Parseierspitze-Ostgrat und Gatschkopf
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Die Parseierspitze ist als höchster Berg der nördlichen Kalkalpen das Ziel vieler Bergsteiger. Die meisten steigen dabei über die markierte, aber brüchige und nicht ganz triviale Südflanke auf. Zeit also, hier einen neuen Weg vorzustellen.
Der Ostgrat von der Patrolscharte bietet den eleganteren Aufstieg, ist allerdings etwas schwieriger als die Südflanke. Schon oft habe ich mir die Linie aus nächster Nähe angeschaut, mit Einheimischen geredet und mir eine alsbaldige Begehung vorgenommen.
Wegen der Länge der Anfahrt wählte ich dieses Mal die Variante als Zweitagestour mit Übernachtung auf der Augsburger Hütte. So kann man die Tour richtig genießen und lange Pausen einlegen.
Zur Schwierigkeit:
Parseierspitze-Ostgrat:
im unteren Teil III, später I-II
Parseierspitze-Südflanke:
stellenweise II+
Gatschkopf: T 3+
Abstieg über die Ochsenalpe: T 3-4
Zur Ausrüstung:
Kletterhelm, Stöcke, im Herbst evtl. Pickel und Steigeisen
Der Hüttenaufstieg zur Augsburger Hütte (2289m) verläuft in einer schattenlosen Südseite. Deshalb ist es im Sommer gut, wenn man diesen Teil der Tour morgens oder abends in Angriff nimmt. Der Weg vom Parkplatz am Freibad oberhalb von Grins (1085m) ist gut markiert,
hier von mir beschrieben und nicht zu verfehlen. Die Hütte ist deutlich weniger besucht als die Ansbacher Hütte am anderen Ende des Augsburger Höhenwegs.
Zeitbedarf: 1 Std 45 min
Am nächsten Tag geht es durch die weiterhin steile Südseite auf markiertem Weg auf den Gatschkopf (2945m), auf dem sich eine erste Frühstückspause mit weiter Aussicht lohnt.
Zeitbedarf: 1 Std 5 min
Anschließend hinunter in die Patrolscharte (2846m; Wegweiser; Abstiegsmöglichkeit zur Memminger Hütte).
Von der Scharte zunächst leicht, aber zunehmend ausgesetzt, an den ersten Aufschwung. Dieser stellt sogleich die schwierigste Passage der Tour dar. Von rechts her etwas absteigen, dann in eine Rinne hineinqueren (roter Pfeil; die Rinne kann auch mittels Spreizschritt etwas höher erreicht werden). In der Rinne aufwärts (III; brüchig) bis zu einer Minischarte rechts neben einem kleinen Zacken.
Von hier entweder rechts hoch und über den fünf Meter hohen Aufschwung direkt (III-IV) oder (meine Variante) einige Meter nach links über brüchiges Gelände absteigen und anschließend rechts aufwärts halten. Zunächst mühsam auf steilen, kleinen, erdigen Tritten hoch und ab der halben Höhe auf der Rampe (III) zur Vereinigungsstelle mit dem Alternativweg. An dieser Stelle befindet sich ein Steinmann.
Den überhängenden zweiten Abbruch erklettert man natürlich nicht direkt. Stattdessen wechselt man auf die Nordseite des Grates und steigt in leichtem Fels (II) gut gestuft höher, bis sich der Grat ohne Probleme erreichen lässt. Ein gelber Markierungspunkt zeigt den Wechsel auf die Grathöhe an.
Damit sind die Hauptschwierigkeiten bewältigt, und es folgt ein Abschnitt, der landschaftlich viel schöner und zudem weniger steinschlägig ist als die Normalroute.
Man hält sich fast ausnahmslos direkt an die Gratlinie, die sehr genussvoll zu beklettern ist und eine überraschend gute Felsqualität aufweist (I-II, Alternativen sind möglich, doch häufig brüchig). Auch sind im weiteren Verlauf vereinzelt gelbe Punkte angebracht, die man zur Orientierung allerdings nicht benötigt. Schade, dass schon bald von links die roten Markierungen des Normalwegs und das Gipfelkreuz sichtbar sind.
