Valle d’Osogna – 2384 Höhenmeter entlang der Nala
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Giuseppe Brenna schwärmt im Clubführer Tessiner Alpen 3: „Osogna, 274m über Meer: alle ziehen daran vorüber, die Automobilisten inbegriffen. Von diesem lieblichen, alten Dorf aus ersteigt man zu Fuss das gleichnamige, urwüchsige und malerische Tal. Ein Tal, das eine gewaltige Höhendifferenz aufweist, das dem Wanderer viele Stunden beschaulichen Weges schenkt und das mit seinen Naturwundern das Gemüt des Menschen zu bewegen mag“.
Auch Frank Seeger von www.alpi-ticinesi.ch hat unlängst einige schwierige Wege erforscht und schliesslich ist das einmalige Werk von Moritz Vögeli eine Fundgrube für Offroad-Gänger.
jimmy hat mich zu dieser Tour eingeladen mit dem Vorschlag, von oben nach unten in zwei Tagen das Valle d’Osogna zu besuchen. Das bedingt eine enorme Logistik mit zwei Autos. Aber 2348 Höhenmeter Anstieg sind für mich einige Schuhnummern zu gross und eher
zaza zuzuordnen.
Nach einer gut einstündigen Autofahrt starten wir auf der Capanna Cava UTOE 2066m mit einem Kaffee. Die sympathische Hüttenwartin hat ihre erste Saison in Angriff genommen. Bei schönstem und angenehm warmem Wetter folgen wir dem rot/weiss-markierten Wanderweg konstant ansteigend und an vielen Seelein vorbeiführend zum Passo del Mauro 2422m. Die letzten Höhenmeter führen durch eine Verschneidung und über eine Rippe zum Übergang hinauf. Arrividerci Val Pontirone – Ciao Valle d’Osogna!
Unter den imposanten Felswänden des Torrone Alto liegen wunderschöne Alpen von enormem Ausmass. Vorerst steigen wir zur obersten Selbstversorgerhütte, Alpe della Motta 2239m, hinab und dann in den obersten Talkesses des Valle d’Osogna hinein, wo der Fluss mit dem schönen Namen Nala entspringt.
Wenige Meter unterhalb der Ebene mit dem spielerisch mäandernden Fluss liegt die Alpe d’Örz 2087m, ebenfalls eine Selbstversorgerhütte. Gleich neben dem Bach, welcher in mehreren Etagen ein wunderschöner Wasserfall bildet. Beim Besuch erschrecken wir das Murmeltier namens "Örzi" im Innern der Hütte. Nach gutem Zureden verlässt die massige Dame die Hütte und wechselt vorübergehend in ihr Nebenrevier gleich nebenan. Nehmen wir an.
Dank der einmaligen Lage oberhalb eines einige hundert Meter hohen Felssockels ist die Aussicht frei ins Tal hinunter und talaus auf die Gegenseite der Riviera mit dem Valle di Moleno, di Lodrino, d’Iragna und Bergkette der ViaAltaVerzasca. Mittagessen Menü 1 mit Nektarine und Zitronenherzli.
Nun könnten wir über die Bocchetta di Pianca Geneura ins Calancatal (Landarenca/Cauco) wechseln. Während
Jimmy noch einen Abstecher zu Bocchetta und Laghetto del Campedell unternimmt (Richtung Brogoldone weiss-blau-weiss markiert), entscheide ich mich für den Abstieg ins Valle nach rechts unten über die erste Steilstufe. Gekonnt ist der Weg in Schleifen angelegt. Viele Tritte ermöglichen das Überwinden beinahe senkrechter Passagen. Alles herausgemäht! So erreiche ich Alpe di Gösro 1791m, welche ebenfalls als Selbstversorgerhütte ausstaffiert ist. Hübscher Holztrog mit fliessend Wasser auf dem Vorplatz.
Über den Torrone ziehen Gewitterwolken auf. Doch kann ich trockenen Fusses über die Alpe di Gösro durch fette Wiesen mässig bis an den nächsten, etwas wenig höheren Talriegel hinab steigen Das Tal wird enger und die Alpe di Voisc 1577m ist merklich kleiner. So erreiche ich über eine Holzbrücke neuerer Machart wieder die andere Flusseite und die Selbstversorgerhütte mit den alten Ställen.
Kaum habe ich die Hütte eingerichtet, trifft
Jimmy ein und es beginnt zu regnen. Mit Spaghetti Bolognese wird schnell das Nachtessen zubereitet. Holzherd und Gasherd. Dieses Hüttchen ist sehr schön ausstaffiert, dicht und daher gut heizbar. Wie in den andern Hütten sind Kajütenbetten mit Matratze und Überzug vorhanden. Obwohl Wolldecken zur Verfügung stehen, haben wir unsere Schlafsäcke mitgenommen. Frühzeitig Nachtruhe.
Während der Nacht regnet es. Auch noch am Morgen. Aber als wir unser Frühstück eingenommen haben und die Hütte gereinigt, schenkt uns Petrus einen regenfreien, später sogar sonnigen Tag. Wir steigen ab nach Meriscolo 1206m. „Caffè?“ Quale soppresa! Und eine Plauderstunde im Innern eines kleinen Trückchens mit einer sympathischen, passionierten Berggängerin bahnt sich an. Wir erfahren viel vom Tal, von den Leuten, vom Patriziato und den Bürgern auf Übersee – Emmigrati – welche immer noch den Beitrag bezahlen und von Zeit zu Zeit auftauchen…
Nach dem Besuch der Brücke über die Nala auf gleicher Höhe – dem Weg 550hm zur Alpe di Stabiello – steigen wir weiter durch Wald mit mässigem Gefälle hinunter nach Scign 1133m.
Die Steilstufe unterhalb Scign nach Pönt 753m ist schier unfassbar: 350 Höhenmeter auf 500 horizontalen Metern über viele Tritte, Quergänge mit Tiefsicht, Brücklein über einem tiefen, ausgeschliffenen Graben (Hier wird das Wasser gefasst und in den Stausee nach Malvaglia geleitet), wieder Quergang, wieder Tritte, wieder Quergang…bis die neue Holz-Brücke über die Nala bei Gerra erscheint. Dieses ist der imposanteste Abschnitt des Talweges. Im Banne der bekannten Kletterwand des Monte di Basso („basso“ = unten ist immer relativ) „Trenta Sassi“ geht’s weiter hinunter zur sehr gepflegten Siedlung Pönt.
Auf Forststrassen und Wegen nun in grosszügig ausholenden Schlaufen knieschonend hinunter nach Osogna 276m.
Grazie per il impegno del Patriziato d’Osogna!
La valle è rinata….scusi rinala !
Auch Frank Seeger von www.alpi-ticinesi.ch hat unlängst einige schwierige Wege erforscht und schliesslich ist das einmalige Werk von Moritz Vögeli eine Fundgrube für Offroad-Gänger.


