Mettelhorn (3406 m) und Platthorn (3345 m) - Aussicht und Amusement
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Als höchste „Wandergipfel“ haben ihm die gut 200 m höheren Barrhörner mittlerweile den Rang abgelaufen. Als Aussichtsberg bleibt es dessenungeachtet weiterhin absolut spitze, das Mettelhorn.
Ebenso wie 3 Wochen zuvor das Oberrothorn wollte ich auch das Mettelhorn einschließlich eines Besuchs auf dem Platthorn in einer Tagestour begehen, und nicht wie häufig alternativ mit Zwischenübernachtung im Berggasthaus Trift.
Daß die Bedingungen im letzten Abschnitt, wo ein Firn zu queren ist, hervorragend sein würden, hatte ich bereits am Vortag vom Hüttenwirt auf Trift erfahren: .„Ausgezeichnete Verhältnisse, keine Steigeisen erforderlich, auf dem Firn einfach die Spur nicht verlassen“.
Start kurz nach Neun, Aufstieg durch die Triftschlucht zum Berggasthaus Trift. Dort kurze Kaffeepause und den Apfelkuchen für die Rückkehr am Nachmittag reserviert.
Dann weiter entsprechend der klaren Markierung auf gutem Bergweg, zunächst über eine Steilstufe, dann in der Triftchumme über nur leicht ansteigendes Gelände. Etwa ab P2904 wird der Weg bis zum Furggji bei P3166 anspruchsvoller, steiler und ruppiger.
Am Furggji dann zwei Möglichkeiten: zum Mettelhorn oder zum Platthorn. Die Wegezeitangaben sind fast identisch. Realiter ist das allerdings wenig logisch: Nach meiner Erfahrung im weiteren Verlauf des Tages zum Mettelhorn knapp ausreichend, zum Platthorn jedoch sehr großzügig bemessen.
Egal, da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte, ob die Zeit für beide Gipfel reichen würde, hatte das höhere und anspruchsvollere Mettelhorn erste Priorität.
Drum nun die 300 m über den Firn, in der gut ausgeprägten Aufstiegsspur. Auf dem anschließenden steilen Schlußaufstieg ein kleines Schneefeld, das aber nur touchiert und nicht gequert werden mußte. Dann war der Gipfel erreicht, nach einer Netto-Gehzeit von knapp über 4 Stunden.
Rast, Aussicht genießen und etwas essen und trinken!
Doch das Mettelhorn ist ein eher unkomfortabler Gipfel ;-)
Etwa gemessen am nur wenige Meter höheren Oberrothorn, in Sichtweite direkt gegenüber.
Ein Vergleich der beiden Gipfel liegt also nahe:
Während gelegentlich die Meinung vertreten wird, die Aussicht vom Mettelhorn sei eine Spur eindrücklicher, so sind beide Gipfel m.E. eher gleichrangig.
Auf dem Mettelhorn nur wenig Platz, keine ebene Fläche unmittelbar am Gipfel, nur schräge Platten.
Immerhin werden die Platten von einigen, wenige cm breiten Rissen durchzogen, die sich vorzüglich als Flaschen- bzw. Becherhalter eignen ;-)
Der Gipfel des Oberrothorns dagegen ein weites flaches Plateau. Wer hier die Rundumsicht voll auskosten will, muß sich nur alle 5 Minuten um 30 Grad drehen, dann hat er in einer Stunde wirklich alles in gleicher Intensität in sich aufnehmen können.
Auf den schiefen Ebenen des Mettelhorns dagegen ein Ding der Unmöglichkeit!
Dafür ist das Mettelhorn exklusiver: Wer hinauf will, muß die gesamten gut 1.800 Höhenmeter aus eigener Kraft überwinden. Am Oberrothorn reichen bereits 500 aus, wenn man die Bahn zum Unterrothorn benutzt.
Soziologisch Interessierte mögen vielleicht noch feststellen, daß der knappe Raum auf dem Mettelhorn soziale Interaktion begünstigt. Während auf dem weiten Raum des Oberrothorn tendenziell Vereinzelung vorherrscht ;-)
Ob die drei sympathischen jungen Bergsteiger aus der Slowakei, die kurz nach mir eintrafen, und ich uns auch auf dem Oberrothorn angefreundet hätten? Ich weiß es nicht. Allerdings wären die Voraussetzungen dort wesentlich schlechter gewesen.