Zeitbedarf: 1 Std ab Gatschkopf inklusive Wegsuche am ersten Aufschwung
Der Abstieg über die Südflanke ist bereits bestens bekannt, deshalb hier nur die Ergänzungen seit meiner letzten Begehung:
An den glatten Einstiegsplatten sind zwei, unten allerdings nicht fixierte, Seile befestigt, die vor allem den Abstieg deutlich erleichtern. Trotzdem ist die Passage weiterhin anspruchsvoll.
Die schwierige Stelle mit einer ebenfalls glatten Platte in der Mitte kann (in Abstiegsrichtung etwas rechts an der Mauer) umgangen werden (II; ausgesetzt, aber verlässlicher Fels). Für den Abstieg empfehle ich diese Möglichkeit. Zu den allgemeinen Anforderungen der Tour hat Paul in
diesem Bericht einiges Informative notiert.
Der Grinner Ferner ist soweit abgetaut, dass sich ein Weg auf dem Geröll gebildet hat, über den man leicht und ohne Ausrüstung an den Einstieg gelangt.
Vom Grinner Ferner durch die Gasillschlucht klettersteigähnlich hinunter zur Augsburger Hütte.
Zeitbedarf: knapp 1 Std 30 min von der Parseierspitze
Für den weiteren Abstieg wählte ich dieses Mal den Weg über die sogenannte Hummelleiter, gegen die, wie es der Stefan in seinem Bericht schon erwähnte, die Leiter am Heilbronner Weg eine Putzleiter ist. Bei der größten Leiter zählte ich 81 Stufen.
Der
Beschreibung von Stefan ist nicht mehr viel hinzuzufügen, außer dass ich den Abzweig kurz vor Grins bei zwei Holzwegweisern genommen habe und dass sich nach der Brücke über den Mühlbach der breite Weg in einem ganz ordentlichen Zustand befindet, also nicht abgerutscht oder sonstwie heikel zu begehen ist. Oberhalb des Parkplatzes finden seit geraumer Zeit umfangreiche Bauarbeiten statt, so dass sich die Wegführung auf absehbare Zeit ändern kann.
Zeitbedarf: 2 Std von der Augsburger Hütte
Fazit: Eine kurzweilige Tour, die viel Zeit zum Rasten und Genießen lässt.
Der Ostgrat von der Patrolscharte bietet den eleganteren Aufstieg, ist allerdings etwas schwieriger als die Südflanke. Schon oft habe ich mir die Linie aus nächster Nähe angeschaut, mit Einheimischen geredet und mir eine alsbaldige Begehung vorgenommen.
Wegen der Länge der Anfahrt wählte ich dieses Mal die Variante als Zweitagestour mit Übernachtung auf der Augsburger Hütte. So kann man die Tour richtig genießen und lange Pausen einlegen.
Zur Schwierigkeit:
Parseierspitze-Ostgrat:
im unteren Teil III, später I-II
Parseierspitze-Südflanke:
stellenweise II+
Gatschkopf: T 3+
Abstieg über die Ochsenalpe: T 3-4
Zur Ausrüstung:
Kletterhelm, Stöcke, im Herbst evtl. Pickel und Steigeisen
Der Hüttenaufstieg zur Augsburger Hütte (2289m) verläuft in einer schattenlosen Südseite. Deshalb ist es im Sommer gut, wenn man diesen Teil der Tour morgens oder abends in Angriff nimmt. Der Weg vom Parkplatz am Freibad oberhalb von Grins (1085m) ist gut markiert,

Zeitbedarf: 1 Std 45 min
Am nächsten Tag geht es durch die weiterhin steile Südseite auf markiertem Weg auf den Gatschkopf (2945m), auf dem sich eine erste Frühstückspause mit weiter Aussicht lohnt.
