Fronalpstock – Schon wieder?
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Nachdem ich in dieser Woche schon den „richtigen“ Fronalpstock bestiegen habe (
Direttissima am Fronalpstock), lockt mich
ossi mit der Aussicht auf eine T6-Aktion in wildem Gelände auch noch auf den „anderen“ Fronalpstock. Und auch hier werde ich schlussendlich nicht enttäuscht…
Zuerst möchte ich aber ein Geständnis ablegen. Ich gebe es zu, eigentlich gehe ich nur mit anderen Hikr auf gemeinsame Touren, weil ich zu faul bin, meine eigenen Berichte zu schreiben.
Bei
Henriks fantastischen Berichten und tollen Fotoimpressionen unserer gemeinsamen Ausflügen gibt es grundsätzlich nichts beizusteuern, die sind per se schon perfekt. Jeder Buchstabe oder Pixel meinerseits würden seine Meisterwerke nur verschandeln.
Auch bei
Axi klappt dies ganz gut: Noch während ich auf der Rückfahrt im Zug sitze, tippt er schon fleissig den Bericht zusammen. Wenn ich endlich zu Hause bin, kann ich nur noch meine Bilder hinzufügen und schon kann das gemeinsame Bergerlebnis präsentiert werden.
Doch der
ossi weigert sich jeweils standhaft, mir die Berechtigung zu geben, mich aktive an seinen Berichten zu beteiligen. So fühle ich mich fast schon genötigt, einen eigenen Bericht zu schreiben, damit ich der Hikr-Welt meine Fotos präsentieren kann. Schliesslich soll ja jeder sehen, wer in den schwierigen Passagen die Führung übernommen hat…
Doch nun zur eigentlich Tour. Diese wurde bereits bestens durch
ossi beschrieben (
Fronalpstock (2124m) durch die Nordwand), es gibt eigentlich Nichts mehr anzufügen. Aber irgendetwas muss ich hier doch Schreiben. Sonst geht wieder ein Sturm der Entrüstung durchs Hikr-Universum: „Jetzt veröffentlicht auch noch der
Tobi solche belanglosen und wortkargen Berichte“. Also gebe ich doch noch ein paar Eindrücke und Gedanken zum Besten…
Bereits beim Morgenkaffee im Naturfreundehaus versuchen wir im Gegenlicht Routen durch die Wand zu finden. Doppelt vergebens, da uns einerseits die Sonne blendet und uns aus dieser Perspektive die falsche Seite entgegenlächelt. Also begnügen wir uns mit dem Routenstudium im Führer von
PStraub. So wagen wir uns an die Herausforderung, dass in zukünftigen Ausgaben dieses Buches nicht mehr der Satz „kein Nachweis von Begehungen in den letzten Jahren“ stehen muss.
Bestens gelaunt kämpfen wir uns durch die Botanik. In diesem Gelände hat jeder so seine kulinarischen Vorlieben. Während es mich eher zum saftigen Steilgras zieht, erfreut sich
ossi an den spärlichen Griffen im Felsen. Er befingert kleine Felsvorsprüngen und Gesimse, während meine Finger durchs lange Gras gleiten und Kräuter befummeln.
Doch als es gerade so richtig lustig wird, erhält die ausgelassene Stimmung einen argen Dämpfer: Aus dem Nichts taucht plötzlich ein gut erkennbarer Pfad auf. Fast schon ein Spazierweg angesichts dieser Steilwand. Da lockt mich der
ossi mit der Aussicht auf eine wilde Tour in den Osten, und dann soll das ganze plötzlich in einen T1-Nordwand-Bummel ausarten?
Bei näherer Betrachtung stellt sich zum Glück heraus, dass es sich um Wildspuren handelt, eine Gams-Autobahn quasi. Und auch sonst hat dieser Pfad so seine Vorteile. Denn man kann die Routenskizze noch so genau studieren, oft steht man dann doch in der Wand wie der Esel vor derselben. Mittendrin und so nahe am Geschehen fällt es schwer, die skizzierte Route auf das reale Gelände abzubilden. Und so lassen wir uns eben mehr durch die Wildspuren als vom Führer durch die Wand leiten. Mit dieser Methode erreichen wir schliesslich wohlbehütet den Grat. Auf diesem ist der Gipfel in ausgesetzter aber einfacher Kraxelei rasch erreicht.
Allerdings sollte man bis zu Letzt hoch konzentriert und aufmerksam sein. Sonst macht man solche Flüchtigkeitsfehler wie ich und bedient sich kurz vor dem Gipfel noch einer Brennnessel als Griff. Aber dies war nur ein kleiner Vorgeschmack auf den direkten Abstieg mitten durchs Gemüse mit kurzen Hosen…
Fazit: Die Reise in den Osten hat sich definitiv gelohnt. Auch dieser Fronalpstock hat Einiges zu bieten. Herzlichen Dank an
ossi für den genialen Vorschlag, seine angenehme Gesellschaft und natürlich auch die Taxidienste!
PS: Wer in diesem Bericht Ironie findet, darf sie behalten…


Zuerst möchte ich aber ein Geständnis ablegen. Ich gebe es zu, eigentlich gehe ich nur mit anderen Hikr auf gemeinsame Touren, weil ich zu faul bin, meine eigenen Berichte zu schreiben.
Bei

Auch bei

Doch der

Doch nun zur eigentlich Tour. Diese wurde bereits bestens durch



Bereits beim Morgenkaffee im Naturfreundehaus versuchen wir im Gegenlicht Routen durch die Wand zu finden. Doppelt vergebens, da uns einerseits die Sonne blendet und uns aus dieser Perspektive die falsche Seite entgegenlächelt. Also begnügen wir uns mit dem Routenstudium im Führer von

Bestens gelaunt kämpfen wir uns durch die Botanik. In diesem Gelände hat jeder so seine kulinarischen Vorlieben. Während es mich eher zum saftigen Steilgras zieht, erfreut sich

Doch als es gerade so richtig lustig wird, erhält die ausgelassene Stimmung einen argen Dämpfer: Aus dem Nichts taucht plötzlich ein gut erkennbarer Pfad auf. Fast schon ein Spazierweg angesichts dieser Steilwand. Da lockt mich der

Bei näherer Betrachtung stellt sich zum Glück heraus, dass es sich um Wildspuren handelt, eine Gams-Autobahn quasi. Und auch sonst hat dieser Pfad so seine Vorteile. Denn man kann die Routenskizze noch so genau studieren, oft steht man dann doch in der Wand wie der Esel vor derselben. Mittendrin und so nahe am Geschehen fällt es schwer, die skizzierte Route auf das reale Gelände abzubilden. Und so lassen wir uns eben mehr durch die Wildspuren als vom Führer durch die Wand leiten. Mit dieser Methode erreichen wir schliesslich wohlbehütet den Grat. Auf diesem ist der Gipfel in ausgesetzter aber einfacher Kraxelei rasch erreicht.
Allerdings sollte man bis zu Letzt hoch konzentriert und aufmerksam sein. Sonst macht man solche Flüchtigkeitsfehler wie ich und bedient sich kurz vor dem Gipfel noch einer Brennnessel als Griff. Aber dies war nur ein kleiner Vorgeschmack auf den direkten Abstieg mitten durchs Gemüse mit kurzen Hosen…
Fazit: Die Reise in den Osten hat sich definitiv gelohnt. Auch dieser Fronalpstock hat Einiges zu bieten. Herzlichen Dank an

PS: Wer in diesem Bericht Ironie findet, darf sie behalten…
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