Naafkopf, Grenzpyramide im Blumenmeer


Publiziert von Krokus , 31. Juli 2016 um 20:31. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:28 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   CH-GR   A 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:14 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bahn bis Sargans, dann Liechtensteinerbus E12 und 21 bis Malbun
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus bis Vaduz Au, dann weiter bis Sargans
Unterkunftmöglichkeiten:Pfälzerhütte

Um 6.15 fahren wir, wegen Bahnsperrung, mit dem Postauto bis Uznach, mit der Bahn nach Sargans und mit dem Liechtensteinerbus 12 E ohne umsteigen bis Malbun. Hier gondeln wir bequem mit dem Sessellift nach Sareis hinauf zum obligaten Bergkaffee.
 
Um 9 Uhr starten  wir 5 Wanderer auf dem Fürstin Gina Steig zum Sareiserjoch. Blumen und Legföhren säumen den Kretenweg und sorgen für Abwechslung. Alpensüssklee, Alpenrosen, Ferkelkraut, Teufelskrallen und  Alpenastern trotzen dem nasskalten Sommer mit intensiver Farbenpracht. An den Lawinenverbauungen vorbei wandern wir zum Aussichtspunkt Chalbergrad und westlich am Spitz vorbei zum Löffel. Unser Gämsli macht noch rasch einen Abstecher auf den Spitz, denn die warmen Felsen haben eine enorme Anziehungskraft. Nach Löffel steigt der Weg im Fels an bis zum Gipfelkreuz des Augstenberg. Noch können wir die Aussicht geniessen, aber rundherum setzen sich bereits Quellwolken auf die Bergspitzen.
 
Nach einer Pause wandern wir über eine Schafweide zum Grenzpunkt 10 an der lichtenstein-österreichischen Grenze. Der ehemalige Weg dem Grat entlang hinunter ist gesperrt. So steigen wir in Vorarlberischem Hoheitsgebiet ab bis zum gut mit Stufen und Stahlseil abgesicherten Felsriegel und, wieder im Ländle, zur Pfälzerhütte. Der Durst muss warten, erst kommt der Gipfel.
 
Auf sehr gut unterhaltenem Bergweg steigen wir dem Naafkopf zu. Der Weg führt noch über zwei kleine, gut begehbare Schneefelder. Der letzte, steile und steinige Gipfelhang leuchtet goldgelb mit unzähligen Gemswurz.
 
Um 13 Uhr haben wir das Gipfelkreuz erreicht. Eine herrliche Aussicht hätte man hier, wenn die vielen Wolken nicht alle Gipfel eingepackt hätten. Aber dafür schaut man genau auf die Stadt Chur hinunter. Ob man wohl von der Stadt aus auch das Kreuz des Naafkopfes sehen kann? Es steht genau auf der Grenze von Österreich, Liechtenstein und der Schweiz.
 
So langsam zieht auch hier eine Nebelwand herauf. So steigen wir auf gleicher Route in 45 Minuten hinunter zur Pfälzerhütte, unterwegs immer wieder die Kamera zückend, um die prächtigen Gletscherlinsen, das gestutzte Läusekraut, die Alpenveilchen und Soldanellen festzuhalten.
 
Vor der Pfälzerhütte löschen wir den Durst und freuen uns an den Murmeltieren, die mit scharfen Pfiffen vor den Bergdohlen oder Menschen warnen. Bald machen wir uns an den Abstieg über die Kiesstrasse bis Gritsch und nochmals aufsteigend zur Tälihöhe. Von hier führt ein guter Bergweg  steil hinunter durch wunderbar farbenprächtige Hochstaudenflure mit Gelbem Enzian, gelbem Eisenhut, Alpenrosen, Trollblumen und Zwergweiden im Pelzmantel. Der Weg ist gut markiert und kaum zu verfehlen.
 
Um 16.35 sind wir unten in Malbun. Gleich würde ein Bus fahren. Wir beschliessen, zu Gunsten des Abschlusstrunkes im Bergdorf den späteren Bus zu nehmen. 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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