Wägitaler Spätherbst: Gugelberg - Kalvarienberg - Brüschstockbügel - Salbügel - Spitzberg
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In der Nebensaison schlägt die grosse Stunde der verschmähten Gipfel. Denn oben liegt bereits zu viel Schnee, aber immer noch zu wenig fürs Skitouren. So widme ich den heutigen Tag den sanften Hügeln nördlich des Wägitalersees. Und während sich der Spätherbst im Wägital von seiner schönsten Seite zeigt, frönt halb Zürich lieber der Konsumidiotie im Glattzentrum. So absolviere ich diese Genusstour in absoluter Einsamkeit.
Der markierte Aufstieg von Vorderthal (731m) nach Innerthal (906m) folgt grösstenteils der Wägitaler Aa. Diese Aufwärmrunde könnte man natürlich auch per Bus zurücklegen. Alleine die herbstliche Stimmung am See wäre heute Grund genug für einen Besuch des menschenleeren Wägitals. Über Sehrhalten folge ich der Fahr- und zuletzt Forststrasse auf den Gugelberg (1146m). Touristisch wird es der Hügel nie zu grossem Ruhm bringen, aber zumindest Telekomfirmen mag er mit seiner Antenne erfreuen. Unterwegs locken hingegen verschiedene Feuerstellen zum Picknick.
Durch wunderschöne Herbstwälder quere über den breiten Rücken nach P. 1065 (Ober Tritt). Der Weiterweg auf den Kalvarienberg (1195m) - genau wie der Gugelberg mit wenig Panorama gesegnet - erfolgt dann grösstenteils weglos, nur vereinzelt sind alte, verblaste Markierungen zu erkennen. Anschliessend werden Wegspuren und Markierungen wieder deutlicher, so dass ich trotz Schneeresten problemlos - von nassem Schuhwerk mal abgesehen - nach P. 1280 gelange, wo wieder Wegweiser einsetzen. Von P. 1392 erreiche ich weglos direkt dem Grat entlang in wenigen Minuten den Brüschstockbügel (1489m).
Der Gipfel bildet sowohl im Sommer wie auch im Winter ein einfach und rasch zu erreichendes Ziel und belohnt mit intimem Blick auf Chöpfenberg, Bockmattli und Schiberg. Im Abstieg halte ich mich an den offiziellen Weg, welcher mich über den Rücken zur Gwürzegg (1384m) und dem Salbügel (1319m) führt. Von hier geniesst man einen ungewohnten Blick auf den Westgrat des Chöpfenberg. Der Wanderweg bringt mich anschliessend zur Alp Rötstock (1164m). Hier verlasse ich nun den Wanderweg und folge stattdessen weiter dem sanfte Rücken nordwestwärts. Leider zweige ich nicht rechtzeitig gegen Osten ab, so dass ich im Sumpfgelände zwischen Mutzenwald und Gnossenweid lande.
Zurück auf der Fahrstrasse marschiere ich nach Baschanner, wo ich den Anstieg auf mein letztes Ziel in Angriff nehme: Obschon der Spitzberg als Haushügel von Vorderthal bezeichnet werden kann, erhält er wohl kaum Besuch. So starrt mir die dortige Bauernfamilie ungläubig und minutenlang nach, als ich die steile Südflanke hochsteige. Das ist anstrengend, aber unschwierig. Haupthindernis bilden die zahlreichen Stacheldrahtzäune. Auch der Spitzberg (1087m) ist zugewachsen, überrascht aber mit einer ungewohnten Form: eine Weide eingerahmt von zwei Felskämmen. Der höchste Punkt befindet sich auf dem westlichen Kamm.
Der Abstieg erfolgt wieder über die Südflanke, wobei ich Vorderthal in relativ direkter Linie anpeile. Vorbei an zahlreichen Bauernhöfen - immer wieder direkt über Weiden abkürzend - erreiche ich via Haltli und Unterer Spitz den Ausgangspunkt. Der Jauchegeruch lässt mich auch im Auto nicht los - woran das wohl liegen mag!?
Fazit: Die gemütliche Rundtour über verschmähte Wägitaler Hügel folgt grösstenteils vergessenen Pfaden, bietet aber keinerlei Schwierigkeiten. Immer wieder geniesst man herrliche Ausblicke in den Wägitaler Gebirgskranz. Die Tour lässt sich beliebig verkürzen (Bus nach Innerthal, Weglassen Gugelberg und Brüschstockbügel) und eignet sich bestens als Familienausflug.
