Hochwanner und Daniel, zwei gegensätzliche Gipfel


Publiziert von scan , 12. August 2022 um 20:23.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum:10 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Garmisch kommend eine leicht zu übersehende Parkbucht (nicht als solche ausgeschildert) an der Loisachbrücke. Die Loisach fließt noch rechts von einen, wenn sie bereits linkerhand fließt, ist man schon drüber. Im Zweifelsfall bis Ehrwald durchfahren, am Aquädukt drehen und ca. 1-1,5 km zurück fahren.

Nö, dieser Hochwanner ist nicht der *zweithöchste Berg Deutschlands, dafür aber ist der Daniel der höchste Berg in den Ammergauer Alpen, steht allerdings nicht in Deutschland, sondern in Österreich - womit sich bewahrheitet, dass manche Superlative ähnlich nichtssagend wie Tabellen sind.

Lässt man solche Spitzfindigkeiten außer acht, bietet sich hier eine Tour auf zwei Gipfel, die absolut grundverschieden sind. Besticht der Aufstieg zum Hochwanner durch seinen - für Ammergauer Verhältnisse - recht einsamen und ruhigen Aufstieg, so bildet der oft begangene Daniel mit seiner alpinen Kulisse und fantastischen Fernsichten den Gegenpol dazu. Insgesamt also eine lohnende Gelegenheit, diese zwei Gegensätze miteinander zu verbinden. (Wegbeschreibung siehe unten)


Hinweise und Tipps zur Tour:

  • Der Startpunkt (siehe "Zufahrt zum Ausgangspunkt") kann leicht übersehen werden und beinhaltet nur eine Parkmöglichkeit für wenige Fahrzeuge. Alternativ muss man dann beim Aquädukt parken und zum Parkplatz zurücklaufen.
  • Die Tour ist komplett ausgeschildert mit Ausnahme des Abstechers zum Hochwanner. Der Einstieg des Steigs zum Meirtljoch ist zwar beschildert, der Steig selber aber stellenweise nicht mehr markiert, so dass man ihn nicht aus den Augen verlieren sollte.
  • Es gibt keine Wasserquelle auf der Tour. Beim Aufstieg zum Meirtljoch ist ein Bach zwar in Hörweite, allerdings wird dieser nicht berührt.
  • Man bewegt sich fast immer im Gehgelände (T2), nur am Grat zum Hochwanner erfolgt eine etwas bröslige Querung (T3+, max T4-) und eine kurze 1er Klettersteile, die sich nicht im Absturzgelände befindet. Danach stellt der Grat vom Büchsentalsattel zum Daniel keine Schwierigkeit mehr dar (T2-T3).
  • Tipp: Für den Abstecher zum Hochwanner deponiert man vorher seine nicht benötigten Wasserflaschen an versteckter Stelle und läuft damit wesentlich agiler und leichter zum ersten Gipfelziel.
  • Wer noch nie vorher auf dem Daniel stand, für den empfiehlt sich die Standardrunde, welche am Lermoos Panoramabad beginnt und weniger Höhenmeter beinhaltet.
  • Man kann die Tour auch andersrum gehen, wobei der Direktanstieg zum Daniel psychologisch ungünstig ist, da man zwar früh das Gipfelziel sieht, dieses aber einfach nicht näherkommen will.

Wegbeschreibung:

Am Anfang folgt man nach Queren der Brücke der beschilderten asphaltierten Straße recht steil nach oben, diese wird weiter oben zur Schotterstraße und flacht zunehmend ab. Man bleibt hierbei immer auf der klar erkennbaren Hauptschotterstraße und ignoriert sämtliche Abzweigungen. Nach einer längeren flachen Passage Richtung Norden zweigt links der beschilderte Pfad ab (siehe Foto).
- Der Steig ist anfangs recht verwachsen und nicht markiert. Selten erkennt man einige ausgewaschene Markierungen. Nach einiger Zeit berührt der Pfad eine Forststraßenkehre, man bleibt jedoch weiter auf dem teils schwach ausgeprägten Pfad. Weiter oben stehen dann zwei völlig sinnfreie Hinweisschilder, da keine möglichen Abzweigungen vorhanden sind und es nur eine logisch Richtung gibt. Man kommt nun zunehmend aus dem Baum- und Latschenbereich hinaus und bewegt sich - nun auf besser markiertem Steig -  am Ende kurzzeitig richtig steil zum Meirtljoch hinauf.
- Zur Besteigung des Hochwanners bleibt man quasi immer auf dessen Grat, es ist meist eine Spur vorhanden. Lediglich am Anfang werden zwei Felszacken linksseitig (westlich) mit etwas Höhenverlust umgangen. Diese Querung ist dann auch die schwierigste Stelle, denn kurz bewegt man sich im steilen und brösligen Schottergelände. Danach geht es wieder steil zum Grat hinauf, welcher im zunehmenden Verlauf immer gutmütiger wird. Am Ende wartet eine kurze 1er Kletterstelle, welche jedoch relativ einfach ist und sich zudem nicht im Absturzgelände befindet.
- Nachdem man wieder zurück am Meirtljoch angekommen ist, zeichnet sich der Weiterweg Richtung Westen hoch zum Büchsentalsattel deutlich durch das Geröllfeld ab (siehe Fotos). Oben amö beschilderten Büchsentalsattel geht es nun denn Grat nun hoch zur Upsspitze. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung zum Daniel und damit höchsten Punkt der Ammergauer Alpen.
- Für den Abstieg wählt man entweder die direkte Abstiegsvariante zur Tuftlalm, die deutlich sichtbar, wenn auch unbeschildert zwischen Daniel und Upsspitze abzweigt. Alternativ kann man auch zum Büchsentalsattel wieder zurücklaufen und von dort mit Umweg über die Grüne Ups zur Tuftlalm gelangen.
- Bei der Tuftlalm heißt es nochmal kurz aufpassen, um den Einstieg zum sogenannten Kerletalsteig zu erwischen (siehe Foto). Dazu stattet man der Aussichtsplattform links der Tuftlalm kurz einen Besuch ab und folgt danach den deutlichen Spuren zwischen Forststraße und Plattform Richtung Westen hin. Alternativ leitet auch ein Wegweiser direkt unter der Tuftlalm zum Steig, wobei man allerdings ebenfalls an der Aussichtsplattform vorbei kommt. Unten im Tal angekommen geht es noch das kurze Stück auf einer Forststraße an der lauten Bundesstraße zur Parkbucht zurück.

Tourengänger: scan


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Kommentare (1)


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evil_horst hat gesagt:
Gesendet am 12. August 2022 um 21:15
Servus... Hat das Gipfelbuch vom Hochwanner mal eine neue Tüte bekommen? Vg Horst


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