Fürstin-Gina-Weg extended


Publiziert von dani_ , 4. September 2014 um 17:13.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:17 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   CH-GR   A 
Zeitbedarf: 9:45
Aufstieg: 2050 m
Abstieg: 2050 m

Schon lange wollte ich den Naafkopf als einen der höchsten Liechtensteiner Berge, der weithin sichtbar ist, besteigen. Den Zustieg über Steg und das Saminatal kannte ich schon. Da er flach und tief eingeschnitten ist, ist er für Bergwanderer nicht so interessant. Bei meiner Suche nach einer Alternative stiess ich auf den Fürstin-Gina-Weg (siehe 1 bzw 2). Diesen Weg wollte ich mit der Besteigung des Naafkopfes verbinden, in dem ich den Fürstin-Gina-Weg bei der Pfälzerhütte um die Besteigung des Naafkopfes erweitern wollte. Ausserdem wollte ich das Stück Luftseilbahn Malbun-Sareis durch Fussmarsch Sareis-Gamsgrat-Ochsenkopf-Malbun ersetzen, damit sich insgesamt eine schöne Rundtour ergibt.

Von Malbun startete ich Richtung Tälihöhi. Auf 1770m gibt es drei verschiedene Wege und mir fehlte beim Abzweiger eine Markierung. Beim Weitermarsch stellte sich heraus, dass ich bei der Beurteilung des Geländes auf den richtigen Weg geschlossen hatte (es gab dann wieder Markierungen).

Bei der Vorbereitung der Tour sah ich auf der Karte, dass man von Tälihöhi scheinbar einfach und schnell aufs Silberhorn kommt und noch einen Gipfel "mitnehmen" kann. Auf der Tälihöhi war es mir dann aber doch zu weit, da ich mir noch ein ordentliches Programm vorgenommen hatte und erst ganz am Anfang der Tour war.

So ging ich schnellen Schrittes weiter leicht abwärts Richtung Gritsch. Dort stiess ich auf die Fahrstrasse zur Pfälzerhütte. Dieser folgte ich. Sie war eher flach als steil, es zog sich aber noch, bis ich die Hütte erreichte.

Dort machte ich eine kurze Pause, um meinen Weg zum Naafkopf fortzusetzen. Auf dem Naafkopf nahm ich einen Zmittag ein und überlegte, wie weiter. Bei der Vorbereitung der Tour hatte ich auch den Bericht von Alpin_Rise gelesen. Dort steht "Kein Zugang zum Grenzgipfel nahe dem Dreiländerpunkt A/CH/LI ist kurz. Die langen Zustiege lohnen sich, vor allem im Winter verirren sich selten Tourengänger in die wilde Abgeschiedenheit." Nun war ich schon so nah, ausserdem dunkte mir der Tschingel bei meiner Schesaplanatour ein attraktives Ziel zu sein. Ich überlegte soll ich oder soll ich nicht, da ich mit dem Tschingel mein Restprogramm möglicherweise nicht schaffen würde bzw ein Abstecher zum Gorfion nicht mehr drin läge.

Bin schliesslich vom Naafkopf auf Pfadspuren Richtung Barthümeljoch aufgebrochen. Die Pfadspur verlor ich bald und ging weglos über mässig steiles Gelände weiter. Vor p.2311 erreichte ich den Liechtensteiner Höhenweg und auf diesem das Barthümeljoch. Ich hatte vom Naafkopf aus und während des Abstiegs zum  Barthümeljoch überlegt, ob man den Tschingel als Wanderer auch über den Westgrat erreichen könnte. Es sah steil und eher nicht nach Wandertour aus. So nahm ich den Weg zum Hochjoch und ging von dort über den Nordostgrat auf den Tschingel. Der NO-Grat kam mir leicht vor, ich hatte nach dem Lesen des Berichts von Omega3 einen schwierigeren Schlussaufstieg erwartet ("Nun über den NE-Grat hinauf zum Tschingel, wobei das im Weg stehende Felstürmchen am besten direkt überklettert wird (II).")

Vom Tschingel stieg ich ein Stück am Westgrat ab. Es schien mir, als ob man dahinunter als Bergwanderer nicht kommt, obwohl ich mir immer noch nicht ganz sicher bin. Ich stieg wieder auf den Gipfel und ging dann über Hoch- und Barthümeljoch zurück zur Pfälzerhütte.

Nun war es schon nach vier und mein ursprünglich geplantes Restprogramm war tatsächlich gefährdet. Nach einer Pause ging ich weiter auf dem Fürstin-Gina-Weg. Den Abstecher zum Gorfion liess ich aus. Der Gipfelaufbau sah von ferne auch sehr abweisend aus. Beim Augstenberg war ich nicht auf dem höchsten Punkt (p.2365), sondern nur dort, wo das Gipfelkreuz ist (p.2359). Den Spitz passierte ich auf dem Wanderweg und eilte hernach über Sareiserjoch und das Kreuz bei p.2015 nach Sareis (Gipfelstation Luftseilbahn).

Dort machte ich eine Pause und suchte den Weg zum Gamsgrat. Da ein Wanderweg auf der Landeskarte eingezeichnet ist, wunderte ich mich, dass auf den Schildern nichts von Gamsgrat oder Ochsenkopf zu lesen war. Ich entdeckte schon einen Pfad nach Norden hinunter in den Sattel. Der Aufstieg von dort auf den Gamsgrat sah aber bei meiner Inaugenscheinnahme so aus, als ob man Gamsgrat und Ochsenkopf nicht mal eben am Abend noch mitnehmen könnte. Der Grat sah sogar so steil aus, dass ich mich fragte, ob da wirklich ein Wanderweg hochführen würde. Ich ging zurück zur Gipfelstation der Lufstseilbahn.

Hernach stieg ich im Expresstempo Richtung Malbun ab, um den Bus um 19:16 noch zu erreichen. Der Wanderweg folgt der Fahrstrasse. Auf der Fahrstrasse bleibend hätte ich den Bus nicht erreicht. So bog ich bei der ersten Gelegenheit mit Pfadspuren rechts von der Fahrstrasse ab. Es hat zwar keine Beschilderung, später aber ist der Weg rot-weiss-rot markiert und führt weiter unten wieder auf die Fahrstrasse und schliesslich nach Malbun Jöraboda.

Der Fürstin-Gina-Weg ist nur wenig beschildert. Bis zur Pfälzerhütte habe ich gar keine Schilder gesehen. Bei der Pfälzerhütte war eins, bei der Bergstation Sareis auch eins. Merkwürdigerweise ist in Malbun Richtung Sareiserjoch auch "Fürstin-Gina-Weg" ausgeschildert. Die Planer sind sich offenbar noch unschlüssig, ob er nun bei der der Berg- oder der Talstation der Luftseilbahn beginnt. Das Ende der Beschilderung ist jedenfalls bei der Pfälzerhütte.

09:30  Malbun
10:22  Tälihöhi
11:06  Pfälzerhütte an
11:21  Pfälzerhütte ab
12:20  Naafkopf an
13:00  Naafkopf ab
13:36  Barthümeljoch
14:00  Hochjoch / Gross Furka
14:24  Tschingel
15:05  Hochjoch / Gross Furka
15:25  Barthümeljoch
16:10  Pfälzerhütte an
16:35  Pfälzerhütte ab
17:15  Augstenberg
17:55  Sareiserjoch
18:12  Sareis an
18:52  Sareis ab
19:13  Malbun

Tourengänger: dani_


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