Gross Aubrig 1695m
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Über die Plangg hinauf und den SW-Grat hinunter.
Der schönste Tag der Woche sollte es heute werden gemäss Meteo. Na ja… Aber egal, auf jeden Fall kein Schnee und kein Regen daher nochmals raus auf eine Tour. Am Sonntag kommt wieder Schnee und vielleicht ist es das dann gewesen mit der Bergtourensaison. Nach langer Suche und Unschlüssigkeit wohin ich möchte und was ich wollte kam ich auf einen alten Bekannten zurück. Der Gross Aubrig. Eigentlich komisch rundherum habe ich fast alles bestiegen nur er ist ein schwarzer Fleck auf meiner Landkarte. Das mag daran liegen, dass er mir im Winter einmal den Aufstieg verwehrte. Nach kurzem Variantenstudium war klar für den Aufstieg musste es die Plangg sein.
Am Freitag ging es dann moderat erst um 09:00 mit dem Auto hinauf zur Sattelegg. Ebenfalls eingeladen habe ich mein Bike. Ich hatte den glauben, dass man die Forststrasse bis Dorlaui befahren könne. Irrtum --> Fahrverbot! Nachdem dann auch noch die Kantonspolizei zwei Mal durchfuhr lies ich das Bike dann lieber im Auto und bewältige die 3km auf der Forststrasse bis Dorlaui zu Fuss. Ab Dorlaui steigt man zuerst Links am Haag hoch. Es bildet sich dann rasch ein schöner Trampelpfad aus auf diesem man sehr bequem und auf schöner Routenführung P.1239 erreicht wo die Plangg beginnt.
Tja da stehe ich nun also vor der Plangg und schaue hinauf. Ich muss gestehen wirklich imposant diese Nordflanke des Gross Aubrig. Auch wenn ich schon steilere und ausgesetztere Grass Flanken durchstiegen habe, diese hat etwas Besonderes. Also dann ran an den Speck. Grundsätzlich kann man die Plangg in einen unteren und oberen Abschnitt trennen. Der untere ist besser gestuft und weniger Steil dafür von den Nutztieren geprägt und jetzt bei Nässe ziemlich matschig. Der obere Teil ist steiler (bis 40°) weniger gut gestuft aber dafür angenehmer zu gehen weil eine effizientere Linienführung möglich ist (Vorausgesetzt man ist Steilgrässler). Es hat im oberen Abschnitt auch immer mal wieder Wildwechsel. Erstaunt hat mich auch, dass es heute trotz des Regens dieser Woche sehr gut ging. Kein Rutschen und keine Probleme. Ebenfalls ein Vorteil der vorgeschrittenen Tourensaison ist, dass es keine Nutztiere mehr in der Plangg hat. Im unteren Teil empfehle ich im Zick Zack hoch und dann gegen die rechten Felsen zu halten unter diesen Links hinauf queren und direkt in der schwach ausgeprägten Rinne hoch bis Links ein Fels mit einer kleinen Rinne kommt. Nach diesem etwas Links ausholend fast direkt unter die Felswand des Gross Aubrig hinauf und dann angenehm auf einem Wildwechsel hinauf auf die markante Schulter. Übrigens die Relaisstation ist verschwunden. Von dieser unschwierig kurz die Rinne hoch auf dem Grat und rasch zum höchsten Punkt.
Für den Abstieg wählte ich den SW-Grat. Das lustige daran ist, dass es einen Pfad hat, dieser auch markiert ist aber auf der aktuellen Landeskarte ist er weder markiert noch ist gross eine Spur eingezeichnet dabei scheint der Pfad vielbegangen zu sein. Aber er ist sicher nicht ganz ohne vor allem jetzt bei Nässe im Abstieg. Ebenfalls scheint er nicht unterhalten zu sein --> Bild. Vom Gipfel führt der Weg zuerst zurück zur Rinne und von dort über den Westgipfel auf dem SW-Grat hinunter. In der Senke vor P.1514 bin ich direkt hinunter nach Ahoreli abgestiegen. Der Umweg über Rotherd hat mich gar nicht angemacht zumal er sinnlos ist wenn man zurück nach Dorlaui möchte. Dieser direkte Abstieg geht sehr gut. Es ist nicht so bewaldet wie es auf der Landeskarte den Anschein hat. Ab der Mitte hat es einen Pfad hinunter bis Ahoreli. Von dort dann noch hinunter nach Dorlaui und mühsam 3km zurück auf der Forststrasse zu Satteleggstrasse.
Fazit: Neben dem Lindenruns sicher der interessanteste Aufstieg auf den Gross Aubrig. Einsamkeit ist in der Plangg garantiert. Die Plangg ist bei guter Linienwahl sehr gut zu begehen und sieht von unten schwieriger aus als sie ist. Vor allem im oberen Teil tun sich immer wieder spontan Wildwechsel auf die genutzt werden können. Die Ausstiegrinne ist ohne Probleme zu meistern aber im Sommer intensiv von Brennnesseln bewachsen. Der Zugang nach Dorlaui über die Forststrasse von P.1087 an der Satteleggstrasse ist Höhenmeter schonend aber äusserst langweilig und zieht sich ziemlich in die Länge vor allem auf dem Rückweg.
Noch ein Hinweis: In gewissen Berichten wurde geschrieben der kürzeste und angenehmste Zugang sei von der Sattelegg her. Dem möchte in gewissem Mass wiedersprechen. Wer diesen Weg einmal begangen hat allenfalls sogar bei Nässe weiss wie mühsam er ist. Dazu kommt, dass es vor allem unter dem Chli Aubrig ein Auf und Ab ist und meistens eher eine Schlammschlacht.
Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=195
Der schönste Tag der Woche sollte es heute werden gemäss Meteo. Na ja… Aber egal, auf jeden Fall kein Schnee und kein Regen daher nochmals raus auf eine Tour. Am Sonntag kommt wieder Schnee und vielleicht ist es das dann gewesen mit der Bergtourensaison. Nach langer Suche und Unschlüssigkeit wohin ich möchte und was ich wollte kam ich auf einen alten Bekannten zurück. Der Gross Aubrig. Eigentlich komisch rundherum habe ich fast alles bestiegen nur er ist ein schwarzer Fleck auf meiner Landkarte. Das mag daran liegen, dass er mir im Winter einmal den Aufstieg verwehrte. Nach kurzem Variantenstudium war klar für den Aufstieg musste es die Plangg sein.
Am Freitag ging es dann moderat erst um 09:00 mit dem Auto hinauf zur Sattelegg. Ebenfalls eingeladen habe ich mein Bike. Ich hatte den glauben, dass man die Forststrasse bis Dorlaui befahren könne. Irrtum --> Fahrverbot! Nachdem dann auch noch die Kantonspolizei zwei Mal durchfuhr lies ich das Bike dann lieber im Auto und bewältige die 3km auf der Forststrasse bis Dorlaui zu Fuss. Ab Dorlaui steigt man zuerst Links am Haag hoch. Es bildet sich dann rasch ein schöner Trampelpfad aus auf diesem man sehr bequem und auf schöner Routenführung P.1239 erreicht wo die Plangg beginnt.
Tja da stehe ich nun also vor der Plangg und schaue hinauf. Ich muss gestehen wirklich imposant diese Nordflanke des Gross Aubrig. Auch wenn ich schon steilere und ausgesetztere Grass Flanken durchstiegen habe, diese hat etwas Besonderes. Also dann ran an den Speck. Grundsätzlich kann man die Plangg in einen unteren und oberen Abschnitt trennen. Der untere ist besser gestuft und weniger Steil dafür von den Nutztieren geprägt und jetzt bei Nässe ziemlich matschig. Der obere Teil ist steiler (bis 40°) weniger gut gestuft aber dafür angenehmer zu gehen weil eine effizientere Linienführung möglich ist (Vorausgesetzt man ist Steilgrässler). Es hat im oberen Abschnitt auch immer mal wieder Wildwechsel. Erstaunt hat mich auch, dass es heute trotz des Regens dieser Woche sehr gut ging. Kein Rutschen und keine Probleme. Ebenfalls ein Vorteil der vorgeschrittenen Tourensaison ist, dass es keine Nutztiere mehr in der Plangg hat. Im unteren Teil empfehle ich im Zick Zack hoch und dann gegen die rechten Felsen zu halten unter diesen Links hinauf queren und direkt in der schwach ausgeprägten Rinne hoch bis Links ein Fels mit einer kleinen Rinne kommt. Nach diesem etwas Links ausholend fast direkt unter die Felswand des Gross Aubrig hinauf und dann angenehm auf einem Wildwechsel hinauf auf die markante Schulter. Übrigens die Relaisstation ist verschwunden. Von dieser unschwierig kurz die Rinne hoch auf dem Grat und rasch zum höchsten Punkt.
Für den Abstieg wählte ich den SW-Grat. Das lustige daran ist, dass es einen Pfad hat, dieser auch markiert ist aber auf der aktuellen Landeskarte ist er weder markiert noch ist gross eine Spur eingezeichnet dabei scheint der Pfad vielbegangen zu sein. Aber er ist sicher nicht ganz ohne vor allem jetzt bei Nässe im Abstieg. Ebenfalls scheint er nicht unterhalten zu sein --> Bild. Vom Gipfel führt der Weg zuerst zurück zur Rinne und von dort über den Westgipfel auf dem SW-Grat hinunter. In der Senke vor P.1514 bin ich direkt hinunter nach Ahoreli abgestiegen. Der Umweg über Rotherd hat mich gar nicht angemacht zumal er sinnlos ist wenn man zurück nach Dorlaui möchte. Dieser direkte Abstieg geht sehr gut. Es ist nicht so bewaldet wie es auf der Landeskarte den Anschein hat. Ab der Mitte hat es einen Pfad hinunter bis Ahoreli. Von dort dann noch hinunter nach Dorlaui und mühsam 3km zurück auf der Forststrasse zu Satteleggstrasse.
Fazit: Neben dem Lindenruns sicher der interessanteste Aufstieg auf den Gross Aubrig. Einsamkeit ist in der Plangg garantiert. Die Plangg ist bei guter Linienwahl sehr gut zu begehen und sieht von unten schwieriger aus als sie ist. Vor allem im oberen Teil tun sich immer wieder spontan Wildwechsel auf die genutzt werden können. Die Ausstiegrinne ist ohne Probleme zu meistern aber im Sommer intensiv von Brennnesseln bewachsen. Der Zugang nach Dorlaui über die Forststrasse von P.1087 an der Satteleggstrasse ist Höhenmeter schonend aber äusserst langweilig und zieht sich ziemlich in die Länge vor allem auf dem Rückweg.
Noch ein Hinweis: In gewissen Berichten wurde geschrieben der kürzeste und angenehmste Zugang sei von der Sattelegg her. Dem möchte in gewissem Mass wiedersprechen. Wer diesen Weg einmal begangen hat allenfalls sogar bei Nässe weiss wie mühsam er ist. Dazu kommt, dass es vor allem unter dem Chli Aubrig ein Auf und Ab ist und meistens eher eine Schlammschlacht.
Bergmuzzä Tourenbericht:
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=195
Tourengänger:
Bergmuzz

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare