Parseierspitze, 3036m und Co. / Lechtaler-Runde
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Projekt erfüllt!
Schon lange hatte ich den Wunsch, die Königin der Nördlichen Kalkalpen zu besteigen, nun hat es endlich mal geklappt!
Dabei packte ich die Gelegenheit am Schopf, auch die Umgebung zu erkundigen und machte eine 4-Tagestour daraus. Übernachtet wurde in Hütten, die alle rappelvoll waren, keine Überraschung für diese Sommertage. Das ist gewöhnungsbedürftig und der Stress für den Einen oder Anderen keine Option mehr. Aber ich schätze es, durch die Versorgung in den Hütten weniger Gepäck schleppen zu müßen und auch Höhenmeter zu sparen, da nicht immer abgestiegen werden muß. Auch kann man die morgendliche Stimmung schon hoch oben genießen, so war es an unserem 2. Tag. Unglaublich, was der Nebel zauberte.
Aber hier zur Route:
Wir starteten im Stanzertal in Schnann, nahmen den Weg durch die Klamm, eine ganz enge hochwandige Schlucht, bestens gesichert durch Stahlstege, beeindruckend! Danach kommt ein steiler Aufstieg im Wald über die Fritzhütte, gute Einkehrmöglichkeit, und über Schafweiden zur Ansbacherhütte DAV. (T2)
Direkt gegenüber, auf der anderen Talseite trohnt der Hohe Riffler, aufdem ich letztes Jahr war. Nach Apfelstrudel erreichten wir einfach die Samspitze(2624m), 45 Minuten. (T3)
Am 2. Tag nun die Etappe auf dem Lechtaler Höhenweg zur Memmingerhütte. Wir querten verschiedene Hochtäler und Übergänge wie zuerst das Flarschjoch, das Winterjoch und die Grießlscharte. Von da erwartete uns nach einer versicherten Passage ein langer Abstieg in`s Parseiertal. Angekommen auf 1700m, kam nun der schwierigste Abschnitt des Tages, der Aufstieg zur Memmingerhütte in der Nachmittagssonne.. Hier ist im unteren Bereich der steile Weg vermutlich durch Lawinenabgänge weggebrochen, zwar seilversichert, aber unangenehm. (T4) Bei der Ankunft an der funknetzfreien (keine Chance, auch nicht auf dem Seekogel) gut durchorganisierten Memmingerhütte ließ ein kühles Bier nicht auf sich warten. Nach dem Abendessen ging ich dann noch auf den Hüttenhausberg Seekogel (30min) (T2) mit Aussicht in`s Lechtal hinein.
Am 3. Tag dann die Etappe zur Augsburgerhütte:
Für mich die Schönste. Vor allem der Aufstieg zur Wegscharte (2585m) mit den Seen. Als Tagestour von der Memmingerhütte könnte man auch die Seeköpfe besteigen, wir wollten aber am selben Tag noch auf die Parseierspitze. Nach Abstieg zum Spielerweg ging es durch Moränenfelder zum Parseierjoch. Hier muß ein Kamm überschritten werden, durchgehend versichert, klettersteigähnlich. Hier ist zum 1. mal Schwindelfreiheit angesagt. (T4) Nachher kam der Anstieg durch die Patrolscharte. Spätestens hier wird der Helm zur Pflicht, sehr schnell könnte man Steinschlag auslösen. Ansonsten hat es hier wenige Kletterstellen im I. Grad. (T4) Oben angekommen erwartete uns dann der Aufstieg zur Parseierspitze.
Um auf dem Normalweg hochzuklettern muß man erst 70m absteigen auf den Grinnerferner, oder besser gesagt auf was noch übrig ist. Denn außer Schneefeldern und einem kleinen Eissee ist da nichts mehr.
Die ersten 20m an der Wand sind seilversichert, danach muß man klettern. Ich habe es mir bei weitem nicht so brüchig vorgestellt wie es war. Klettern im II. Grad war mir klar, aber es liegt viel loses Geröll, aber auch 5-Kilosteine da, sodaß ein behutsames Klettern unabdingbar war. In weniger als 1 Stunde haben wir die 250m-Kletterei bewältigt. (T5, II ) Oben eine Fernsicht vom Feinsten! Runter ging es dann nicht mehr ganz so schnell, und eine Stelle hier von
paul_sch beschrieben, ging nur mit Fuß-In-Spalte-Klemmen. Insgesamt muß ich sagen, ist Klettererfahrung an einfacheren Bergen sinnvoll, bevor man sich an die Parseierspitze wagt.
Wir hatten die Wahl über die Garsellischlucht zur Augsburgerhütte zu gehen oder über den Gatschkopf.
Wir entschieden uns für den Gatschkopf, die Mondlandschaft dort oben war genial. Danach ging es über viel Geröll einen Hang hinunter. (T3)
Insgesamt waren wir über 10 Stunden unterwegs.
Tag 4 war nun nur noch Abstieg ins Tal angesagt. Zielort Pians. Man hat 2 Alternativen. Entweder direkt oder mit einem Schlenker nach Osten über die Ochsenalm. Da wir Zeit hatten, entschieden wir uns für die 2. Variante. Leider ist die Ochsenalm nicht bewirtschaftet, also wurden die letzten Reserven aus dem Proviantsack vernichtet. Erst durch schönen Legföhrenwald, später Lärchenwald ging es über Grins nach Pians, wo wir stündliche Busanbindung zurück nach Schnann hatten. 1400m Abstieg. T3.
