Piz Linard 3411m, Nordostgrat
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Der Piz Linard ist mit 3411m der höchste Gipfel der Silvrettagruppe und besticht von Norden her durch seinen Pyramidenartigen Aufbau. Unzählige Routen von WS bis SS führen über alle Grate und Wände auf den Gipfel. Allen gemein ist, dass sie durch äusserst brüchiges und steinschlägiges Gelände führen.
Wir entschieden uns über den längsten der Grate, den Nordostgrat (ZS), aufzusteigen und anschliessend über den Südostgrat (ZS) wieder abzusteigen. Letzteres unterliessen wir dann aber nach einer unangenehmen Bekanntschaft mit dem instabilen Gelände und entschieden uns, über die einfachste Route, durch die Südwand (WS), abzusteigen.
Start war um 6:00 in der äusserst gemütlichen, unbewarteten Hütte Chamanna Marangun auf 2025m im landschaftlich sehr reizvollen Val Lavinuoz. Gemäss Führer (Stand 1985) soll man mühsam dem tobelartigen Aufbau Richtung Val Muntanellas folgen und bei geeigneter Stelle in den Grat einsteigen. Nach vorabendlicher Besichtigung entschieden wir uns aber, zuerst rechts dieses Tobels über Gras und durch Alpenrosen aufzusteigen und dann weiter oben (ca. 2300m) auf die andere Seite zu queren. Der Einstieg in den Grat erfolgte sogleich, wobei dieser im unteren Teil noch nicht so sehr ausgeprägt ist.
Es folgten 1100m Aufstieg in leichter Kletterei (I-II Grad) unterbrochen durch einzelne Stellen im III-Grad (welche man in der Regel aber auch hätte umgehen können) und mühsame Schutt- und Geröllfelder. Hindernisse wurden östlich umgangen.
Während des ganzen Aufstiegs konnten wir keine einzige menschliche Spur entdecken. Der Nordostgrat ist sehr einsam, nur Gämsen boten uns gelegentlich etwas Gesellschaft an. Untermalt wir der Aufstieg durch das Rauschen herunterrasselnder Steine, deren Auslösung ein unvermeidbares Übel des ganzen Aufstiegs darstellt. Überhaupt ist das Gelände sehr brüchig und man tut gut daran, Tritte und Griffe sorgfältig zu prüfen, bevor sie belastet werden.
Nach fünf Stunden erreichten wir den Gipfel, welcher eine grandiose Aussicht über die ganze Silvretta und das Berninamassiv bot.
Für den Abstieg planten wir, über den Südostgrat wieder ins Val Lavinuoz zur Hütte abzusteigen. Ungefähr 200m unterhalb des Gipfels löste sich jedoch ein Steinblock und fiel mir an das Fussgelenk. Wegen des unübersichtlichen, brüchigen Geländes und der leichten Verletzung entschieden wir uns, zurück auf den Gipfel zu steigen um anschliessend die Route durch die Südwand anzugehen. Diese ist problemls und durchgehend mit Wegspuren versehen. Schneefelder konnten wir umgehen oder abrutschen, die Steigeisen hatten wir nach Absprache mit vorgängigen Besteigern in der Hütte gelassen.
Der Abstieg via Südwand hatte allerdings zur Folge, dass wir bis nach Lavin ab- und anschliessend wieder zur Hütte aufsteigen mussten (wo sich noch unser Materialdepot befand), insgesamt also 2200m Auf- und Abstieg.
Fazit: Eine landschaftlich äussert reizvolle und sehr einsame Tour. Der Fels ist brüchig und während des Aufstiegs löst man unvermeidbar Steinschlag in Richtung Ostwand aus. Für den Abstieg via Südwand nimmt man besser Steigeisen und Pickel mit, es können sich vor allem im Frühsommer auch noch einzelne steile Schneefelder in der Route befinden. Seilsicherung ist kaum verantwortungsvoll möglich und meiner Meinung nach wenig sinnvoll.
Wir entschieden uns über den längsten der Grate, den Nordostgrat (ZS), aufzusteigen und anschliessend über den Südostgrat (ZS) wieder abzusteigen. Letzteres unterliessen wir dann aber nach einer unangenehmen Bekanntschaft mit dem instabilen Gelände und entschieden uns, über die einfachste Route, durch die Südwand (WS), abzusteigen.
Start war um 6:00 in der äusserst gemütlichen, unbewarteten Hütte Chamanna Marangun auf 2025m im landschaftlich sehr reizvollen Val Lavinuoz. Gemäss Führer (Stand 1985) soll man mühsam dem tobelartigen Aufbau Richtung Val Muntanellas folgen und bei geeigneter Stelle in den Grat einsteigen. Nach vorabendlicher Besichtigung entschieden wir uns aber, zuerst rechts dieses Tobels über Gras und durch Alpenrosen aufzusteigen und dann weiter oben (ca. 2300m) auf die andere Seite zu queren. Der Einstieg in den Grat erfolgte sogleich, wobei dieser im unteren Teil noch nicht so sehr ausgeprägt ist.
Es folgten 1100m Aufstieg in leichter Kletterei (I-II Grad) unterbrochen durch einzelne Stellen im III-Grad (welche man in der Regel aber auch hätte umgehen können) und mühsame Schutt- und Geröllfelder. Hindernisse wurden östlich umgangen.
Während des ganzen Aufstiegs konnten wir keine einzige menschliche Spur entdecken. Der Nordostgrat ist sehr einsam, nur Gämsen boten uns gelegentlich etwas Gesellschaft an. Untermalt wir der Aufstieg durch das Rauschen herunterrasselnder Steine, deren Auslösung ein unvermeidbares Übel des ganzen Aufstiegs darstellt. Überhaupt ist das Gelände sehr brüchig und man tut gut daran, Tritte und Griffe sorgfältig zu prüfen, bevor sie belastet werden.
Nach fünf Stunden erreichten wir den Gipfel, welcher eine grandiose Aussicht über die ganze Silvretta und das Berninamassiv bot.
Für den Abstieg planten wir, über den Südostgrat wieder ins Val Lavinuoz zur Hütte abzusteigen. Ungefähr 200m unterhalb des Gipfels löste sich jedoch ein Steinblock und fiel mir an das Fussgelenk. Wegen des unübersichtlichen, brüchigen Geländes und der leichten Verletzung entschieden wir uns, zurück auf den Gipfel zu steigen um anschliessend die Route durch die Südwand anzugehen. Diese ist problemls und durchgehend mit Wegspuren versehen. Schneefelder konnten wir umgehen oder abrutschen, die Steigeisen hatten wir nach Absprache mit vorgängigen Besteigern in der Hütte gelassen.
Der Abstieg via Südwand hatte allerdings zur Folge, dass wir bis nach Lavin ab- und anschliessend wieder zur Hütte aufsteigen mussten (wo sich noch unser Materialdepot befand), insgesamt also 2200m Auf- und Abstieg.
Fazit: Eine landschaftlich äussert reizvolle und sehr einsame Tour. Der Fels ist brüchig und während des Aufstiegs löst man unvermeidbar Steinschlag in Richtung Ostwand aus. Für den Abstieg via Südwand nimmt man besser Steigeisen und Pickel mit, es können sich vor allem im Frühsommer auch noch einzelne steile Schneefelder in der Route befinden. Seilsicherung ist kaum verantwortungsvoll möglich und meiner Meinung nach wenig sinnvoll.
Tourengänger:
whannes

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Kommentare (4)