch gelang, sich buchstäblich ins Büchlein einzuritzen.
Trotz der ungewissen Wetterentwicklung beschlossen wir, die Tour noch etwas auszubauen und querten über die imposanten Karrenfelder unter dem Altmann hindurch zum Zwinglipass, wo wir über den Chreialpfirst wanderten und gleich noch den Roslen- oder Saxerfirst anhingen. Im Abstieg vom Roslenfirst mussten wir feststellen, dass der früher einst markierte Bergwanderweg hier kaum mehr existiert - die Wegspur verlor sich zusehends und schliesslich fanden wir uns auf einer schwachen Spur wieder, welche in Richtung Roslenalphütte führte, sich dann aber ebenfalls wieder verlor. Durch Sträucher erreichten wir schliesslich den Wanderweg, dem wir zur Saxer Lücke folgten.
Nur noch kurz erwischte uns ein - allerdings ganz kurzer - Regenschauer. Trotz des heute durchzogenen Wetters erlebten wir einen stimmungsvollen Tag im Alpstein, teilweise abseits von den viel begangenen Pfaden.
Routenbeschreibung:
Pfannenstil (Brülisau) - Fählensee - Häderen - Löchlibettersattel (T1, später T2 und T3):
Dieser Aufstieg erfolgt stets auf gut markierten Bergwegen - zu Beginn lange Zeit auf einem Fahrsträsschen. Man hält sich an die Ausschilderungen "Bollenwees", später "Altmannsattel".
Schlussaufstieg zum Westlichen Fählenturm (T4):
Man kann den Bergweg schon vor dem Löchlibettersattel verlassen und steigt zum Grat der mittleren Alpsteinkette hinauf. Man umgeht ein riesiges Loch südseitig und folgt weiter teilweise auf Pfadspuren in recht steilem Gelände zur Grathöhe hinauf. Den Gipfel erreicht man von links über den Grat zuletzt mit ein paar einfachen Kletterschritten in gut gestuftem, aber teilweise ausgesetztem Gelände.
Löchlibettersattel - Zwinglipass (T3 - T4 - je nach Variante):
Weglos passierten wir dieses Labyrinth durch imposante Karrenfelder mit einigen Auf- und Abstiegen. Der Abstieg zum Zwinglipass ist teilweise sehr steil. Wir stiegen zuletzt durch eine steile Rinne ab (T5).
Zwinglipass - Chreialpfirst (T2)
Dieser Abschnitt ist ausgeschildert, gut markiert und verläuft auf gutem Bergweg.
Über den Roslenfirst zur Saxer Lücke (T3)
Ohne Routenkenntnisse ist dieser Abschnitt nicht unbedingt zu empfehlen. Der Pfad verliert sich im Abstieg zur Saxer Lücke irgendwo und man muss - wenn man ihn nicht mehr findet wie wir heute - den Abstieg selber bahnen. Alternativ und einfacher kann man vom Chreialpfirst weiter dem markierten Bergweg zum Mutschensattel folgen, von wo ein weiterer Pfad zur Saxer Lücke hinunter führt (T3, ausgesetztere Stellen drahtseilversichert).
Saxer Lücke - Brülisau (Pfannenstil) T2
Auf gutem Bergweg (ausgeschildert Richtung Brülisau) und später auf einem Fahrsträsschen erreicht man den Ausgangspunkt.
Nun hiess es also leider umdisponieren, denn bei solchen Verhältnissen kann man dem schmalen und oft etwas ausgesetzten Mörderwegli getrost die Vorsilbe "Selbst" anhängen. Nicht auszudenken, wenn wir eine halbe Stunde früher aufgebrochen wären und in den steilen Halden unter den Freiheittürmen von diesem Regenwetter überrascht worden wären. Der Trostgipfel war rasch auserkoren: Der Westliche Fählenturm, ebenfalls auf der mittleren Alpsteinkette trohnend, nicht ganz so wild wie die anderen Perlen, aber dennoch immer wieder ein Abstecher wert vom langen Bergweg vom Fählensee zum Altmannsattel.