Fazit: Zum Kennenlernen der Lechtaler Alpen war diese 4 Tage prima, da gibt es noch viele lohnende Gipfelziele! Die alpinen Fernwanderrouten sind im August sehr frequentiert. Abseits davon hat man auch in der Hauptwanderzeit seine Ruhe.
Schon lange hatte ich den Wunsch, die Königin der Nördlichen Kalkalpen zu besteigen, nun hat es endlich mal geklappt!
Dabei packte ich die Gelegenheit am Schopf, auch die Umgebung zu erkundigen und machte eine 4-Tagestour daraus. Übernachtet wurde in Hütten, die alle rappelvoll waren, keine Überraschung für diese Sommertage. Das ist gewöhnungsbedürftig und der Stress für den Einen oder Anderen keine Option mehr. Aber ich schätze es, durch die Versorgung in den Hütten weniger Gepäck schleppen zu müßen und auch Höhenmeter zu sparen, da nicht immer abgestiegen werden muß. Auch kann man die morgendliche Stimmung schon hoch oben genießen, so war es an unserem 2. Tag. Unglaublich, was der Nebel zauberte.
Aber hier zur Route:
Wir starteten im Stanzertal in Schnann, nahmen den Weg durch die Klamm, eine ganz enge hochwandige Schlucht, bestens gesichert durch Stahlstege, beeindruckend! Danach kommt ein steiler Aufstieg im Wald über die Fritzhütte, gute Einkehrmöglichkeit, und über Schafweiden zur Ansbacherhütte DAV. (T2)
Direkt gegenüber, auf der anderen Talseite trohnt der Hohe Riffler, aufdem ich letztes Jahr war. Nach Apfelstrudel erreichten wir einfach die Samspitze(2624m), 45 Minuten. (T3)
Am 2. Tag nun die Etappe auf dem Lechtaler Höhenweg zur Memmingerhütte. Wir querten verschiedene Hochtäler und Übergänge wie zuerst das Flarschjoch, das Winterjoch und die Grießlscharte. Von da erwartete uns nach einer versicherten Passage ein langer Abstieg in`s Parseiertal. Angekommen auf 1700m, kam nun der schwierigste Abschnitt des Tages, der Aufstieg zur Memmingerhütte in der Nachmittagssonne.. Hier ist im unteren Bereich der steile Weg vermutlich durch Lawinenabgänge weggebrochen, zwar seilversichert, aber unangenehm. (T4) Bei der Ankunft an der funknetzfreien (keine Chance, auch nicht auf dem Seekogel) gut durchorganisierten Memmingerhütte ließ ein kühles Bier nicht auf sich warten. Nach dem Abendessen ging ich dann noch auf den Hüttenhausberg Seekogel (30min) (T2) mit Aussicht in`s Lechtal hinein.
Am 3. Tag dann die Etappe zur Augsburgerhütte:
Für mich die Schönste. Vor allem der Aufstieg zur Wegscharte (2585m) mit den Seen. Als Tagestour von der Memmingerhütte könnte man auch die Seeköpfe besteigen, wir wollten aber am selben Tag noch auf die Parseierspitze. Nach Abstieg zum Spielerweg ging es durch Moränenfelder zum Parseierjoch. Hier muß ein Kamm überschritten werden, durchgehend versichert, klettersteigähnlich. Hier ist zum 1. mal Schwindelfreiheit angesagt. (T4) Nachher kam der Anstieg durch die Patrolscharte. Spätestens hier wird der Helm zur Pflicht, sehr schnell könnte man Steinschlag auslösen. Ansonsten hat es hier wenige Kletterstellen im I. Grad. (T4) Oben angekommen erwartete uns dann der Aufstieg zur Parseierspitze.
Um auf dem Normalweg hochzuklettern muß man erst 70m absteigen auf den Grinnerferner, oder besser gesagt auf was noch übrig ist. Denn außer Schneefeldern und einem kleinen Eissee ist da nichts mehr.
Die ersten 20m an der Wand sind seilversichert, danach muß man klettern. Ich habe es mir bei weitem nicht so brüchig vorgestellt wie es war. Klettern im II. Grad war mir klar, aber es liegt viel loses Geröll, aber auch 5-Kilosteine da, sodaß ein behutsames Klettern unabdingbar war. In weniger als 1 Stunde haben wir die 250m-Kletterei bewältigt. (T5, II ) Oben eine Fernsicht vom Feinsten! Runter ging es dann nicht mehr ganz so schnell, und eine Stelle hier von

Wir hatten die Wahl über die Garsellischlucht zur Augsburgerhütte zu gehen oder über den Gatschkopf.
Wir entschieden uns für den Gatschkopf, die Mondlandschaft dort oben war genial. Danach ging es über viel Geröll einen Hang hinunter. (T3)
Insgesamt waren wir über 10 Stunden unterwegs.
Tag 4 war nun nur noch Abstieg ins Tal angesagt. Zielort Pians. Man hat 2 Alternativen. Entweder direkt oder mit einem Schlenker nach Osten über die Ochsenalm. Da wir Zeit hatten, entschieden wir uns für die 2. Variante. Leider ist die Ochsenalm nicht bewirtschaftet, also wurden die letzten Reserven aus dem Proviantsack vernichtet. Erst durch schönen Legföhrenwald, später Lärchenwald ging es über Grins nach Pians, wo wir stündliche Busanbindung zurück nach Schnann hatten. 1400m Abstieg. T3.
Fazit: Zum Kennenlernen der Lechtaler Alpen war diese 4 Tage prima, da gibt es noch viele lohnende Gipfelziele! Die alpinen Fernwanderrouten sind im August sehr frequentiert. Abseits davon hat man auch in der Hauptwanderzeit seine Ruhe.
Tourengänger:
milan

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