Wintermärchen Alpstein


Publiziert von Salerion , 1. Dezember 2016 um 13:57.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:30 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m

Winterwunderland Alpstein – derzeit ist der Alpstein ein wahrer Genuss. Bei herrlichstem Wetter und für die Jahreszeit ausserordentlich guten Verhältnissen lässt es sich stundenlang wandern, ohne auch nur eine Person zu Gesicht zu bekommen. Meine Touren führten mich am Dienstag zum Fählensee bis hin zum Wandfuss des 7. Kreuzberges. Aus Zeitgründen musste ich aber um 10.00 den Rückweg wieder antreten, da ich Punkt 12.00 zu Hause sein musst (ich kam 5. Minuten zu spät). Vom Fählensee gings in 45 Minuten runter zum Stiefel. Am Mittwoch hingegen hatte ich kein Zeitlimit. Die einzige Vorgabe, die ich mir gab, war, dass ich vor Sonnenaufgang am Fählensee sein muss. Diese Vorgabe konnte ich locker erfüllenJ.  Der Sonnenaufgang tauchte Altmann, Fählentürme, Schafbergturm, Fählenschafberg, Freiheittürme, Freiheit und Hundstein in ein rotes Licht. Lediglich die Spiegelung im See war nicht mehr so toll, da der See schon dick mit Eis überzogen ist. Zurzeit ist der See schwarz gefroren. Nach diesem Sonnenaufgang-Naturschauspiel gings hoch zur Saxerlücke. Der Raureif hat die Landschaft unglaublich schön überzuckert.  Von der Saxerlücke steige ich direkt in nördlicher Richtung hoch zum Saxerfirst. Der Boden ist wunderbar hartgefroren. Das ist sehr angenehm – schmierige Passagen gibt es nicht. Im oberen Teil muss ein steiles Schneefeld passiert werden. An dieser Stelle ist der Schnee sehr hart. Ich bin froh, kann ich mit dem Pickel ein paar Stufen schlagen. Anschliessend gehts über den Saxerfirst auf den Roslenfirst und anschliessend über den Chreialpfirst bis zur Zwinglipasshütte. Die gesamte Firstpassage ist mit einer kompakten Schneedecke überzogen – wunderbarer Trittfirn. Man fühlt sich wie auf einer Hochtour.
Über den Zwinglispass steige ich zu Alp  Häderen ab. Der Wanderweg und Wegmarkierung sind vollständig zugeschneit. Fussspuren sind keine vorhanden. Man muss sich den Weg selber suchen – vorbei an riesigen Karstlöchern und Schrattenfeldern. Nach Möglichkeit bleibe ich immer auf der kompakten harten, aber nicht eisigen Schneedecke. Das  ermöglicht ein schnelles Vorwärtskommen. Wer sich aber nur auf Wanderwegen mit Markierung wohl fühlt, dem sei von diesem Abstieg abgeraten. Da findet sich zu dieser Jahreszeit nur Schnee und Fels und herrliche Ausblicke auf den Altmann.  Schon tauchen die Hütten der Alp Häderen auf – nicht verlaufen, judihuiJ.  Kurz oberhalb der Häderen ist es vorbei mit der kompakten Schneedecke – da kommt auch der Wanderweg wieder zum Vorschein. Schnell geht es auf dem harten Weg runter zur Fählenalp und  entlang dem Fählensee zur Bollenwees. Ich setze mich auf die Terrasse und warte auf die Bedienung – aber sie kommt ned.  Ach ja- ist ja Winterschlaf. So eine Rösti wär nun aber trotzdem lecker gewesen.  Gemütlicher als am Dienstag geht’s übers Plattenbödeli runter zum Pfannenstiel, wo ich erstmal di9e Frontscheibe kratzen muss.
 
FAZIT: herrliche Tage im winterlichen, menschenleeren Alpstein. Ohne Schnee ist die Tour durchgängig im Bereich T3 anzusiedeln. Ausnahme bildet der Aufstieg von der Saxerlücke auf den Roslenfirst. Bei den heutigen Verhältnissen würde ich die Passagen von der Saxerlücke bis zum Zwinglipass im Bereich T4+ und die Strecke vom Zwinglipass bis zur Häderen mit T5 bewerten.
 

Tourengänger: Salerion


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