Monte Rosso (3088) und der lange Rückweg durchs Fornotal

Gerade mal drei Berichte zum Monte Rosso und noch keiner davon zum 2017 eingerichteten Alpinweg! Höchste Zeit, diese Lücke zu schliessen! Immerhin hat sich der Hüttenwart der Fornohütte solche Mühe beim Markieren und Sichern des Wegs zu diesem wunderbaren Aussichtsgipfel gegeben. Obwohl der Monte Rosso von der Hütte aus leicht erreichbar ist, scheint er nicht viel Besuch zu bekommen, das Gipfelbuch von 2014 ist noch ziemlich leer.

Capnna del Forno - Monte Rosso
Von der Hüttenterrasse folgt man dem blauen Wegweiser zum Passo Vazzeda. Zunächst geht es ca. 80 Höhenmeter hinab in ein Tälchen. Man überquert den Fluss und gelangt über Felsblöcke an die Westflanke des Monte Rosso. Diese wird mithilfe von zahlreichen neuen durchquert. Die ganze Zeit hat man einen wunderbaren Blick auf den darunter liegenden Fornogletscher. Dieser Teil ist eigentlich mehr Klettersteig als Alpinwandern. Auf der Südseite angelangt, erreicht man den Abzweig zum Passo Vazzeda. Von hier ist der Blick auf die Nordwand der besonders beeindruckend. Der Weg zum Monte Rosso quert zunächst den SW-Grat und führt dann rechts davon durch die noch . Zahlreiche blau-weisse Stangen erleichtern hier die Orientierung. Über eine Scharte gelangt man auf den . Nun geht es in ungesicherter, aber leichter Kraxelei über grosse, feste Blöcke zum Gipfel. IIer Stellen kann man vermeiden, indem man sich auf der linken Gratseite hält.

Abstieg durchs Val Forno
Der Weg zurück in die Zivilisation ist lang, aber schön. Nach kurzem Gegenanstieg zur Hütte geht es über den leidigen Hüttenweg hinab zum Fornogletscher. Man folgt dem Gletscherbach noch ein Stück auf der rechten Seite und wechselt dann über eine Brücke auf die andere Flussseite. Diesen Luxus hatte ich im Oktober 2018 leider nicht, die Brücke wird im Herbst abgebaut. Durch das immer grüner werdende Tal geht es zum . Weil der See so schön ist, nehmen wir noch einen kurzen Umweg auf uns und umrunden den See auf der Ostseite bis zum Abzweig nach Maloja an seiner nördlichsten Spitze. Schneller als gedacht erreichen wir den .

Bewertung
Der Hüttenwart und der SAC stufen die Tour auf den Monte Rosso als T5 ein. Ich empfand die Tour aber als leichter. Wirklich alle exponierten Stellen sind mit Ketten gesichert, die Orientierung ist dank der zahlreichen Stangen kein Problem und die Gratkraxelei lässt sich auch im ersten Grad halten, insofern man nicht nach IIer Stellen sucht ;-)