So wurde es jedenfalls ein sehr vergnüglicher Gipfelaufenthalt auf dem Mettelhorn. Die Zeit verging wie im Flug. Die budgetierte Stunde für die Gipfelrast war bereits deutlich überzogen. Und ich stand doch unter Termindruck ;-):
Denn Kaffee und den für mich zurückgelegten Apfelkuchen wollte ich noch bei Sonnenschein auf der Terrasse vom Trift genießen können. Drum sollte ich spätestens gegen Viertel vor Fünf dort eintreffen.
Also sagte ich den Drei nun doch Adieu und legte im Abstieg einen Zahn zu.
Am Furggji angekommen reizte es mich noch immer, auch auf das Platthorn zu steigen. In 20 Minuten war das geschafft. Droben 10 Minuten Rast, einige Fotos und in weiteren 10 Minuten wieder hinab zum Furggji.
Vom Furggji dann ebenfalls im Schnellgang hinab nach Trift, streckenweise über Wiesengelände mehr oder weniger in der Direttissima, da mir Grashänge ohnehin lieber sind als Wege mit Kies, Geröll oder dergleichen.
Und es hat tatsächlich gereicht: um 16.45 war ich am Berggasthaus Trift. Etwas später stießen auch die 3 vom Gipfel dazu, nun auf ein gemeinsames Bier bzw. eine heiße Schoko.
Dann trennten sich unsere Wege wieder. Sie wollten am nächsten Tag noch auf den Gornergrat – by fair means natürlich, wie schon tags zuvor auf das Oberrothorn.
Meine Ideen für den Folgetag waren demgegenüber deutlich weniger ambitioniert. Doch zunächst mußten wir alle erst noch hinab nach Zermatt. In wenig mehr als einer Stunde war aber auch dies geschafft.
Es war ein super Tag!
Wer in meinem Bericht gerne mehr zu Wegverlauf und –zustand erfahren hätte, dem empfehle ich gerne die Berichte von z.B.
schneemann hier oder von
marmotta gewohnt detailreich
da oder auch den wie üblich amüsanten von
wopo1961 mit einigen interessanten Zusatzinfos
hier.
Ebenso wie 3 Wochen zuvor das Oberrothorn wollte ich auch das Mettelhorn einschließlich eines Besuchs auf dem Platthorn in einer Tagestour begehen, und nicht wie häufig alternativ mit Zwischenübernachtung im Berggasthaus Trift.
Daß die Bedingungen im letzten Abschnitt, wo ein Firn zu queren ist, hervorragend sein würden, hatte ich bereits am Vortag vom Hüttenwirt auf Trift erfahren: .„Ausgezeichnete Verhältnisse, keine Steigeisen erforderlich, auf dem Firn einfach die Spur nicht verlassen“.
Start kurz nach Neun, Aufstieg durch die Triftschlucht zum Berggasthaus Trift. Dort kurze Kaffeepause und den Apfelkuchen für die Rückkehr am Nachmittag reserviert.
Dann weiter entsprechend der klaren Markierung auf gutem Bergweg, zunächst über eine Steilstufe, dann in der Triftchumme über nur leicht ansteigendes Gelände. Etwa ab P2904 wird der Weg bis zum Furggji bei P3166 anspruchsvoller, steiler und ruppiger.
Am Furggji dann zwei Möglichkeiten: zum Mettelhorn oder zum Platthorn. Die Wegezeitangaben sind fast identisch. Realiter ist das allerdings wenig logisch: Nach meiner Erfahrung im weiteren Verlauf des Tages zum Mettelhorn knapp ausreichend, zum Platthorn jedoch sehr großzügig bemessen.
Egal, da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wußte, ob die Zeit für beide Gipfel reichen würde, hatte das höhere und anspruchsvollere Mettelhorn erste Priorität.
Drum nun die 300 m über den Firn, in der gut ausgeprägten Aufstiegsspur. Auf dem anschließenden steilen Schlußaufstieg ein kleines Schneefeld, das aber nur touchiert und nicht gequert werden mußte. Dann war der Gipfel erreicht, nach einer Netto-Gehzeit von knapp über 4 Stunden.