Nach einer gut einstündigen Autofahrt starten wir auf der Capanna Cava UTOE 2066m mit einem Kaffee. Die sympathische Hüttenwartin hat ihre erste Saison in Angriff genommen. Bei schönstem und angenehm warmem Wetter folgen wir dem rot/weiss-markierten Wanderweg konstant ansteigend und an vielen Seelein vorbeiführend zum Passo del Mauro 2422m. Die letzten Höhenmeter führen durch eine Verschneidung und über eine Rippe zum Übergang hinauf. Arrividerci Val Pontirone – Ciao Valle d’Osogna!
Unter den imposanten Felswänden des Torrone Alto liegen wunderschöne Alpen von enormem Ausmass. Vorerst steigen wir zur obersten Selbstversorgerhütte, Alpe della Motta 2239m, hinab und dann in den obersten Talkesses des Valle d’Osogna hinein, wo der Fluss mit dem schönen Namen Nala entspringt.
Wenige Meter unterhalb der Ebene mit dem spielerisch mäandernden Fluss liegt die Alpe d’Örz 2087m, ebenfalls eine Selbstversorgerhütte. Gleich neben dem Bach, welcher in mehreren Etagen ein wunderschöner Wasserfall bildet. Beim Besuch erschrecken wir das Murmeltier namens "Örzi" im Innern der Hütte. Nach gutem Zureden verlässt die massige Dame die Hütte und wechselt vorübergehend in ihr Nebenrevier gleich nebenan. Nehmen wir an.
Dank der einmaligen Lage oberhalb eines einige hundert Meter hohen Felssockels ist die Aussicht frei ins Tal hinunter und talaus auf die Gegenseite der Riviera mit dem Valle di Moleno, di Lodrino, d’Iragna und Bergkette der ViaAltaVerzasca. Mittagessen Menü 1 mit Nektarine und Zitronenherzli.
Nun könnten wir über die Bocchetta di Pianca Geneura ins Calancatal (Landarenca/Cauco) wechseln. Während

Über den Torrone ziehen Gewitterwolken auf. Doch kann ich trockenen Fusses über die Alpe di Gösro durch fette Wiesen mässig bis an den nächsten, etwas wenig höheren Talriegel hinab steigen Das Tal wird enger und die Alpe di Voisc 1577m ist merklich kleiner. So erreiche ich über eine Holzbrücke neuerer Machart wieder die andere Flusseite und die Selbstversorgerhütte mit den alten Ställen.
Kaum habe ich die Hütte eingerichtet, trifft

Während der Nacht regnet es. Auch noch am Morgen. Aber als wir unser Frühstück eingenommen haben und die Hütte gereinigt, schenkt uns Petrus einen regenfreien, später sogar sonnigen Tag. Wir steigen ab nach Meriscolo 1206m. „Caffè?“ Quale soppresa! Und eine Plauderstunde im Innern eines kleinen Trückchens mit einer sympathischen, passionierten Berggängerin bahnt sich an. Wir erfahren viel vom Tal, von den Leuten, vom Patriziato und den Bürgern auf Übersee – Emmigrati – welche immer noch den Beitrag bezahlen und von Zeit zu Zeit auftauchen…
Nach dem Besuch der Brücke über die Nala auf gleicher Höhe – dem Weg 550hm zur Alpe di Stabiello – steigen wir weiter durch Wald mit mässigem Gefälle hinunter nach Scign 1133m.
Die Steilstufe unterhalb Scign nach Pönt 753m ist schier unfassbar: 350 Höhenmeter auf 500 horizontalen Metern über viele Tritte, Quergänge mit Tiefsicht, Brücklein über einem tiefen, ausgeschliffenen Graben (Hier wird das Wasser gefasst und in den Stausee nach Malvaglia geleitet), wieder Quergang, wieder Tritte, wieder Quergang…bis die neue Holz-Brücke über die Nala bei Gerra erscheint. Dieses ist der imposanteste Abschnitt des Talweges. Im Banne der bekannten Kletterwand des Monte di Basso („basso“ = unten ist immer relativ) „Trenta Sassi“ geht’s weiter hinunter zur sehr gepflegten Siedlung Pönt.
Auf Forststrassen und Wegen nun in grosszügig ausholenden Schlaufen knieschonend hinunter nach Osogna 276m.
Grazie per il impegno del Patriziato d’Osogna!
La valle è rinata….scusi rinala !
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