Wildes Valchiavenna: La Valle Lobbia
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1935 ist in einem italienischen Alpinführer eine Route von Somaggia durch das Valle Lobbia zur Sella Sparavera beschrieben worden mit Diruppissimo(ungeheuerlich abschüssig) – und das ist es auch! Frank von www.alpi-ticinesi.chhat auf einer alten Militärkarte ansatzweise eine Route(„difficile“) gefunden, die dazu passen könnte.
Die offizielle Aufstiegsroute nach Sparavera geht von San Cassiano aus. Jedoch ist dieser Weg durchs Valle Lobbia noch begangen und weist Schnittspuren auf.
Wir starten beim Somaggia Friedhof 208m und finden in Hangrichtung eine Strasse, welche oberhalb eines Rasenplatzes nach Rechts abbiegt. In der Mitte oberhalb des Platzes verschwindet ein unscheinbares Weglein im Wald, welches an den Fuss des Berges führt, wo der eingezeichnete Weg von rechts herkommend (Häusergruppe) eine Rechtskurve macht. Durch alten Kiefernbestand steigen wir, so wie die Karte es wiedergibt, nach der Stallruine Es handelt sich um Motta di Branca, P.676 IGM / P.671 MCL . Aussichtsterrasse hoch über dem Tal und noch mit einigen Resten von Weiden. Eine stillgelegte Seilbahn mit neuerem Seil (Drahtseil) ist an einem riesigen Brocken befestigt. Heu oder Weide (=Milch/Käse) ? – das ist hier die Frage.
Weiter oberhalb der Ruine und links die zerklüftete Rippe umgehend auf einen kleinen Pass mit eindrücklicher Aussicht in den zerrissenen Lobbia-Graben. Bis hierher ist es nicht sehr schwierig und die Höhe grosso modo erreicht.
Nun haben wir zwei Möglichkeiten: Nach links beginnt ein nicht mehr begangener Weg nach Mottali. Da er sehr überwachsen ist, raten wir von dessen Begehung ab. Nach rechts führt ein begangener Weg vorerst einige Höhenmeter ab, um dann zu einer steilen Felswand aufzusteigen. Enorme und zahlreiche Steinbrech, sowie Feuerlilien, schmücken die kahle Wand von oben bis unten. Exponiert schlängelt sich der Weg, unterstützt mit eingemeisselten Tritten (Tacche) und horizontale Risse ausnützend leicht steigend hindurch, dann steil hinunter ins folgende Waldstück. (T5+). Keine Sicherungsmöglichkeiten.
Nun kämpft sich der Weg mit wenig Steigung durch den Wald. Einige Passagen sind abgerutscht und erheischen Vorsicht. Kurz vor dem Einstieg in den Flussgraben muss auf vagen Spuren rechts abgestiegen werden, um den Bivio Fiume 778m zu erreichen.
Es ist nun anzunehmen, dass der Weg dem Fluss folgt, um weiter oben auf einer Rampe nach links hoch nördlich den Corno di Piodalancia (welch gruseliger Name: Der Steinplatten werfende!) umkurvt. Dort trifft er auf den „offiziellen Weg“, wie eingangs erwähnt.
Zwei weitere interessante Ziele wären: Mottali über die Waldrippe und Pt. 1042 mit einem eventuellen Übergang ins Val Codera.
Unglaublich, wie so ein zerklüftetes Tal von den Älplern und Hirten erschlossen wurde.
War es Not? War es Pioniergeist? War es Besitzen wollen?
Die Antworten sind hier nicht so bekannt wie im Val Bavona.
Aber es gibt sie noch in hundertfacher Ausführung im Alpenraum und auf der ganzen Welt.
Gleicher Weg zurück: Ein drohendes Gewitter ruft uns zurück in die Gegenwart. Wir wollen die Piode noch „trockenen Steines“ zurück balancieren.
Die offizielle Aufstiegsroute nach Sparavera geht von San Cassiano aus. Jedoch ist dieser Weg durchs Valle Lobbia noch begangen und weist Schnittspuren auf.
Wir starten beim Somaggia Friedhof 208m und finden in Hangrichtung eine Strasse, welche oberhalb eines Rasenplatzes nach Rechts abbiegt. In der Mitte oberhalb des Platzes verschwindet ein unscheinbares Weglein im Wald, welches an den Fuss des Berges führt, wo der eingezeichnete Weg von rechts herkommend (Häusergruppe) eine Rechtskurve macht. Durch alten Kiefernbestand steigen wir, so wie die Karte es wiedergibt, nach der Stallruine Es handelt sich um Motta di Branca, P.676 IGM / P.671 MCL . Aussichtsterrasse hoch über dem Tal und noch mit einigen Resten von Weiden. Eine stillgelegte Seilbahn mit neuerem Seil (Drahtseil) ist an einem riesigen Brocken befestigt. Heu oder Weide (=Milch/Käse) ? – das ist hier die Frage.
Weiter oberhalb der Ruine und links die zerklüftete Rippe umgehend auf einen kleinen Pass mit eindrücklicher Aussicht in den zerrissenen Lobbia-Graben. Bis hierher ist es nicht sehr schwierig und die Höhe grosso modo erreicht.
Nun haben wir zwei Möglichkeiten: Nach links beginnt ein nicht mehr begangener Weg nach Mottali. Da er sehr überwachsen ist, raten wir von dessen Begehung ab. Nach rechts führt ein begangener Weg vorerst einige Höhenmeter ab, um dann zu einer steilen Felswand aufzusteigen. Enorme und zahlreiche Steinbrech, sowie Feuerlilien, schmücken die kahle Wand von oben bis unten. Exponiert schlängelt sich der Weg, unterstützt mit eingemeisselten Tritten (Tacche) und horizontale Risse ausnützend leicht steigend hindurch, dann steil hinunter ins folgende Waldstück. (T5+). Keine Sicherungsmöglichkeiten.
Nun kämpft sich der Weg mit wenig Steigung durch den Wald. Einige Passagen sind abgerutscht und erheischen Vorsicht. Kurz vor dem Einstieg in den Flussgraben muss auf vagen Spuren rechts abgestiegen werden, um den Bivio Fiume 778m zu erreichen.
Es ist nun anzunehmen, dass der Weg dem Fluss folgt, um weiter oben auf einer Rampe nach links hoch nördlich den Corno di Piodalancia (welch gruseliger Name: Der Steinplatten werfende!) umkurvt. Dort trifft er auf den „offiziellen Weg“, wie eingangs erwähnt.
Zwei weitere interessante Ziele wären: Mottali über die Waldrippe und Pt. 1042 mit einem eventuellen Übergang ins Val Codera.
Unglaublich, wie so ein zerklüftetes Tal von den Älplern und Hirten erschlossen wurde.
War es Not? War es Pioniergeist? War es Besitzen wollen?
Die Antworten sind hier nicht so bekannt wie im Val Bavona.
Aber es gibt sie noch in hundertfacher Ausführung im Alpenraum und auf der ganzen Welt.
Gleicher Weg zurück: Ein drohendes Gewitter ruft uns zurück in die Gegenwart. Wir wollen die Piode noch „trockenen Steines“ zurück balancieren.
Tourengänger:
Seeger

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