Vier Gipfel in den südlichen Ammergauern-Hochwannig,Büchsentaljoch,Ups und Daniel
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Der ungewöhnlich einsame Ammergauer Hochwanner ist ein sehr lohnendes Ziel. Sein Gipfelbuch ist von 1985 und noch lange nicht voll. dabei ist er relativ leicht erreichbar. Aber seine Nachbarn Daniel und Ups sind eben um 250m höher und haben eine markierte Aufstiegsroute, da kann der Hochwanner nicht mithalten und wird daher von den meisten Berggängern übersehen.
Start am Bahnhof Ehrwald zuerst auf der Strasse Richtung Landesgrenze, die man schon bald nach links auf einem parallelen Forstweg verlässt. Nach 1km biegt scharf nach links eine überdimensionierte Asphaltpiste ab, auf ihr geht es steil nach oben. Später nach Ende des asphaltierten Streckenabschnitts folgt man dem Wegweiser Richtung Meirtljoch-Daniel. Der Hochwanner selbst wird nirgendwo erwähnt. Auf schmaler Spur geht es durch Wald und Wiesen steil nach oben ins Kar unterhalb des Meirtljochs und auf das Joch. Jetzt weglos auf dem Grat hinüber zum Hochwanner. Man hält sich fast immer am Grat, bis auf ein kurzes Stück ist das überall möglich und wesentlich besser als die brüchigen Flanken, wo T5-T6-Gelände droht. T4 -Passagen mit ein wenig Kraxelei und friedliches T2 wechseln sich ab, richtig garstige Stellen gibt es nicht. Der letzte Aufschwung am Gipfel verlangt Kletterei bis I, wenn man sich links hält, in der rechten Rinne ist es steiler(II-). Am Gipfel gibt es kein Kreuz, aber eine Kassette mit dem historischen Buch von 1985.Auch zwei HIKRs sind darin vertreten.
Zurück zum Meirtljoch und weiter auf dem markierten Weg Richtung Daniel. Vorher habe ich noch einen kurzen Abstecher zum Büchsentaljoch gemacht, die Aussicht ist es wert. Dann weiter mit Höhenverlust zur Upsspitze und zum Daniel, wo ich überraschenderweise alleine war trotz besten Wetters.
Beim Abstieg vom Daniel auf dem markierten Weg habe ich mir dann einen bösen "Verhauer" geleistet. Nach Passieren der Upsspitze gab es die Möglichkeit, ein Stück über Geröll abzufahren, eine deutliche Spur war vorhanden. Anschliessend fand ich aber keine Markierung mehr, wieder aufsteigen wollte ich auch nicht, also bin ich einer Schuttrinne nach unten gefolgt. Diese wurde immer schmäler und endete schliesslich im dichten Latschengestrüpp. Der anschliessende Kampf mit der alpinen Vegetation kostete viel Zeit und Kraft, meist bin ich auf den dicksten Ästen über die Latschen marschiert, soweit das möglich war. Dann trat auch noch der "worst case" ein, ein fast senkrechter Abbruch, der nicht umgehbar war. Die einzige Möglichkeit ausser dem Wiederaufstieg war eine tritt-und grifflose Platte, ca.45-50°steil. Es waren nur wenige Meter, aber ein Sturz hätte ernsthafte Verletzungen zur Folge gehabt. Links von der Platte war ein ebenfalls griffloser Felswulst, der mit der Platte eine Art Verschneidung bildete und rechts sandiges haltloses Gelände. Die Latschen waren hier sehr mickrig und machten keinen belastbaren Eindruck. Die Stelle dürfte mit III zu bewerten sein.Nach längerem Zögern klemmte ich den linken Schuh in die Verschneidung und packte rechts zwei dünne Latschenäste gleichzeitig und liess mich vorsichtig hinunter.Danach erwischte ich eine dickere Latsche, die ich voll belastete und mit einem weiteren Zwischentritt in die Verschneidung hatte ich genügend Höhe abgebaut um das letzte Stück gefahrlos abbremsen zu können...Danach war es nicht mehr weit bis zum markierten Weg zur Tuftlalm und runter nach Ehrwald. Bleibt noch anzumerken, dass ich mich schon einmal im Herbst 1978 in den Südhängen des Daniel verlaufen hatte und erst nach grösseren Anstrengungen in Lähn herausgekommen bin.
Der Zeitverlust hatte zur Folge, dass die letzte Bahn zurück nach Garmisch (19.34Uhr) verpasst wurde-was eine Übernachtung in Ehrwald notwendig machte. Der Fahrplan auf der Außerfernbahn ist schon eine Unverschämtheit, während man heute selbst noch um 22.00Uhr von Garmisch nach München fahren kann fehlt hier ein geeigneter Anschluss aus Richtung Reutte. Das erinnert sehr an die 70-iger Jahre, wo man sich auf vielen Strecken redlich bemüht hatte, die Bahnkunden durch unbrauchbare Abfahrtszeiten zum Pkw zu drängen. Das Außerfern zwischen Ehrwald und Reutte ist ein besonders schönes Wander-und Erholungsgebiet und vom Münchner Raum nicht weit entfernt. Es wäre für Bergtouren und Ausflüge mit der Bahn geradezu prädestiniert. Offensichtlich gibt es aber Interessengruppen, die einer Erweiterung des Aktionsradius der ÖV-Benutzer entgegen stehen.