Im Handumdrehen hatte sich der Bergpfad in eine schlammige Piste verwandelt, so wie wir uns das seit vielen Wochen gewohnt sind. Gut eine Stunde dauerte das heftige Regenintermezzo - wir dachten zwischendurch auch an einen vollständigen Abbruch des Unternehmens - doch schien Richtung Altmann der Himmel allmählich aufzuhellen. Und plötzlich war sie wieder da die Sonne, ständig begleitet von dunklen Quellwolken; man wusste nie, wann und wie heftig die Schleusen wieder geöffnet würden.
Der kurze Aufstieg zum einsamen Westlichen Fählenturm lohnte sich: Bereits am Fusse des Gipfels empfingen uns zwei junge Steinböcke, die der Sache aber nicht so recht trauten und um steten diskreten Abstand besorgt waren. Leider ist das Gipfelbuch völlig durchnässt und inzwischen unbrauchbar geworden. Der letzte Eintrag stammte vor 3 Tagen von

Trotz der ungewissen Wetterentwicklung beschlossen wir, die Tour noch etwas auszubauen und querten über die imposanten Karrenfelder unter dem Altmann hindurch zum Zwinglipass, wo wir über den Chreialpfirst wanderten und gleich noch den Roslen- oder Saxerfirst anhingen. Im Abstieg vom Roslenfirst mussten wir feststellen, dass der früher einst markierte Bergwanderweg hier kaum mehr existiert - die Wegspur verlor sich zusehends und schliesslich fanden wir uns auf einer schwachen Spur wieder, welche in Richtung Roslenalphütte führte, sich dann aber ebenfalls wieder verlor. Durch Sträucher erreichten wir schliesslich den Wanderweg, dem wir zur Saxer Lücke folgten.
Nur noch kurz erwischte uns ein - allerdings ganz kurzer - Regenschauer. Trotz des heute durchzogenen Wetters erlebten wir einen stimmungsvollen Tag im Alpstein, teilweise abseits von den viel begangenen Pfaden.
Routenbeschreibung:
Pfannenstil (Brülisau) - Fählensee - Häderen - Löchlibettersattel (T1, später T2 und T3):
Dieser Aufstieg erfolgt stets auf gut markierten Bergwegen - zu Beginn lange Zeit auf einem Fahrsträsschen. Man hält sich an die Ausschilderungen "Bollenwees", später "Altmannsattel".
Schlussaufstieg zum Westlichen Fählenturm (T4):
Man kann den Bergweg schon vor dem Löchlibettersattel verlassen und steigt zum Grat der mittleren Alpsteinkette hinauf. Man umgeht ein riesiges Loch südseitig und folgt weiter teilweise auf Pfadspuren in recht steilem Gelände zur Grathöhe hinauf. Den Gipfel erreicht man von links über den Grat zuletzt mit ein paar einfachen Kletterschritten in gut gestuftem, aber teilweise ausgesetztem Gelände.
Löchlibettersattel - Zwinglipass (T3 - T4 - je nach Variante):
Weglos passierten wir dieses Labyrinth durch imposante Karrenfelder mit einigen Auf- und Abstiegen. Der Abstieg zum Zwinglipass ist teilweise sehr steil. Wir stiegen zuletzt durch eine steile Rinne ab (T5).
Zwinglipass - Chreialpfirst (T2)
Dieser Abschnitt ist ausgeschildert, gut markiert und verläuft auf gutem Bergweg.
Über den Roslenfirst zur Saxer Lücke (T3)
Ohne Routenkenntnisse ist dieser Abschnitt nicht unbedingt zu empfehlen. Der Pfad verliert sich im Abstieg zur Saxer Lücke irgendwo und man muss - wenn man ihn nicht mehr findet wie wir heute - den Abstieg selber bahnen. Alternativ und einfacher kann man vom Chreialpfirst weiter dem markierten Bergweg zum Mutschensattel folgen, von wo ein weiterer Pfad zur Saxer Lücke hinunter führt (T3, ausgesetztere Stellen drahtseilversichert).
Saxer Lücke - Brülisau (Pfannenstil) T2
Auf gutem Bergweg (ausgeschildert Richtung Brülisau) und später auf einem Fahrsträsschen erreicht man den Ausgangspunkt.
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