Piz Traunter Ovas (3152m) & Piz Surgonda (3196m)
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Nach den Touren auf den Piz d'Agnel und
Piz Calderas, Tschima da Flix und Piz Picuogl hatten wir Lust auf mehr, sprich: den Piz Jenatsch und danach den Piz d'Err. Madame's Krankheit bereitete unserem Aufenthalt im Gebiet um die Jenatschhütte aber ein verfrühtes Ende. Auch die Schlechtwetterfront, welche uns am Mittag erreichen sollte, hätte höchstens für einen der Pizzen gereicht.
So zogen wir also von dannen, nicht aber ohne einen Ausflug zu zwei schönen Gipfeln. Während Madame die Fuorcla d'Agnel reichte, zog ich mit Kollegin C. zum Piz Traunter Ovas hoch. Wir erreichten die Pyramide um 8.45 Uhr. Sich den Gipfelhang mit Pulverschnee vorzustellen, ist wunderbar. Um diese Zeit aber glich er eher einer – immerhin kaum verspurten – Skipiste.
Bald schritten wir etwas westlich an der Fuorcla Traunter Ovas vorbei und stiegen zum Sattel zwischen den beiden Surgondas hoch. Unser Ziel war der etwas höhere Ostgipfel, von welchem wir auf den Julierpass abfahren wollten. Auf dem Sattel angekommen erblickten wir die glänzende Spur zum Gipfel. Harscheisen montieren war angesagt, denn nach rechts abzurutschen wäre eine recht unfreundliche Angelegenheit gewesen. Mancherorts ziemlich konzentriert stiegen wir so zum Piz Surgonda hinüber und hoch, welchen wir um 9.30 Uhr erreichten.
Wirklich viel Platz bietet der Piz Surgonda nicht. Die Gipfelflanke war hart und steil, weshalb wir beim Abfellen besonders Acht geben mussten, kein Material den Berg hinunter zu schmeissen. Die Abrutscherei zum Sattel vor P. 3160 gestaltete sich ebenso ruppig wie die folgende Querung im W-Hang. Mittlerweile hatte sich auch der Farbton des Himmels von blau zu grau geändert, was unsere Motivation nicht gerade begünstigte. Die Fahrt in Richtung P. 2912 jedoch begann plötzlich Freude zu machen: die Unterlage war hart wie eine Skipiste und vielerorts ohne mühsame, alte Spuren.
Bald visierten wir P. 2819 an und erreichten bald relativ gute Sulzschneeverhältnisse. In der Ferne erblickte ich Madame kurz vor P. 2568. Wir fuhren deshalb zur anderen Talseite, wobei wir gut daran taten, möglichst wenig Höhe zu verlieren. Von P. 2530 weg konnten zwar nicht mehr viele Schwünge angesetzt werden, da man vor allem bemüht war, möglichst effizient durch das Val d'Agnel zu schlittern. Jene Schwünge aber, die wir machen konnten, waren in bestem Sulzschnee.
SLF: gering für trockene Lawinen, mässig für nasse Lawinen im Tagesverlauf

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