Ein herrlich ungeplantes Weekend! :-)
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Bin heute Morgen ganz spontan ohne irgendwelche Planung nach Zernez gefahren und mit dem Bus nach Il Fuorn. Dann habe ich ein Telefon gestartet, im Gasthof Buffalora angerufen und mich erkundigt ob sie noch ein Zimmer frei haben für eine Nacht…Ha! Hat geklappt. Tja also bin ich losmarschiert Richtung Alp la Sschera. Der Nationalpark ist wirklich sehenswert. Man darf den Weg nicht verlassen. Was auch seine Vorteile hat.
Ein schmaler Weg führt mich durch den Wald. Überall liegen Baumstämme von Wind und Regen glatt geschliffen, in allen Formen…Wurzeln schlängeln sich über den Weg. Die Sonne begleitet mich und der Schnee leuchtet von den vereinzelten Bergspitzen.
Auf der Alp la Sschera mache ich eine ausgiebige Mittagsrast und geniesse den herrlich Ausblick auf den Lac di livigno. Ich bin angenehm überrascht es sind sehr wenig Leute unterwegs…oder ich habe den Zeitpunkt optimal erwischt. Noch ein paar Föteli gemacht und weiter geht’s.
Der Weg steigt an zum Munt la Schera. Zwar höre ich die „Murmeli“ pfeifen aber zu Gesicht bekomme ich keins. Dafür jede Menge Heuschrecken und Schmetterlinge. Ich gehe gemütlich in meinem Schritt und erfreue mich an der Umgebung.
Der Ausblick vom Munt Tschera ist einmalig. Vor mir der Lac di Livigno, umgeben von Bergen eingeschlossen von Bäumen. Da ich ausreichend Zeit habe, bleibe ich recht lange sitzen und mache eine klein Siesta. So um 14 Uhr nehme ich den Weg wieder unter die Füsse.
Jetzt geht’s abwärts zur Alp Buffalora und dann zu meinem heutigen Endziel Gasthaus Buffalora. Die Berge sind hier so unterschiedlich in Farbe und Gestein…das ich gar nicht weiss wo ich zuerst hinsehen soll (genau wie vor einem Jahr)!
Bald komme ich in bekanntes Gelände…wie vorher schon erwähnt war ich vor einen Jahr schon mal hier, im August und habe meinen allerersten Berg erklommen, den Piz Daint .
Und ich erkenne ihn sofort wieder meinen fast 3000er.Das war super, da habe ich mich auch das erste Mal in einem Gipfelbuch verewigt. Dort oben hat‘s mich dann so richtig gepackt….
so zurück in die Gegenwart. Mein Zielliegt vor mir. Das Gasthaus Buffalora steht an der Ofenpass Strasse, eine Bushaltestelle unter dem Ofenpass. Es ist richtig gemütlich 5 Doppelzimmer stehen zur Verfügung. Der Wirt Herr Bass ist ein waschechter Bündner…Küche erste Sahne. Hier wird mit liebe und Herz gekocht.
Morgen geht’s weiter…wie, wo, keine Ahnung. Mal sehen! Jetzt wird erst mal geschlafen.
Super geschlafen satte 9 Stunden. Bin auch früh ins Bett. Morgenessen lecker. Wetter herrlich 5 Grad und die Sonne scheint schon.
Um 8 Uhr gehe ich auf den Bus runter nach Il Fuorn. Schaue mir die Wegweiser an und Vertiefe mich in dann in die Karte. Ergebnis ich gehe auf die Grimmels Alp.
Kurze Information: Der Ofenpass erhielt seinen Namen von den grossen Schmelzöfen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, die zur Verarbeitung des in der Nachbarschaft (u. a. Buffalora) gefundenen Eisen dienten.
Es geht wie üblich aufwärts, aber das ist nun mal so, auf der anderen Seite geht es ja auch wieder abwärts. Ich komme aus dem Wald und stehe auf einer grossen Lichtung und werde von einer ganzen Schar Murmmeli begrüsst. Mein Erscheinen löst eine beachtliche Hektik aus. Im nu sind alle verschwunden.
Ich befinde mich auf der Grimmels Alp .Laut Informationstafel hat es hier 1500 Murmmeli. Also setze ich mich ein wenig und schon kommen ein paar aus ihren Löchern…richtig wohlgenährt und für den Winterschlaf fit. Tja der Weg ist noch nicht zu Ende es geht weiter nach Ladschadura. Keine Menschenseele. Das Pfeifen der Murmmeli begleitet mich noch ein wenig.
Der Wald sieht Herrlich aus. Die Sonne scheint durch Äste, und Nadeln und wirft überall Schatten. Auf dem Boden wächst Moos, in jeder Variante. Wurzeln stehen wie Skulpturen. am Wegrand. Wer könnte schöner kreieren als die Natur?!---Malerisch.
Ich bin auf dem Weg zum Parkplatz Nummer 1 und sehe auf die Ofenpassstrasse runter. Der Weg ist schmal, voll Geröll und es steht ein kleiner Bagger darauf. Puh das braucht echt nerven dieses Ding hier hoch zu fahren. Der Weg ist sogar für diesen Mini sehr schmal.
Teilweise liegen Äste und Baumstämme über dem Weg. So wie es aussieht wandern hier nicht viel. Aber es ist lohnenswert.
2-mal muss man kurz auf der Strasse gehen. Der Weg ist genial angelegt obwohl er zwischendurch nur noch sehr schwach erkennbar ist.
Mein Rastplatz liegt zwischen Ladschadura und Zernez. Ich sitze auf einem Stein, sehe auf die Lawinen Überbauung und die Spöl herab. hinter mir Kühe und Glocken Musik. Da schmeckt das essen. Gestärkt nehme ich den Rest unter die Füsse.
Bald sehe ich Zernez. Kurz vor dem Ziel stehe ich vor einem Monument aus vergangener Zeit…einen Festungsturm…verlassen steht er da und gehört gerade deswegen dazu.
Den Weg zu gehen, hat sich gelohnt! J

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