Piz Surgonda, 3197m


Publiziert von Linard03 , 6. August 2012 um 19:07.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:30 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 964 m
Abstieg: 964 m
Strecke:La Veduta - P.2865 - Piz Surgonda Ostgipfel - P.2865 - Val d'Agnel - La Veduta
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW nach La Veduta (unterhalb des Julierpasses)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito

Auch der Piz Surgonda fiel in den letzten 2 Jahren dem jeweiligen Neuschnee zum Opfer. Der Piz Surgonda ist ein beliebter Skitouren-Gipfel, im Sommer erhält er jedoch kaum Besuch. Nach dem wechselhaften Wochenende war für heute gutes Wetter angesagt.
 
Als ich kurz vor 7 Uhr dem Julierpass entgegenfuhr, war jedoch noch alles wolkenverhangen; teilweise schien sogar dichter Nebel aufzukommen. Ich wollte es trotzdem wagen und war optimistisch, dass sich die Sonne bald zeigen würde.
 
So startete ich beim Parkplatz La Veduta (2233m) im dichten Nebel und hatte bereits nach den ersten Metern Mühe, auf den richtigen Pfad zu gelangen. Dann und wann lichtete sich die Decke, sodass man wieder etwas Übersicht erlangte.
Auf ca. 2300m, unterhalb des Ausläufers des Corn Alv, galt es nach rechts ins Tal abzuzweigen; in Richtung F. Alva. Nur, der auf der LK eingezeichnete Wanderweg ist kaum auszumachen; ist stark überwachsen und im Nebel noch schwieriger zu sehen.
 
Zudem war der Grashang so nass, dass meine Tourenhose innert kürzester Zeit bis über die Knie hinauf klitschnass war. Dass es heute Morgen auch noch sehr kühl war, half auch nicht - jedenfalls fror ich bald etwas an den Beinen.
Augen zu und durch. Da schon mal alles nass war, wollte ich möglichst schnell felsigeres Gelände erreichen. Erstmals war ich richtig froh, das GPS dabeizuhaben. Es half mir enorm, im für mich unbekannten Gebiet einigermassen auf Kurs zu bleiben.
 
Erst auf ca. 2550m lichtete sich der Nebel und ich konnte erstmals die Umrisse der umliegenden Berge erkennen. Kurz darauf stand ich endlich in der Sonne. Nach kurzer Trinkpause ging’s weiter, jetzt weniger steil das Tal hinein, begleitend vom Corn Alv auf der linken Seite.
 
Kurz vor der Fuorcla Alva steuerte ich den Geröllkessel an und stieg östlich von P.2826 auf. Nach den groben Blöcken gelangt man wieder auf gehfreundlicheres Gelände und somit auch bald auf den Grat bei P.2865. Von hier aus folgt man mehr oder weniger dem Grat entlang. Auf ca. 3000m querte ich den Geröllhang westlich (bzw. unterhalb P.3160), um dann erneut auf den Grat zu steigen.
 
Ständig beobachtete ich das Wetter, da doch sehr starker Wind um den Piz Julier pfiff, dazu ein paar dunkle Wolken (dabei erinnerte ich mich, wie wir selbst mal „unangemeldet“ in einen Graupelschauer kamen beim Abstieg vom Piz Julier). Auch hier blies die ganze Zeit schon der Wind ziemlich unangenehm. Doch als ich wiederum auf den Grat kam, wurde es richtig kalt, sodass ich Mütze und Handschuhe montierte. Zum Glück war’s auch nicht mehr weit, wenige Minuten später erreichte ich den Gipfel des Piz Surgonda Ostgipfel (3197m).
 
Die Fernsicht war aufgrund der aktiven Wetterlage beschränkt; zu den umliegenden Gipfeln reichte sie jedoch allemal. Sehr schön von hier oben auch der Corn Alv. Allzu lange blieb ich nicht auf dem Gipfel. Die Felsqualität des ausgesetzten Grat-Überganges zu P.3193 wollte ich nicht unbedingt testen, sodass ich auf demselben Weg wieder abstieg, zumindest bis P.2865.
 
Natürlich könnte man von hier aus auch noch dem Corn Alv einen Besuch abstatten. Da ich mich jedoch nicht weiter mit dem Tourencharakter des Corn Alv beschäftigt hatte, liess ich es bleiben.
Ich entschied mich, von hier aus ins Val d’Agnel abzusteigen. Weglos folgte ich einem ausgetrockneten Bachbett. Rasant ging’s über loses und festeres Gestein hinunter, querte Bäche und erreichte etwas unterhalb von P.2735 den Wanderweg. Diesem folgte ich bei nach wie vor unangenehm kühlen Wind. Unterhalb des Abzweiger’s zur Fuorcla digl Leget begegnete ich heute zum ersten Mal anderen Menschen.
 
Der Rest ist schnell erzählt: bei ca. 2300m traf ich wieder auf den Wanderweg vom Morgen (und es wurde nun endlich warm!), wenig später erreichte ich wieder meinen Ausgangspunkt, La Veduta.
 
Fazit:
Wunderschöne Tour für Freunde von farbigem Gestein und Schuttbergen; Einsamkeit garantiert!

Tour im Alleingang

Tourengänger: Linard03


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Geodaten
 12194.gpx Piz Surgonda

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