Kleines Furkahorn: Kraxeln im Nebel


Publiziert von Chrichen , 13. September 2014 um 10:25.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:27 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Aufstieg: 620 m
Abstieg: 770 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem ÖV: Postauto ab Göschenen bis Furkapass, Hotel Furkablick (nur wenige Verbindungen!)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem ÖV: Postauto ab Belvedere Furka bis Andermatt (nur wenige Verbindungen!)

Wir hatten Lust auf Kraxeln im Blocksteingelände. Da es eher eine kurze Wanderung werden sollte, entschieden wir uns für das Kleine Furkahorn. Als 3000er mit spektakulärer Aussicht auf den Rhonegletscher erschien uns dieser Gipfel vielversprechend.

Leider wollte das Wetter an diesem vermeintlichen Sommertag nicht wirklich mitmachen. Die "leichte Bewölkung" aus der Wetterprognose erwies sich zumindest in unseren Zielgebiet als dichter Nebel mit Nieselregen.

Dennoch starten wir guten Mutes ab der Postautohaltestelle in Richtung Gipfel. Ursprünglich wollten wir für den Aufstieg die im SAC Führer Alpinwandern / Gipfelziele "Gotthard" beschriebene Route ausprobieren, die fast bis zum Sidelenbach führt und anschliessend an P.2744 vorbei auf der Ostseite zum Grat geht. Aufgrund der schlechten Sicht entscheiden wir uns aber für eine Route mit leichterer Wegfindung.

Vom Hotel Furkablick aus wandern wir ein kurzes Stück auf dem Weg, der zum Sidelenbach führt. Ein gut ersichtlicher Weg biegt nun nach links ab. Auf diesem steigen wir ungefähr in Richtung Furkastock auf. Bevor wir diesen erreichen, nehmen wir den Weg rechterhand, der in einigen Serpentinen den Hang bis gegen P.2814 hinaufführt. Von hier aus geht es nun auf dem ersehnten Blockstein dem Grat entlag zum Gipfel hinauf. Kraxelpassagen sorgen für Spannung, Spiel und Spass. Auch Steinwild können wir beobachten. Teile der Strecke sind blau-weiss markiert.

Gerade als wir den Gipfel erreichen lichtet sich der Nebel ein klein wenig und wir kommen in den Genuss eines 5-minütigen Tiefblicks zum Rhonegletscher. Während wir eine längere Gipfelrast machen, ergibt sich nochmals ein kurzer Moment mit Sicht auf den Gletscher. Frisch verpflegt machen wir noch einen kleinen Abstecher in Richtung P.2968. Das Gelände ist hier etwas anspruchsvoller. Schliesslich steigen wir wieder via Hauptgipfel ab, während das Wetter langsam etwas aufklart.

Mit einem leichten Verlaufer, den wir mit einer etwas mühsamen Querung wieder beheben, gelangen wir bis vor P.2814. Hier laden vielversprechende Schneefelder in einem kleinen Tälchen zum direkten Abstieg in Richtung Belvedere ein. Die Aussicht ins Goms und zum Grimselpass ist beeindruckend. Auf dem Schnee rutschend vernichten wir kraftschonend einige Höhenmeter. Weiter steigen wir Querfeldein über steile Wiesen ab, bis wir zu einem Schuttfeld gelangen, das wir durchqueren. Ein riesiger Felsbrocken liegt hier.

Die Kraxelei im Blockstein und der steile Abstieg waren anstrengender als erwartet, und wir spüren die Müdigkeit. Da wir uns aber beim Rhonegletscher Zeit lassen wollen, gehen wir ohne Pause weiter bis zum Weg, der oberhalb des Belvedere zum Gletscher führt. Bei mittlerweile recht schönem Wetter ist die Aussicht auf den Gletscher phänomenal. Das kleine Furkahorn können wir nun von unten her begutachten. Für die letzten Meter bis zum Belvedere lassen wir uns Zeit.


Tourengänger: Chrichen, Aichen


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»