Chüealphorn (3078 m)
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Das Dischmatal wird durch eine Reihe von Dreitausendern abgeschlossen, die allesamt beliebte Skigipfel sind. Im Sommer hingegen erfahren sie wohl nur einen Bruchteil der Winterbegehungen, warum auch immer…
Wer die Einsamkeit liebt und etwas Schutt und Blockgelände nicht scheut, ist jedoch auch im (Vor-)Sommer am Chüealphorn (3078 m) goldrichtig. Zudem bekommt man die 3000er über dem Talschluss des Dischma durch die Erschliessung des Gasthauses "Dürrboden" (2007 m) mit Strasse und Busverkehr fast "geschenkt".
Da ich erst um kurz vor 11 Uhr am Dürrboden starte und mich bereits um 15.45 Uhr in Davos verabredet habe, steht mir nur ein schmales Zeitfenster zur Verfügung. Für das Chüealphorn sollte es jedoch -insbesondere bei den aktuellen Verhältnissen, wo noch fast der gesamte Abstieg bis zum Dürrboden auf tragendem Firn rutschend bewältigt werden kann- allemal reichen.
Ich folge zunächst dem ausgeschilderten Wanderweg zum Scalettapass (2606 m), doch bereits ab einer Höhe von ca. 2300 m befinde ich mich in einer Schneelandschaft, die vergessen macht, dass ja eigentlich Hochsommer ist. Mich stört das nicht sonderlich, im Gegenteil: der Schnee trägt trotz der hohen Temperaturen grösstenteils sehr gut und ermöglicht ein gleichmässiges Steigen anstelle des sonst üblichen Gestolpers über Geröll und wacklige Felsblöcke. Vom Scalettapass folge ich den Steinmännern über eine bereits schneefreie Schuttmoräne mit grossen Blöcken, bis ich das Becken des Chüealpletschers erreiche. Dieser ist noch gut eingeschneit, so dass Steigeisen aktuell nicht benötigt werden. Ich quere das "Gletscherchen" in südliche Richtung zum markanten Sattel des Nordostgrates des Chüealphorn und steige über diesen -anfangs auf Schnee, später auf Wegspuren in Schutt und Blockgelände- zum Gipfelgrat auf (T4). Über den stark verwächteten Gipfelgrat in wenigen Minuten zum höchsten Punkt. Der Übergang zum Westgipfel über eine kleine Scharte ist recht exponiert und verlangt eine kurze Klettereinlage (I). Der Westgipfel scheint aber 1-2 Meter niedriger zu sein als der Hautgipfel (zumindest aktuell, da sich auf dem Hauptgipfel eine ca. 2-3 m hohe Schneekuppe befindet).
Selbst hier oben auf über 3000 m ist es angenehm warm und die Aussicht ist prächtig. Dennoch mache ich mich bald wieder auf den Abstieg, da ich ja den Bus um 15.10 ab Dürrboden erwischen will. Meine Abstiegszeit ist jedoch sehr grosszügig kalkuliert - dank durchgehendem Firn bis auf eine Höhe von 2300 m (bei überlegter Routenwahl, d.h., Ausholen nach Norden und entlang des Bachlaufs durch das grosse Couloir bis zu den Seeböden) dauert der Abstieg nur 1 h 15 min. So bleibt mir noch Zeit, bei einer ausgiebigen Pause die Alpenrosenpracht vor der schönen Kulisse der schneebedeckten Gipfel so richtig in mich aufzunehmen.
Gemütlicher Ausklang am Davosersee.
Wer die Einsamkeit liebt und etwas Schutt und Blockgelände nicht scheut, ist jedoch auch im (Vor-)Sommer am Chüealphorn (3078 m) goldrichtig. Zudem bekommt man die 3000er über dem Talschluss des Dischma durch die Erschliessung des Gasthauses "Dürrboden" (2007 m) mit Strasse und Busverkehr fast "geschenkt".
Da ich erst um kurz vor 11 Uhr am Dürrboden starte und mich bereits um 15.45 Uhr in Davos verabredet habe, steht mir nur ein schmales Zeitfenster zur Verfügung. Für das Chüealphorn sollte es jedoch -insbesondere bei den aktuellen Verhältnissen, wo noch fast der gesamte Abstieg bis zum Dürrboden auf tragendem Firn rutschend bewältigt werden kann- allemal reichen.
Ich folge zunächst dem ausgeschilderten Wanderweg zum Scalettapass (2606 m), doch bereits ab einer Höhe von ca. 2300 m befinde ich mich in einer Schneelandschaft, die vergessen macht, dass ja eigentlich Hochsommer ist. Mich stört das nicht sonderlich, im Gegenteil: der Schnee trägt trotz der hohen Temperaturen grösstenteils sehr gut und ermöglicht ein gleichmässiges Steigen anstelle des sonst üblichen Gestolpers über Geröll und wacklige Felsblöcke. Vom Scalettapass folge ich den Steinmännern über eine bereits schneefreie Schuttmoräne mit grossen Blöcken, bis ich das Becken des Chüealpletschers erreiche. Dieser ist noch gut eingeschneit, so dass Steigeisen aktuell nicht benötigt werden. Ich quere das "Gletscherchen" in südliche Richtung zum markanten Sattel des Nordostgrates des Chüealphorn und steige über diesen -anfangs auf Schnee, später auf Wegspuren in Schutt und Blockgelände- zum Gipfelgrat auf (T4). Über den stark verwächteten Gipfelgrat in wenigen Minuten zum höchsten Punkt. Der Übergang zum Westgipfel über eine kleine Scharte ist recht exponiert und verlangt eine kurze Klettereinlage (I). Der Westgipfel scheint aber 1-2 Meter niedriger zu sein als der Hautgipfel (zumindest aktuell, da sich auf dem Hauptgipfel eine ca. 2-3 m hohe Schneekuppe befindet).
Selbst hier oben auf über 3000 m ist es angenehm warm und die Aussicht ist prächtig. Dennoch mache ich mich bald wieder auf den Abstieg, da ich ja den Bus um 15.10 ab Dürrboden erwischen will. Meine Abstiegszeit ist jedoch sehr grosszügig kalkuliert - dank durchgehendem Firn bis auf eine Höhe von 2300 m (bei überlegter Routenwahl, d.h., Ausholen nach Norden und entlang des Bachlaufs durch das grosse Couloir bis zu den Seeböden) dauert der Abstieg nur 1 h 15 min. So bleibt mir noch Zeit, bei einer ausgiebigen Pause die Alpenrosenpracht vor der schönen Kulisse der schneebedeckten Gipfel so richtig in mich aufzunehmen.
Gemütlicher Ausklang am Davosersee.
Tourengänger:
marmotta

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