Sentiero Alpino Bregaglia


Publiziert von poudrieres , 22. September 2012 um 13:19.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Bregaglia
Tour Datum:14 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 4 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit SBB oder PW
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit SBB oder PW

Cap. del Forno (2574m) - Pass Casnil Sud (2941m) - Cap. da l'Albigna (2336m) - Pass Cacciabella Sud (2969m) - Cap. di Sciora (2118m).

Die 4-tägige Wanderung führt unter eindrücklichen Felstürmen aus Granit hindurch über einen der schönsten Höhenwege der Schweiz . Die alpinen Übergange fordern den ganzen Alpinwanderer.

Beginnend am Malojapass findet man bereits nach einer Stunde einen schönen Picknickplatz am Lägh da Cavloc auf einer Landzunge am westlichen Ufer. Nach der Brücke bei P.1793 hält man sich links und folgt nicht der Zufahrtsstrasse zur Alp da Cavloc sondern dem Wanderweg. Schöner als der direkte Zustieg durch das Val Forno ist der Weg der bis 2320m dem Weg zum Passo del Muretto folgt. Dort (Wegweiser) kurz weglos aufsteigen und dann zurückqueren über eine Schulter des Pizzo dei Rossi (See) zu einem Höhenweg unter dem Monte del Forno. Nach 5 Stunden errreicht man die Fornohütte.

Am zweiten Tag steigt man zunächst über den neuen Hüttenweg (versicherter Steig) zum Fornogletscher ab. Nach dem Queren der Gletscherzunge (unschwierig auch ohne Steigeisen) folgt man der auf der linken Seitenmoräne bis unter eine Rinne. Links der Rinne steigt man auf - mehrere Fixseile helfen im Aufstieg. Unter einem Felsband quert man rechts und erreicht bei 2430m ein schönen Pausenplatz . Eine zunächst deutliche Wegspur verliert sich alsbald im Blockgelände. Die Markierungen holen nach rechts aus und queren oben in den Sattel (Pass Casnil Sud) zurück (Steinmann). Das einladende Firnfeld direkt unter dem Sattel ist oben recht steil und gründet auf Toteis. Westlich des Passes finden man wieder einen schönen Picknickplatz mit Aussicht bei P.2952. Der markierte Weg quert zunächst in nordwestlcher Richtung durch Blockgelände und folgt dann einem Bergrücken der bis zur Albigna-Hütte hinunterzieht.

Am dritten Tag folgt man dem Hüttenweg, der zum Stausee absteigt. Am westlichen Ende der Staumauer findet man den Weg, der zunächst über ein Band unter dem Pizzo Franchiccio führt. Der Weg führt in eine markante Rinne (Fixseile) und quert danach über plattige Felsen. Über Felsbänder erreicht man den Pass Cacciabella Sud. Über 200m Höhenmeter führt der Abstieg über Leitern und entlang von Drahtseilen hinab. Im oberen Tal sind die Felspassagen gut gestuft, im unteren Teil eher plattig. Bei 2720m (kleine blau-weisse Metallfahne) laden grosse Blöcke vor dem Abstieg zur Albingna-Hütte zum Verweilen ein.

Am letzten Tag steigt man auf dem Hüttenweg Richtung Bondo / Promontogno ab. Der Weg über den Viale/ Viäl zur Sasc Füra-Hütte ist noch wegen eines Bergsturzes vom letzten Jahreswechsel gesperrt. Wie lange das so bleibt, ist schwer abzusehen, da der Bereich immer noch in Bewegung ist.

Zur Begehungsrichtung: Bei der herbstlich niedrigen Sonne ergibt sich in der beschriebenen Richtung eine fast durchgehende Besonnung, die bei der fortgeschrittenen Jahreszeit angenehm ist. Für die Akklimatisierung ist ein Beginn an der niedriger gelegenen Sciora-Hütte bedenkenswert. Die Begehung des Cacciabellapasses im Aufstieg wird sicherlich auch einfacher empfunden. Jeder muss für sich Vor- und Nachteile abwägen.

1. Tag (5h / T3+) Passo del Maloja - Lägh da Cavloc - (Pizzo dei Rossi) - Cap. del Forno.

2. Tag (5h15 / T4) Cap. del Forna - Pass Casnil Sud - Cap. da l'Albigna.

3. Tag (5h15 / T5) Cap. da l'Albigna - Pass Cacciabella Sud - Cap. di Sciora.

4. Tag (3h / T3-) Cap. di Sciora - Promontogno.

Hütten: Sehr gastfreundlich :-)

Bedingungen: Alle Passagen schneefrei.

Parkmöglichkeit: Abfahrt bei P.1790 von der Maloja-Passstrasse.

Schwierigkeiten: Orientierungssinn und Trittsicherheit im weglosen Gelände. In stablisiertem Gelände durchgehend sehr gute blau/weisse Markierungen.

Ausrüstung: Je nach Jahreszeit können Steigeisen und Pickel hilfreich sein, für die Passagen am Cacciabellapass ggfs. auch Klettersteigausrüstung.

Literatur: Alpinwandern - Südbünden (SAC-Verlag), NZZ-Artikel auf der Website der Fornohütte.

Tour organisiert für


Tourengänger: poudrieres, Joda


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