Zeiten
2:50 Gugelberg - Kalvarienberg - Brüschstockbügel (gemütlich)
1:40 Salbügel - Spitzberg - Vorderthal
Der markierte Aufstieg von Vorderthal (731m) nach Innerthal (906m) folgt grösstenteils der Wägitaler Aa. Diese Aufwärmrunde könnte man natürlich auch per Bus zurücklegen. Alleine die herbstliche Stimmung am See wäre heute Grund genug für einen Besuch des menschenleeren Wägitals. Über Sehrhalten folge ich der Fahr- und zuletzt Forststrasse auf den Gugelberg (1146m). Touristisch wird es der Hügel nie zu grossem Ruhm bringen, aber zumindest Telekomfirmen mag er mit seiner Antenne erfreuen. Unterwegs locken hingegen verschiedene Feuerstellen zum Picknick.
Durch wunderschöne Herbstwälder quere über den breiten Rücken nach P. 1065 (Ober Tritt). Der Weiterweg auf den Kalvarienberg (1195m) - genau wie der Gugelberg mit wenig Panorama gesegnet - erfolgt dann grösstenteils weglos, nur vereinzelt sind alte, verblaste Markierungen zu erkennen. Anschliessend werden Wegspuren und Markierungen wieder deutlicher, so dass ich trotz Schneeresten problemlos - von nassem Schuhwerk mal abgesehen - nach P. 1280 gelange, wo wieder Wegweiser einsetzen. Von P. 1392 erreiche ich weglos direkt dem Grat entlang in wenigen Minuten den Brüschstockbügel (1489m).
Der Gipfel bildet sowohl im Sommer wie auch im Winter ein einfach und rasch zu erreichendes Ziel und belohnt mit intimem Blick auf Chöpfenberg, Bockmattli und Schiberg. Im Abstieg halte ich mich an den offiziellen Weg, welcher mich über den Rücken zur Gwürzegg (1384m) und dem Salbügel (1319m) führt. Von hier geniesst man einen ungewohnten Blick auf den Westgrat des Chöpfenberg. Der Wanderweg bringt mich anschliessend zur Alp Rötstock (1164m). Hier verlasse ich nun den Wanderweg und folge stattdessen weiter dem sanfte Rücken nordwestwärts. Leider zweige ich nicht rechtzeitig gegen Osten ab, so dass ich im Sumpfgelände zwischen Mutzenwald und Gnossenweid lande.
Zurück auf der Fahrstrasse marschiere ich nach Baschanner, wo ich den Anstieg auf mein letztes Ziel in Angriff nehme: Obschon der Spitzberg als Haushügel von Vorderthal bezeichnet werden kann, erhält er wohl kaum Besuch. So starrt mir die dortige Bauernfamilie ungläubig und minutenlang nach, als ich die steile Südflanke hochsteige. Das ist anstrengend, aber unschwierig. Haupthindernis bilden die zahlreichen Stacheldrahtzäune. Auch der Spitzberg (1087m) ist zugewachsen, überrascht aber mit einer ungewohnten Form: eine Weide eingerahmt von zwei Felskämmen. Der höchste Punkt befindet sich auf dem westlichen Kamm.
Der Abstieg erfolgt wieder über die Südflanke, wobei ich Vorderthal in relativ direkter Linie anpeile. Vorbei an zahlreichen Bauernhöfen - immer wieder direkt über Weiden abkürzend - erreiche ich via Haltli und Unterer Spitz den Ausgangspunkt. Der Jauchegeruch lässt mich auch im Auto nicht los - woran das wohl liegen mag!?
Fazit: Die gemütliche Rundtour über verschmähte Wägitaler Hügel folgt grösstenteils vergessenen Pfaden, bietet aber keinerlei Schwierigkeiten. Immer wieder geniesst man herrliche Ausblicke in den Wägitaler Gebirgskranz. Die Tour lässt sich beliebig verkürzen (Bus nach Innerthal, Weglassen Gugelberg und Brüschstockbügel) und eignet sich bestens als Familienausflug.
Zeiten
2:50 Gugelberg - Kalvarienberg - Brüschstockbügel (gemütlich)
1:40 Salbügel - Spitzberg - Vorderthal
Tourengänger:
Bergamotte

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