Start am Bahnhof Ehrwald zuerst auf der Strasse Richtung Landesgrenze, die man schon bald nach links auf einem parallelen Forstweg verlässt. Nach 1km biegt scharf nach links eine überdimensionierte Asphaltpiste ab, auf ihr geht es steil nach oben. Später nach Ende des asphaltierten Streckenabschnitts folgt man dem Wegweiser Richtung Meirtljoch-Daniel. Der Hochwanner selbst wird nirgendwo erwähnt. Auf schmaler Spur geht es durch Wald und Wiesen steil nach oben ins Kar unterhalb des Meirtljochs und auf das Joch. Jetzt weglos auf dem Grat hinüber zum Hochwanner. Man hält sich fast immer am Grat, bis auf ein kurzes Stück ist das überall möglich und wesentlich besser als die brüchigen Flanken, wo T5-T6-Gelände droht. T4 -Passagen mit ein wenig Kraxelei und friedliches T2 wechseln sich ab, richtig garstige Stellen gibt es nicht. Der letzte Aufschwung am Gipfel verlangt Kletterei bis I, wenn man sich links hält, in der rechten Rinne ist es steiler(II-). Am Gipfel gibt es kein Kreuz, aber eine Kassette mit dem historischen Buch von 1985.Auch zwei HIKRs sind darin vertreten.
Zurück zum Meirtljoch und weiter auf dem markierten Weg Richtung Daniel. Vorher habe ich noch einen kurzen Abstecher zum Büchsentaljoch gemacht, die Aussicht ist es wert. Dann weiter mit Höhenverlust zur Upsspitze und zum Daniel, wo ich überraschenderweise alleine war trotz besten Wetters.
Beim Abstieg vom Daniel auf dem markierten Weg habe ich mir dann einen bösen "Verhauer" geleistet. Nach Passieren der Upsspitze gab es die Möglichkeit, ein Stück über Geröll abzufahren, eine deutliche Spur war vorhanden. Anschliessend fand ich aber keine Markierung mehr, wieder aufsteigen wollte ich auch nicht, also bin ich einer Schuttrinne nach unten gefolgt. Diese wurde immer schmäler und endete schliesslich im dichten Latschengestrüpp. Der anschliessende Kampf mit der alpinen Vegetation kostete viel Zeit und Kraft, meist bin ich auf den dicksten Ästen über die Latschen marschiert, soweit das möglich war. Dann trat auch noch der "worst case" ein, ein fast senkrechter Abbruch, der nicht umgehbar war. Die einzige Möglichkeit ausser dem Wiederaufstieg war eine tritt-und grifflose Platte, ca.45-50°steil. Es waren nur wenige Meter, aber ein Sturz hätte ernsthafte Verletzungen zur Folge gehabt. Links von der Platte war ein ebenfalls griffloser Felswulst, der mit der Platte eine Art Verschneidung bildete und rechts sandiges haltloses Gelände. Die Latschen waren hier sehr mickrig und machten keinen belastbaren Eindruck. Die Stelle dürfte mit III zu bewerten sein.Nach längerem Zögern klemmte ich den linken Schuh in die Verschneidung und packte rechts zwei dünne Latschenäste gleichzeitig und liess mich vorsichtig hinunter.Danach erwischte ich eine dickere Latsche, die ich voll belastete und mit einem weiteren Zwischentritt in die Verschneidung hatte ich genügend Höhe abgebaut um das letzte Stück gefahrlos abbremsen zu können...Danach war es nicht mehr weit bis zum markierten Weg zur Tuftlalm und runter nach Ehrwald. Bleibt noch anzumerken, dass ich mich schon einmal im Herbst 1978 in den Südhängen des Daniel verlaufen hatte und erst nach grösseren Anstrengungen in Lähn herausgekommen bin.
Der Zeitverlust hatte zur Folge, dass die letzte Bahn zurück nach Garmisch (19.34Uhr) verpasst wurde-was eine Übernachtung in Ehrwald notwendig machte. Der Fahrplan auf der Außerfernbahn ist schon eine Unverschämtheit, während man heute selbst noch um 22.00Uhr von Garmisch nach München fahren kann fehlt hier ein geeigneter Anschluss aus Richtung Reutte. Das erinnert sehr an die 70-iger Jahre, wo man sich auf vielen Strecken redlich bemüht hatte, die Bahnkunden durch unbrauchbare Abfahrtszeiten zum Pkw zu drängen. Das Außerfern zwischen Ehrwald und Reutte ist ein besonders schönes Wander-und Erholungsgebiet und vom Münchner Raum nicht weit entfernt. Es wäre für Bergtouren und Ausflüge mit der Bahn geradezu prädestiniert. Offensichtlich gibt es aber Interessengruppen, die einer Erweiterung des Aktionsradius der ÖV-Benutzer entgegen stehen.
Tourengänger:
trainman

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