Der Falknis ist eigentlich oben recht südlich ausgerichtet. Und die letzten Höhenmeter auf einem „Grätchen“ das schnell abgeblasen ist. Dies sind Gründe, dass der Falknis im Vergleich zu anderen Bergen recht früh im Jahr begangen werden kann. Und da
marmotta vor 10 Tagen auch schon oben war (
Falknis (2560 m) via Enderlinhütte SAC), dachte ich, es gehe gut. Naja, eigentlich wäre es auch ganz gut gegangen, aber alles der Reihe nach!
Vom Wetter her wurden wir diesen Frühling (wenn es dann schon einer war) noch nicht sehr verwöhnt. Über Auffahrt ist der Wetterbericht nicht besser. Wir planten für die Tour den Samstag ein, wobei im Osten am Morgen noch etwas Restbewölkung hängen wird…
Beim Aufstehen um halb 6 regnet es am Bodensee in Strömen aus dieser „Restbewölkung“ ;-)
Auf halb 8 haben wir die Älplibahn reserviert und waren auch pünktlich dort. Die Kollone beim Anstehen hielt sich in Grenzen, alle Anwesenden durften sofort und in die gleiche Kabine ;-) Die Restbewölkung hielt sich tapfer.
Ganz alleine waren wir jedoch nicht. Eine Vogel-Beobachtungs-Exkursion war schon früher rauf. Die sah sich gerade ein paar Schneehühner an, als die Schneehühner uns vorbeilaufen sah. An dieser Stelle eine aufrichtige Entschuldigung an diese Exkursion für das Aufscheuchen der Schneehühner!
Wir selber sahen später am Tag noch diverse Schneehühner. Und nebst Munggen (Murmeltieren) auch noch Gemsen und sonst allerleih Viecher.
Nur keine Mücken! Denn die Restbewölkung hielt sich länger als gedacht. Beim Unterst See gab es eine kleine Pause mit Lagebesprechung. Es sah noch weiss aus, Richtung Fläscher Tal. Aber wir machten uns doch auf den weiteren Weg. Denn zum Umkehren war es doch noch etwas zu früh ;-) Und es ging auch recht gut. Etwa die Hälfte des Weges ab hier lag unter Schnee, der trug aber schön.
Beim Oberst See war dann fertig mit „nur der halbe Weg lag im Schnee“… Wir kürzten vor dem Fläscher Fürggli noch etwas ab, indem wir die Schneefelder gradlinig erstiegen. Oberhalb vom Fläscher Fürggli erreichten wir den Grat. Da ging ein zügiger Wind. Und es schneite auch nicht mehr nur so aus dem Nebel, sondern richtig. Also mit Restbewölkung hatte das nicht mehr viel zu tun ;-)
Wir stiegen auf dem Grat auf. Der war praktisch schneefrei, das war für uns gut, denn so war der Aufstieg ohne Abrutschgefahr machbar. Auf ca. 2300m führt der Wanderweg nach rechts. Da sahen wir aber nichts… Wir entschieden uns, auf dem Grat zu bleiben, da der Weg auf 2450m wieder zurück kommt. Diese Stelle haben wir gefunden, nachträglich. Zuerst sind wir im Nebel ein paar Meter weiter gestiegen. Hier geht der Weg dann links weg. Das war uns zu unsicher! Aber auf dem Grat weiter war auch keine gute Idee, denn wir sahen gar nichts. Die Restbewölkung war eigentlich im Moment dicker Nebel…
So kehrten wir etwa 100 Höhenmeter unter dem Gipfel um. Tja, das gibt’s. Aber eben, der Berg ist kein Frosch, er hüpft Dir nicht davon ;-)
Für den Abstieg wählten wir den gleichen Weg. Allerdings trug der Schnee nicht mehr ganz so gut. Das hatte bei mir nasse Füsse zur Folge. Aber was solls, die trocknen wieder…
Fazit dieser Tour: Die Restbewölkung hielt den ganzen Tag, geregnet hats nie, denn es war zu kalt dazu, es hat direkt geschneit. Aber die Tour war lässig. Und den Gipfel hol ich noch nach ;-)
Und, der 11. Mai ist nicht grundsätzlich zu früh für den Falknis, aber bei diesem Wetter schon...
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