Schäfler: Rösti auf 1925m


Publiziert von countryboy , 2. August 2014 um 17:51.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 1 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 670 m
Abstieg: 670 m
Strecke:ca. 8.5km: Ebenalp - Weesen - Altenalp - Lötzlisalpsattel - Schäfler - Chlus - Ebenalp
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto nach Wasserauen und der Ebenalp-Seilbahn zur Bergstation
Kartennummer:Obertoggenburg/Alpstein 1:25'000

Howdy!

Die Bergkulisse, die der Alpstein liefert, stellt auch ein farbenfrohes Feuerwerk am Nationalfeiertag in den Schatten, selbst wenn das Wetter beim Wandern nicht wie erhofft mitspielt. Zudem gehört eine kleine Wanderung am 1. August auch zur Tradition.

Um 07:30 mit der ersten Bahnfahrt auf die Ebenalp, wo noch heiter die Sonne scheint. Also Sonnenschutz auftragen. Fehler! Dieser eigentlich verantwortungsvollen Handlung und "Murphy's Law" haben es ich und viele Wanderer zu verdanken, dass sich bald darauf eine dichte Wolkendecke zuzieht. Sowas nennt sich egozentrische Wahrnehmung des Weltgeschehens. ;-)

Auf der Ebenalp führt bei Punkt 1632 ein Wanderweg südlich kurz steil abwärts in Richtung Seealpsee, flacht dann ab und geht angenehm querend hinüber zur Altenalp. Diesen Weg bin ich bisher noch nicht gegangen und wäre er nicht so matschig aufgeweicht gewesen, hätte ich ihn sicher genossen. Da es sich um eine Genusstour handelt, hätte ich auf der Altenalp besser ein Glas frische Milch probieren und die letzten Sommerstrahlen geniessen sollen. Aber nein, weiterziehen. Vielleicht lässt sich die Genusstour ja zu einer Gipfeltour umwandeln. Wasser hätte ich genug im Gepäck. ;-)

Kurz darauf wich blau grau und spätestens auf dem Lötzlisalpsattel begrub ich gedankliche Expansionsgelüste; das Öhrli wäre nicht mehr weit und ein reizvolles neues Ziel für mich. Aber nicht so. Womöglich würde ich - sollte ich es nach oben schaffen - eingenebelt und abgesehen davon würde der Fels feucht und vermutlich rutschig sein. Keine Bedingungen, die mir wünsche, wenn ich in von mir unbegangenem und für meine Verhältnisse anspruchsvollem Gelände unterwegs bin. Und sowieso: das Öhrli passt besser zu den Nasenlöchern...

Als kleine Erkundungsschlaufe folgte ich dem grasbewachsenen (teils auf Oberschenkelhöhe) Aufschwung zum Fusse der Altenalptürm. Diesem doch etwas steilen und weglosen Exkurs (T3) verdanke ich zwei Dinge. Patschnasse Hosen und einen spannenden Blickwinkel auf untere Öhrligrueb und Hängeten. Ich kehrte zum Sattel zurück und machte mich auf den ausgesetzten, aber gut gesicherten Weg (T3) zum Schäfler. Da ich dort noch nie eine Rösti gegessen habe, konnte ich so die "Alpstein-Rösti-Rangliste" erweitern. Top 3: Messmer, Aescher, Bollenwees. Der Schäfler schafft es auf Augenhöhe mit dem Rotsteinpass auf Platz 4. Auch wenn es andere Röstis, z.B. Säntis, Stauberen, Ebenalp, nicht auf die ganz oberen Plätze schaffen, rangieren auch ihre Röstis in der oberen Genusszone. Das Rösti-Niveau im Alpstein ist legendär.

Die Aussicht und der Abstieg vom Schäfler zur Ebenalp (T2) weckten schöne Erinnerungen an meine Schneeschuhtour letzten Winter. Nicht so schön ist die Tatsache, dass alsbald Tröpfelregen einsetzte und bis zum Eintreffen bei der Ebenalp anhielt. Mit der Bahn dann wieder runter und zurück nach Hause und anschliessendem 1.-August-Besuch bei Freunden.

Bis bald wieder,
countryboy


Zeit: brutto ca. 5 1/2h, netto ca. 3 1/2h, Pausen ca. 2h (wovon rund 30min Lö'sattel und ca. 1 1/4h Schäfler)

Tourengänger: countryboy


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Kommentare (2)


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CampoTencia hat gesagt:
Gesendet am 4. August 2014 um 19:28
Wann dürfen wir mit der Herausgabe deines 'Rösti-Führer Alpstein' rechnen?

Schöner Bericht mit tollen und stimmungsvollen Fotos

countryboy hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. August 2014 um 23:43
Danke! Am Röstiführer arbeite ich noch etwas länger; d.h. noch viel öfter Alpsteinrösti essen, sodass ich dann mit Sicherheit sagen kann, dass nirgendwo die Tagesform für Ausreisser (pos. oder neg.) gesorgt hat. ;-)


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