Rast, Aussicht genießen und etwas essen und trinken!
Doch das Mettelhorn ist ein eher unkomfortabler Gipfel ;-)
Etwa gemessen am nur wenige Meter höheren Oberrothorn, in Sichtweite direkt gegenüber.
Ein Vergleich der beiden Gipfel liegt also nahe:
Während gelegentlich die Meinung vertreten wird, die Aussicht vom Mettelhorn sei eine Spur eindrücklicher, so sind beide Gipfel m.E. eher gleichrangig.
Auf dem Mettelhorn nur wenig Platz, keine ebene Fläche unmittelbar am Gipfel, nur schräge Platten.
Immerhin werden die Platten von einigen, wenige cm breiten Rissen durchzogen, die sich vorzüglich als Flaschen- bzw. Becherhalter eignen ;-)
Der Gipfel des Oberrothorns dagegen ein weites flaches Plateau. Wer hier die Rundumsicht voll auskosten will, muß sich nur alle 5 Minuten um 30 Grad drehen, dann hat er in einer Stunde wirklich alles in gleicher Intensität in sich aufnehmen können.
Auf den schiefen Ebenen des Mettelhorns dagegen ein Ding der Unmöglichkeit!
Dafür ist das Mettelhorn exklusiver: Wer hinauf will, muß die gesamten gut 1.800 Höhenmeter aus eigener Kraft überwinden. Am Oberrothorn reichen bereits 500 aus, wenn man die Bahn zum Unterrothorn benutzt.
Soziologisch Interessierte mögen vielleicht noch feststellen, daß der knappe Raum auf dem Mettelhorn soziale Interaktion begünstigt. Während auf dem weiten Raum des Oberrothorn tendenziell Vereinzelung vorherrscht ;-)
Ob die drei sympathischen jungen Bergsteiger aus der Slowakei, die kurz nach mir eintrafen, und ich uns auch auf dem Oberrothorn angefreundet hätten? Ich weiß es nicht. Allerdings wären die Voraussetzungen dort wesentlich schlechter gewesen.
So wurde es jedenfalls ein sehr vergnüglicher Gipfelaufenthalt auf dem Mettelhorn. Die Zeit verging wie im Flug. Die budgetierte Stunde für die Gipfelrast war bereits deutlich überzogen. Und ich stand doch unter Termindruck ;-):
Denn Kaffee und den für mich zurückgelegten Apfelkuchen wollte ich noch bei Sonnenschein auf der Terrasse vom Trift genießen können. Drum sollte ich spätestens gegen Viertel vor Fünf dort eintreffen.
Also sagte ich den Drei nun doch Adieu und legte im Abstieg einen Zahn zu.
Am Furggji angekommen reizte es mich noch immer, auch auf das Platthorn zu steigen. In 20 Minuten war das geschafft. Droben 10 Minuten Rast, einige Fotos und in weiteren 10 Minuten wieder hinab zum Furggji.
Vom Furggji dann ebenfalls im Schnellgang hinab nach Trift, streckenweise über Wiesengelände mehr oder weniger in der Direttissima, da mir Grashänge ohnehin lieber sind als Wege mit Kies, Geröll oder dergleichen.
Und es hat tatsächlich gereicht: um 16.45 war ich am Berggasthaus Trift. Etwas später stießen auch die 3 vom Gipfel dazu, nun auf ein gemeinsames Bier bzw. eine heiße Schoko.
Dann trennten sich unsere Wege wieder. Sie wollten am nächsten Tag noch auf den Gornergrat – by fair means natürlich, wie schon tags zuvor auf das Oberrothorn.
Meine Ideen für den Folgetag waren demgegenüber deutlich weniger ambitioniert. Doch zunächst mußten wir alle erst noch hinab nach Zermatt. In wenig mehr als einer Stunde war aber auch dies geschafft.
Es war ein super Tag!
Wer in meinem Bericht gerne mehr zu Wegverlauf und –zustand erfahren hätte, dem empfehle ich gerne die Berichte von z.B.





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dulac

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