Zeitbedarf: 1 Std 5 min
Anschließend hinunter in die Patrolscharte (2846m; Wegweiser; Abstiegsmöglichkeit zur Memminger Hütte).
Von der Scharte zunächst leicht, aber zunehmend ausgesetzt, an den ersten Aufschwung. Dieser stellt sogleich die schwierigste Passage der Tour dar. Von rechts her etwas absteigen, dann in eine Rinne hineinqueren (roter Pfeil; die Rinne kann auch mittels Spreizschritt etwas höher erreicht werden). In der Rinne aufwärts (III; brüchig) bis zu einer Minischarte rechts neben einem kleinen Zacken.
Von hier entweder rechts hoch und über den fünf Meter hohen Aufschwung direkt (III-IV) oder (meine Variante) einige Meter nach links über brüchiges Gelände absteigen und anschließend rechts aufwärts halten. Zunächst mühsam auf steilen, kleinen, erdigen Tritten hoch und ab der halben Höhe auf der Rampe (III) zur Vereinigungsstelle mit dem Alternativweg. An dieser Stelle befindet sich ein Steinmann.
Den überhängenden zweiten Abbruch erklettert man natürlich nicht direkt. Stattdessen wechselt man auf die Nordseite des Grates und steigt in leichtem Fels (II) gut gestuft höher, bis sich der Grat ohne Probleme erreichen lässt. Ein gelber Markierungspunkt zeigt den Wechsel auf die Grathöhe an.
Damit sind die Hauptschwierigkeiten bewältigt, und es folgt ein Abschnitt, der landschaftlich viel schöner und zudem weniger steinschlägig ist als die Normalroute.
Man hält sich fast ausnahmslos direkt an die Gratlinie, die sehr genussvoll zu beklettern ist und eine überraschend gute Felsqualität aufweist (I-II, Alternativen sind möglich, doch häufig brüchig). Auch sind im weiteren Verlauf vereinzelt gelbe Punkte angebracht, die man zur Orientierung allerdings nicht benötigt. Schade, dass schon bald von links die roten Markierungen des Normalwegs und das Gipfelkreuz sichtbar sind.
Zeitbedarf: 1 Std ab Gatschkopf inklusive Wegsuche am ersten Aufschwung
Der Abstieg über die Südflanke ist bereits bestens bekannt, deshalb hier nur die Ergänzungen seit meiner letzten Begehung:
An den glatten Einstiegsplatten sind zwei, unten allerdings nicht fixierte, Seile befestigt, die vor allem den Abstieg deutlich erleichtern. Trotzdem ist die Passage weiterhin anspruchsvoll.
Die schwierige Stelle mit einer ebenfalls glatten Platte in der Mitte kann (in Abstiegsrichtung etwas rechts an der Mauer) umgangen werden (II; ausgesetzt, aber verlässlicher Fels). Für den Abstieg empfehle ich diese Möglichkeit. Zu den allgemeinen Anforderungen der Tour hat Paul in

Der Grinner Ferner ist soweit abgetaut, dass sich ein Weg auf dem Geröll gebildet hat, über den man leicht und ohne Ausrüstung an den Einstieg gelangt.
Vom Grinner Ferner durch die Gasillschlucht klettersteigähnlich hinunter zur Augsburger Hütte.
Zeitbedarf: knapp 1 Std 30 min von der Parseierspitze
Für den weiteren Abstieg wählte ich dieses Mal den Weg über die sogenannte Hummelleiter, gegen die, wie es der Stefan in seinem Bericht schon erwähnte, die Leiter am Heilbronner Weg eine Putzleiter ist. Bei der größten Leiter zählte ich 81 Stufen.
Der

Zeitbedarf: 2 Std von der Augsburger Hütte
Fazit: Eine kurzweilige Tour, die viel Zeit zum Rasten und Genießen lässt.
Tourengänger:
quacamozza

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Kommentare (7)