Goletta di Medaro (2271 m): I found God's footprint

Die Gegend des Onsernone- und Vergeletto-Tals zieht mich immer wieder an, zumal schönstes Wetter angesagt war. Als ich bei einer Tour im Frühjahr den Pilone und den Poncione del Rosso bestieg, sah ich, dass der sich weiter Richtung Westen ziehende Grat eine schöne Wanderung abgeben dürfte, und auch ein Weglein war ersichtlich (ist auch auf der Landeskarte eingetragen).

Diesmal startete ich im Vergeletto-Tal und benützte das Luftseilbähnchen von Zòtt auf die Alpe Saléi. Das 4-plätzige Bähnchen überwindet rund 800 Höhenmeter. Die Alp ist sonnig gelegen und hat eine "Beiz". Rasch hat man den Laghetto dei Saléi erreicht, nur wenig später den Passo del Bùsan. Der Weg Richtung Pilone geht dem Bergrücken entlang, teilweise über kleinere Blockfelder. Nach dem Pilone folgte ich dem italienischen Weg zum Poncione del Rosso (der Weg war mir vom Frühling her bekannt). Bis hier ist die Schwierigkeit T3-. Nach dem Poncione del Rosso wird der Weg bis zur Bocchetta d'Arena eindeutig schwieriger. Es geht über teilweise ausgesetzte Steilflanken, an einem Ort muss man ausgesetzt über eine Felsplatte abklettern. Das Wegstück zwischen Poncione del Rosso und Bocchetta d'Arena taxiere ich als T4+. Nach der Bocchetta d'Arena wird es wieder einfacher (T3). Die Goletta di Medaro erreicht man über einen grasigen Kamm. Oben hat es einen Steinmann mit einem Holzkreuzchen.

Vor sich sieht man die Cresta di Madéi und dahinter den gleichnamigen Pizzo. Wäre ein schönes Ziel. Für mich heute allerdings zu weit, da ich auf der Alpe Saléi abgemacht hatte und keine Handy-Verbindung möglich war, um den Zeitpunkt zu verschieben. 

Ich kehrte auf demselben Weg zur Alpe Saléi zurück.